Beschneidung nicht hübscher. Abgesehen davon, dass die Kapuze sich im steifen Zustand in der Regel ohnehin zurückzieht.
Außerdem: Wenn man sich eine Reihe von Beschnittenen anschaut, muss man doch ehrlich gestehen, dass ein hoher Prozentsatz von ihnen nicht wirklich Schönheitschirurgen unters Messer gekommen ist.
Um meine Argumente noch etwas zu untermauern, sei die Info aus der Beschneidungs-Hochburg der westlichen Welt eingestreut: Wer sich mit Amerikanern unterhält, wird oft zu hören kriegen, wie gerne er seine Vorhaut zurückhätte. Sie sind regelrecht verrückt nach Schwänzen mit Vorhaut – weswegen man mit amerikanischen Touristen immer gut bedient ist. In Amerika gibt es sogar Rückoperationen, weil mittlerweile erwiesen ist, dass mit der Vorhaut auch ein Teil des Lustempfindens flöten gehen kann.
Den Fetisch des Beschnittenseins können sich eben nur Männer leisten, die es nicht sind.
Ich will hier nicht das Totschlagargument unter den Operationstisch fallen lassen, dass Männer ohne Vorhaut angeblich seltener an Peniskrebs erkranken. Aber bevor ich dieser Statistik glaube, müssen die Forscher, die das herausgefunden haben wollen, erstmal ihren Schwanz auf den Tisch legen. Sind sie beschnitten, glaub ich ihnen kein Wort. Was sollen sie schon behaupten? Etwa: »Ich hab zwar keine Vorhaut mehr, aber Männer mit Kapuze sind glücklichere Menschen?«
Mit Statistiken ist das nämlich so eine Sache. Zum Beispiel wird ja gerne angeführt, dass Herzversagen in Deutschland die häufigste Todesursache darstellt. Verschwiegen wird allerdings, dass auf jedem Totenschein das Feld Todesursache ausgefüllt werden muss. Was schreibt man, wenn die Ommi mit 173 Jahren ins Gras beißt? Sicher nicht: »Gebrochenes Herz, weil von den Kindern ins Altersheim abgeschoben«, sondern: »Herzversagen«. Trara!
Diese Vorhautkrebstheorie erinnert mich ein bisschen zu sehr an die 60er Jahre, in denen Ärzte dafür plädierten, Kindern die Mandeln vorsorglich herauszunehmen, damit ihnen die Mandelentzündung erspart bleibt. In den 90ern standen dann Gebärmütter hoch im Kurs. Vielleicht wird Männern in ein paar Jahren angeraten, sich frühzeitig des Schwanzes zu entledigen, damit sie keine Potenzprobleme mehr bekommen. Belegt mit den Daten einer ganz tollen Forschung – die von einer penisneidigen Frau geleitet wurde.
Neugierig, was sich darunter verbirgt? Das Vorhaut-Prinzip.
Ohnehaut
Beschnittene brauchen sehr oft Gleitmittel zum Wichsen. Das muss natürlich nicht immer das Zeug aus der Flasche sein, es geht auch Spucke oder Wichse. Aber damit geht’s schon los. Woher im akuten Fall nehmen, wenn man in der Schule den Lehrer anhimmelt und unter der Schulbank mal eben den Hobel schwingen will? Was für eine Sauerei, wer da erst die Hose aufknöpfen und den Kolben schmieren muss.
Also, wer seine Vorhaut noch hat, der möge mir persönlich den Gefallen tun und mir ein Foto davon schicken. »Aua, Schatz. Jetzt reicht’s aber. Guck mir beim Schreiben doch nicht andauernd über die Schulter!«
Das mit dem Foto meinte ich selbstverständlich nur als Scherz! (
[email protected])
Was ich sagen wollte: Tu dir den Gefallen und behalte sie!
Wer sie nicht mehr hat, dem will ich hier weder Vorwürfe machen, noch ein schlechtes Gewissen einreden, aber du wirst doch wohl mit mir übereinstimmen, dass wir in einer Demokratie leben und Meinungsfreiheit geradezu gefordert ist.
Prostata
Das verheißungsvolle Pendant zum weiblichen G-Punkt liegt unter der Harnblase und umschließt die Harnröhre. Ist sie gesund, entspricht ihre Größe in etwa der einer Kastanie. Sie besteht aus Drüsen, Drüsengängen und Muskelfasern und produziert ein milchig-klares Sekret, in dem die Samenzellen Richtung Ei toben können.
Die Vorsteherdrüse lässt sich lokalisieren, indem man sich den Finger in den Hintern steckt. Etwa fünf bis sieben Zentimeter hinter dem Tor zum Glück kann man sie an der vorderen Darmwand – also zur Bauchdecke hin – als eine weiche Kugel ertasten.
Genau genommen müsste man sie als Einspritzdüse bezeichnen, denn durch das Zusammenziehen der Prostata entleert sie ihre Flüssigkeit explosionsartig in die Harnröhre und befördert Spermien, die über die Samenleiter aus den Hoden kommen zum Teil mit ziemlicher Geschwindigkeit ans Tageslicht. Die rhythmischen Kontraktionen sind am Wohlgefühl des männlichen Orgasmus beteiligt – was wir uns zunutze machen werden.
Durch gezielte Stimulation erzeugt die