Blas mich!: Mehr Spaß beim Oralsex! (German Edition)
Elektrokabel, weshalb es sinnvoll ist, sich mit ihm länger zu beschäftigen. Das Verbindungsstück zwischen Eichel und Unterleib wird Schaft genannt, er besteht vor allem aus Schwellkörpern und der Harnröhre.
So viel zu den Gemeinsamkeiten. Aber kein Penis gleicht dem anderen. Zum einen unterscheiden sie sich in der Form. Während sich die einen aufbäumen, schielen manche zur einen oder anderen Seite, selbst regelrechte Hakenschwänze gibt es. Das wird spätestens bei der Aktion Deepthroat interessant.
Schwänze unterscheiden sich in der Vorhautlänge – auch dazu später Genaueres –, aber wir beschäftigen uns als erstes mit ihrer Größe. Dass diese sehr unterschiedlich ausfallen kann, bestätigt der neugierige Blick unter der Dusche im Sportstudio oder ein Rundgang in einer Männersauna. Schlaff geben sie übrigens nur einen bedingten Hinweis auf ihre Größe im erigierten Zustand. Die Steiger verändern ihre Größe kaum, sondern stellen sich nur auf, Schweller werden bei der Erektion zudem größer.
Kleine Schwänze waren bei den Griechen groß angesagt. (Stimmt zwar nicht, klingt aber gut.) Ein Besuch in einer Glyptothek genügt, um zu erahnen, dass die Griechen mit der Schwanzgröße eine Aussage über den Charakter des Dargestellten machten. Vereinfacht gesagt unterschieden sie zwischen apollinischen und dionysischen Wesen. Apollo war der Sonnengott. Er galt als nobel und vornehm, stand für das Geistige, die Kunst, die Musik – und er hatte einen kleinen Pippi, weil der beim Klavierspielen sonst nur im Weg gewesen wäre.
Einen großen Schwanz dagegen sieht man zum Beispiel am barbarinischen Faun in der Glyptothek zu München. Der versoffene Satyr lümmelt auf einem Stein und spreizt die Beine, damit die Besucher sich an seiner Pracht laben können. Satyren waren die Diener des Dionysos. Halbwesen, Bindeglieder zwischen Mensch und Tier, erdgebunden, materiell verhaftet. Alles Körperliche spielte für sie eine große Rolle. Sie galten als derb und vulgär, nach Sinneslust trachtend, den Rausch suchend, na ja, ihr kennt das ja …
Wenn du findest, dass das glänzend zu dir passt – bitteschön. Vergiss nur nicht, dass du mit dem kleinen Puller auch einen Freund des Sonnengottes verschmähst, einen Künstler.
Physiognomie des Paradieses
Vielleicht findest du, dass ich nicht sekundengenau am Puls der Zeit argumentiere, nur weil die Anschauung der Griechen gerade mal schlappe 3000 Jahre alt ist. Gut, dann gehen wir doch mal direkt in die Szene. Wer schon länger unterwegs ist, wird sich erinnern: In den 80ern waren Schnauzer rattenscharf, heute möchte keiner mehr damit auch nur im Darkroom erwischt werden. In den 90ern mussten Tattoos auf jede Haut, der Abwärtstrend ist deutlich zu erkennen. Und von der Halbwertszeit von Klamotten muss ich gar nicht erst anfangen.
Verstehst du, worauf ich hinauswill? Alles verändert sich! Sind große Schwänze heute in, sind sie morgen ganz sicher out. Und damit wir das alle glauben, wiederholen wir diesen Satz laut und deutlich: Große Schwänze sind bald out! Ich meine, wen interessiert schon ein großer Schwanz?
Stichwort Märchen: Kennst du die Geschichte von Pelle Schwanzlos, dem freundlichen, etwas naiven Kater Pelle, der seinen Schwanz verloren hat und deshalb viel Spott ertragen muss? Sein ständiger Gegner Kater Måns dagegen hat den längsten Schwanz von Uppsala. Zusammen mit seinen trotteligen Handlangern Bill und Bull spielt er Pelle einen fiesen Streich nach dem anderen, als ob der nicht schon genug zu leiden hätte.
Aber Pelle hat eine Freundin, Millie Sahneschnauze, die in Pelle Schwanzlos und die große Schatzsuche eine Karte findet, auf der ein Schatz verzeichnet ist: Heringe, die Währung der Katzen.
Du siehst schon, was uns das Märchen sagen will: Der mit dem längsten Schwanz bleibt allein und arm, Pelle ohne Schwanz aber hat eine Freundin mit dem Namen Sahneschnauze und den größten zu gewinnenden Schatz.
Zurück in die grausame Realität. Große Schwänze scheinen dennoch begehrter zu sein als kleine. Bei vielen Onlineportalen findet sich in den Profilen ein Kästchen mit der Frage nach der Schwanzgröße, aber nie nach Eiergröße oder Rosettenform. Auch in Pornoproduktionen kommt im Normalfall nur rein, wer mindestens 18 Zentimeter vorzuweisen hat. Sind die alle irre?
Jedem ist doch klar, dass es die Größe nicht macht, wenn der Typ, der dranhängt, eine Niete ist, oder sich vor lauter »Ich hab den Größten!« zurücklehnt und
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