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Blanche - Die Versuchung

Blanche - Die Versuchung

Titel: Blanche - Die Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Christo
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den Kopf. Wie konnte er davon erfahren haben ? D as war eine Dämonenangelegenheit und keiner von Enzos krummen Deals. Dann verstand sie sch l agartig: Tchort. Leo war sein Entrepreneur, der Vertrag s partner bei seinem Teufelspakt gewesen. Zwischen ihm und dem Schwarzen Gott bestand ein Blutband, obwohl Leo sich nach Tchorts A b trünnigkeit geweigert hatte, weiter für Saetan zu arbeiten. Wenn Leo wieder auf Seele n fang ging, würde das beweisen, dass Tchort tatsächlich in Saetans Reihen aufgenommen worden war. Fragend runzelte sie die Stirn, doch Leo schü t telte den Kopf.
    „Es ist mir nicht erlaubt , über meine Beziehung zu meinem …“ , e r machte eine Pause und suchte nach dem richtigen Wort , „ e hemaligen Patron zu reden . Das ist Teil des Paktes und unterliegt der Geheimhaltung.“
    Ehemalig, so so. Sie lehnte sich zurück und kreuzte die Arme vor der Brust. „Auf einmal machst du auf diskret? Was ist mit den Infos, die du mir beim letzten Mal gesteckt hast? Erst quatsch st du mich voll und nun kommst du mir so.“
    „Damals dachte ich, dass ich ohnehin nicht mehr lange zu leben habe“, bemerkte er so leise, dass sie ihn kaum verstehen konnte.
    „Und was macht dich so zuversichtlich, dass sich deine Überlebenscha n cen verbessert haben?“
    „Du kannst mich andere Dinge fragen.“
    „Ach ja, und was?“
    „Frag mich etwas, das du auch ohne mich herausfinden könntest, nur dass du dazu länger brauchen würdest.“
    Blanche starrte auf die Flaschen mit Hochprozentigem hinter der Bar. Es gab so vieles, das sie wissen wollte. Dinge aus der Dämonenwelt, von denen sie keine Ahnung hatte, und über die Beliar sich beharrlich ausschwieg. Jedes Mal, wenn sie ihm eine Frage zu seinem Leben als Dämon stellte, wich er mit einer Gegenfrage aus oder lenkte das Gespräch in andere Bahnen, bis sie das Thema fallen ließ. Ihr Blick glitt von den Flaschenreihen zu Leo, der so m ü de aussah wie sie sich fühlte. „Was wollen die Dämonen auf der Erde und warum sind sie hinter den Menschen her?“ Wenn sie ehrlich war, wusste sie so gut wie nichts über Saetans Diener, was im Grunde wie ein schlechter Witz klang. Zum einen, weil sie selbst Dämonenblut in sich trug, zum and e ren , weil sie eine Chasseurin war, eine Dämonenjägerin. Und ausgerechnet sie wusste nichts über das Wild , das sie jagte, das stank ihr gewaltig. Es war zwar nicht so, dass sie vorher Dossiers über ihre Opfer geführt hatte. Aber zumindest kannte sie deren Umfeld und Gewohnheiten. Über Dämonen wusste sie einen Scheiß, und das hier war ihre Chance , endlich mehr über sie zu erfahren.
    Leo nickte und stürzte seinen Whisky h in unter. Dann starrte er eine Weile in sein leeres Glas, als würde er darin die Antwort auf ihre Frage finden. „Dämon ist nicht Dämon, Mädchen. Es gibt H underte verschiedener A r ten und Unterarten, und jede wurde aus einem bestimmten Grund erscha f fen. Darüber hinaus unterscheidet man sie nach erbrachter Leistung und ihrem Rang. Dennoch kann man sie in drei Grundspezies einteilen.“ Er drehte das Glas und beobachtete eine goldene Schliere, die träge den Rand entlangfloss.
    „Da wären die A rchidémons, die Erzdämonen. Sie stehen über allen D ä monen und befehligen sie im Namen Saetans. Sie wechseln ständig zwischen den Welten und gehen auf der Erde ein und aus. Dazu brauchen sie nicht mal einen Körper, denn sie können jede Gestalt annehmen, die ihnen gefällt. Aber wie alle Geschöpfe Saetans, sind sie nicht in der Lage , geweihten B o den zu betreten.“
    Zumindest Letzteres hatte sie gewusst.
    „Dann gibt es die Liés, die gebundenen Dämonen, die ohne Saetans E r laubnis die Hölle nicht verlassen können. Nur wenn er ihnen einen Körper zuweist, ist es ihnen möglich , die Erde zu betreten, und das auch nur nach Einbruch der Dunkelheit. Sie handeln stets im Auftrag des Teufels, denn er sendet die Liés immer mit einer Aufgabe aus.“ Leo winkte den Barkeeper heran und bestellte einen zweiten Armorik.
    Sie dachte an die drei Dämonenfürsten, die Saetan Beliar und ihr vor ein i gen Wochen hinterhergejagt hatte. Sie waren mächtige Gegner gewesen, die zweifellos einen hohen Rang unter den Großfürsten der Hölle einnahmen. Aber waren sie Liés?
    Bevor sie diesem Gedanken nachgehen konnte, fuhr Leo mit rauer Stimme fort . „Zur dritten Kategorie gehören die erdgebundenen Dämonen, die D émon T erre, die es zwanghaft zurück in unsere Welt zieht, weil sie an M a ter i elles

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