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Blankes Entsetzen

Blankes Entsetzen

Titel: Blankes Entsetzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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antwortete, soweit ich wüsste, sei das kein Thema. Sie zögerte kurz; dann sagte sie, es sei äußerst wichtig, dass ihr Mann niemals davon erfahre, falls sie mit meinem Klienten sprechen sollte.«
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    Helen wartete eine Sekunde. »Und?«, fragte sie wieder.
    »Ich sagte, das sei selbstverständlich, und gab ihr die Nummer meines Klienten. Soweit ich weiß, traf sie sich einmal mit ihm, aber es wurde nichts weiter daraus.« Novak nippte am Mineralwasser und blickte kurz aus dem Fenster; dann sah er wieder Helen an. »Ich habe sie als nette, aber sehr nervöse Frau in Erinnerung. Auf der linken Seite ihres Gesichts und Halses hatte sie einen großen blauen Fleck, den sie mit Make-up zu verdecken versuchte.«
    »Haben Sie sie danach gefragt?«
    »Nein.«
    »Was für ein Anwalt ist Ihr Klient? Scheidungsanwalt?«
    »Ja.«
    »Hat er einen Namen?«
    Novak lächelte. »Robin Allbeury.« Er hielt inne. »Ich habe ihn schon angerufen, bevor Sie gekommen sind. Er hält sich zurzeit in Brüssel auf, sagt aber, ich soll Ihnen alles erzählen, was ich weiß. Sämtliche weiteren Fragen wird er Ihnen gern beantworten, sobald er zurückkommt.«
    »Wann wird das sein?« Leichte Gereiztheit breitete sich in ihr aus.
    »Ende der Woche.« Novak nahm ihre nächste Frage vorweg.
    »Er sagte, er wäre Ihnen dankbar, wenn Sie bis dahin warten könnten, weil er möglicherweise auf seine Unterlagen zurückgreifen muss.«
    »Ist es eine Angewohnheit von Mr Allbeury, Fremden in Not inoffizielle ›Hilfe‹ anzubieten? Oder tut er das nur bei Frauen?«
    Mike Novak lächelte. »So ist es in der Tat.«
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    11.
    izzie verbrachte den Rest der Nacht schlaflos. Voll L angezogen in einem Trainingsanzug lag sie auf dem Bett und rang mit sich, ob sie fortgehen sollte oder nicht. Sie war nicht sicher, ob er in sein Ankleidezimmer gegangen war und die Wohnung verlassen hatte oder ob er auf sie wartete. Doch weder die Aussicht auf eine Begegnung mit Christopher noch die andere Alternative, ziellos herumzufahren oder in ein Hotel zu ziehen, sagten ihr zu.
    Und ganz bestimmt konnte sie um diese Uhrzeit nicht in Marlow auftauchen, ohne Fragen der Kinder oder Gillys zu riskieren.
    Um sieben Uhr morgens traf sie Christopher in der Küche, in dunkelblauer Cordhose und weißem T-Shirt, den Kaffeebereiter und eine Tasse auf dem Tisch vor sich, ungelesene, gefaltete Zeitungen daneben. Als sie hereinkam, stand er auf und bot ihr Kaffee an, was sie ablehnte. Stattdessen füllte sie an der Spüle den Wasserkocher, um sich ihren eigenen zu kochen.
    Sag etwas.
    Sie stellte den Wasserkocher wieder auf seinen Sockel und schaltete ihn ein.
    Jetzt.
    »Ich kann damit nicht leben.«
    Christopher setzte sich. »O Gott.«
    »Du hast mir keine Wahl gelassen«, sagte Lizzie.
    »Bitte, ich …« Seine Augen füllten sich mit Tränen.
    »Du kannst so viel jammern, wie du willst.« Sie fühlte sich durch seine Schwäche bestätigt. »Das ändert nichts daran, was du mir angetan hast.«
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    »Was habe ich dir denn angetan?« Er nahm seine Brille ab und ließ sie auf den Tisch fallen. Seine Augen waren jetzt starr vor Schreck. »Lizzie, Liebling, was habe ich getan?«
    »Das weißt du ganz genau.«
    »Nein.« Er schüttelte den Kopf und umklammerte mit beiden Händen den Tischrand. »Nein.«
    Lizzies Angst veränderte sich, wuchs zu einer anderen Dimension an. Sie setzte sich ihm gegenüber an den Tisch.
    »Willst du behaupten, du kannst dich nicht erinnern, was du vor nicht einmal sechs Stunden mit mir angestellt hast?«
    Er zögerte, bevor er antwortete: »Nicht genau.«
    »Also erinnerst du dich doch?« Ekel erfüllte sie, und sie erhob sich.
    »Nein, warte, Lizzie! Du verstehst das nicht.«
    »Stimmt«, pflichtete sie ihm bei. »Da hast du Recht.«
    »Ich weiß nicht immer genau, was passiert, wenn ich mich so fühle.« Er schüttelte wieder den Kopf. »Ich meine, es ist kein Blackout, nur … die Einzelheiten.«
    »Zum Beispiel, dass du deine Hand um meinen Hals gelegt hast …«
    »Aber ich habe aufgehört.« Christopher fingerte an seiner Brille herum und setzte sie wieder auf.
    »Erst nachdem ich gedroht habe, die Polizei zu rufen.«
    Bei der Erinnerung daran wurde Lizzie übel. »Das war ein tätlicher Angriff, Christopher. Du hast mir wehgetan, und du hast mir Angst gemacht.«
    »Was soll ich sagen?«, fragte er hilflos. »Es tut mir schrecklich Leid. Bitte, glaub mir.«
    »Eine Entschuldigung reicht nicht«, sagte sie. »Diesmal nicht.« Sie atmete ein. »Ebenso wenig

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