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Blanche - Die Versuchung

Blanche - Die Versuchung

Titel: Blanche - Die Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Christo
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meine?“
    „Ehrlich gesagt, interessiert mich das einen Scheiß.“
    „Wir werden sehen.“
    Zeit , zu gehen. „Also, wenn das alles war …“ Blanche trat zur Seite, doch Cams Hand schoss vor und krallte sich in ihre Schulter. Ehe sie wusste, was sie tat, drückte Blanche ihr ein Uzi Combat Messer gegen die Kehle. Cam warf den Kopf in den Nacken und lachte aus vollem Hals. Heilige Scheiße, war sie jetzt total durchgeknallt?
    „Du bist gut, du wirst den Job erledigen.“
    „Welchen verfluchten Job?“ Zähneknirschend packte sie das Messer weg.
    „Du musst Andrej für mich finden und zurückbringen.“
    „Andrej – wer?“
    „Andrej Gill. Klingelt da was?“
    Blanche starrte sie ungläubig an. Oh Mann, auch das noch. Das musste e i ne Art posttraumatisches Stresssyndrom sein. Oder sie litt an einer Psychose. Dabei hatte sie immer angenommen, dass sie selbst der Psychopath war, aber anscheinend gab es immer jemanden, der einen noch größeren Lattenschuss hatte.
    Blanche dachte oft an ihre Zeit mit Andrej zurück. Fast jeden Tag. Seinen richtigen Namen kannte sie nicht. Ihr Freund hatte sich nach einem Cha n sonnier des neunzehnten Jahrhunderts benannt, André Gill. So hieß auch die Gasse , in der sie lange Zeit in einem leer stehenden Gebäude gelebt hatten, nachdem sie davongelaufen war. Da er aus der U k r a ine stammte, zog er die russische Variante vor, Andrej. Er war ihr bester Freund gewesen, ihr einz i ger , um genau zu sein. Und er war tot. Gestorben, um sie vor Zoey zu retten. Sie hatte gesehen, wie er an ihrer Stelle in die Limousine ihrer Feinde gesti e gen war, davonfuhr, und nie wieder zurüc k kam. Und nun behauptete Cam, dass er le b te?
    Meine Herren, wenn sie das nächste Mal das Haus verließ, sollte sie besser daran denken , ihre Pillen zu nehmen.
    „Ich sehe, du erinnerst dich“, bemerkte Camille und hob einen Mundwi n kel. Der Hass in ihren Augen war verschwunden. Jetzt sah sie nur noch bi t ter aus. „Dein geliebter Andrej ist nicht der, für den du ihn hältst. Oder glaubst du wirklich, dass ein Elfjähriger, der selbst noch ein Kind ist, eine Achtjährige auf den Straßen von Paris durchbringen kann? Im Winter? Und warum hätte er das tun sollen, etwa aus reiner Nächstenliebe? Er kannte dich nicht, also wieso hätte er dir helfen sollen? Du kennst das Leben, das ihr geführt habt. Wie heißt dieser Spruch der Straßenkids noch gleich?“ Sie legte eine Kunstpause ein und tippte sich mit dem Zeigefinger gegen das Kinn. „Keiner für andere, jeder für sich, hab ich r echt?“
    Blanche starrte sie an, doch Cam kam gerade erst in Fahrt. Anscheinend hatte sie auf diesen Augenblick lange gewartet, deshalb nahm sie sich Zeit, und platzierte ihre Pfeile sorgfältig.
    „Als du damals abgehauen bist, ist der ganze Sauhaufen im Heim aufgefl o gen. Miceal, dieser scheinheilige Drecksarsch, kam persönlich , um die No n nen zur Rechenschaft zu ziehen. Bei ihm war Andrej, der im Übrigen einer von uns ist. Mit seinen elf Jahren hatte er bereits einiges auf dem Kerbholz, unter anderem zwei Morde, bevor Miceal ihn fand und ihm eine Chance gab, sich zu bewähren.“ Ihre Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen, als sie den nächsten Satz ausspuckte. „Und das warst du, Prinzessin! Er sollte dich finden und auf dich aufpassen , solange es nötig ist. Alles , was er dazu brauchte, kam von diesem beschissenen Erzengel. Der hat anscheinend e i nen Narren an dir gefressen.“
    Blanche schüttelte den Kopf. Diese ganze Unterhaltung war ein Witz. A n drej sollte ein Halbdämon sein, den Miceal geschickt hatte , um sie zu b e schützten? „Aber Zoey … ich hab gesehen, wie Andrej in dieses Auto g e stiegen ist.“
    Anscheinend hatte sie das Falsche gesagt, denn nun mahlte Cams Kiefer, als würde sie Steine kauen. „Oh ja, Zoey“, spie sie hervor und trat einen weiteren Schritt auf sie zu. „Er kam unserem geflügelten Freund in die Qu e re. Einer von Miceals Leuten hat Andrej geholfen , zu fliehen, doch der Er z penner hatte zur dieser Zeit noch andere Dinge um die Ohren. Irgendwas lief da mit einem Engel, der verschwunden war. In der Zw i schenzeit hatte dieser Killer dich gefunden und mitgenommen. Als Andrej kam, um dich zu holen , warst du jedenfalls verschwunden.“ Sie ballte ihre Hände zu Fäusten , als sie fortfuhr. „Er hat nicht aufgehört , nach dir zu s u chen, jahrelang. Selbst als er unser Anführer wurde und das Team anführte, hörte er nicht damit auf   – brachte uns

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