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Blau wie das Glück: Roman (German Edition)

Blau wie das Glück: Roman (German Edition)

Titel: Blau wie das Glück: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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eine gute Nacht«, sagte er zu den anderen. »Und süße Träume in eurer ersten Nacht in Geall.«
    Er warf Blair einen kurzen Blick zu und folgte dann seinem Vater aus dem Raum.
    »Dein Onkel ist ein beeindruckender Mann«, meinte Blair.
    »Er ist ein guter Mensch. Mit ihm werden wir eine Armee aufstellen, die Lilith zurück in die Hölle schickt. Wenn ihr bereit seid, zeige ich euch jetzt eure Zimmer.«
     
    Es fiel Blair schwer, zur Ruhe zu kommen und zu schlafen. Wann verbrachte man schon einmal die Nacht in einem Schloss? Und ihr Zimmer war so prachtvoll wie das einer Königin.
    Sie hatte sich vermutlich eher so etwas wie finsteres Mittelalter vorgestellt, dachte sie. Eine steinerne Festung auf einem windigen Hügel. Rußige Fackeln, Schmutz, tierische Exkremente.
    Stattdessen übernachtete sie jetzt in einem Märchenschloss. Statt einer Zelle mit Stroh auf dem Fußboden und einem harten Lager hatte sie ein weitläufiges Zimmer mit weiß gekalkten Wänden. Das Bett war groß, weich und mit einem Himmel aus blauem Samt. Pfauen waren in den dicken Teppich eingewebt.
    Vom Fenstersitz aus, der ebenfalls mit blauem Samt gepolstert
war, blickte sie auf einen Garten mit einem hübschen Springbrunnen.
    Es gab einen kleinen Sekretär. Hübsch, dachte sie, als sie das Tintenfass aus Kristallglas betrachtete. Nicht, dass sie es benutzen wollte.
    Im weißen Marmorkamin brannte ein Feuer, und es war alles so edel und elegant, dass sie beinahe das Fehlen eines modernen Badezimmers übersehen konnte. Aber wenigstens stand der Nachttopf gut versteckt hinter einem bemalten Paravent.
    Sie zog sich bis auf die Unterwäsche aus und wusch die Kratzer auf ihrem Bein mit dem Wasser in der Waschschüssel aus, bevor sie etwas von Glennas Salbe, die diese ihr mitgegeben hatte, darauf tupfte.
    Wie mochte es wohl den anderen gehen? Hoffentlich war es bald Morgen, damit sie endlich wieder aktiv werden konnte.
    Als die Tür geöffnet wurde, griff sie nach dem Dolch, den sie neben die Waschschüssel gelegt hatte. Es war jedoch Larkin, der das Zimmer betrat; also legte sie ihn wieder weg.
    »Ich habe dich gar nicht klopfen hören.«
    »Ich habe auch nicht geklopft. Ich habe gedacht, du schläfst vielleicht schon.« Leise schloss er die Tür hinter sich und blickte sich um. »Gefällt dir das Zimmer?«
    »Es ist großartig. Ich komme mir nur ein bisschen komisch vor. Wie im Märchen.«
    »Das kann ich gut verstehen. So bin ich mir vor einiger Zeit auch vorgekommen. Schmerzen deine Wunden?«
    »Nein, es ist nicht schlimm. Und deine?«
    »Meine Mutter hat sie versorgt. Das hat sie glücklich gemacht, und sie hat die ganze Zeit geweint. Sie möchte dich unbedingt kennenlernen, euch alle.«
    »Ja, klar.« Irgendwie kam Blair alles so peinlich vor. Warum nur? »Ich, äh, es ist mir vorher gar nicht so klar gewesen, dass du wirklich ein Adliger bist und so.«
    »Ach, das hat auch nicht besonders viel zu sagen. Das ist eher ehrenhalber.« Er legte den Kopf schräg und trat auf sie zu. »Hast du gedacht, ich käme heute Nacht nicht zu dir?«
    »Ich weiß nicht, was ich gedacht habe. Es ist alles ziemlich verwirrend.«
    »Ach, du bist verwirrt?« Er lächelte sie an. »Das ist mir egal. Ich verwirre dich einfach noch ein bisschen mehr und verführe dich.«
    Spielerisch fuhr er mit der Fingerspitze über den Rand ihres Tops.
    »Machst du das hier öfter? Hast du das auch schon bei der Blonden mit den großen Brüsten ausprobiert? Wie war noch mal ihr Name? Isleen?«
    »Immer nur Flirts, nie Verführung. Es ist nicht richtig, jemanden auszunutzen, der dir dient.« Er fuhr mit den Lippen über ihre Schulter und schob dabei den Träger ihres Oberteils beiseite. »Als ich mich früher vergnügt habe, hat es dich hier ja auch noch nicht gegeben. Und in ganz Geall ist keine Frau mit dir zu vergleichen, das ist die reine Wahrheit.«
    Er küsste sie leicht. »Blair Murphy«, murmelte er. »Kriegerin und Schönheit.«
    Seine Hände glitten über ihren Rücken, und sein Kuss wurde leidenschaftlicher. Und während er sie immer glühender küsste, murmelte er leise Liebesworte auf Gälisch.
    »Ich denke ja immer noch, es ist ein Fehler. Aber es fühlt sich so verdammt gut an«, seufzte Blair. »Es ist kein Fehler.« Er knabberte an ihrem Kinn, während seine Daumen um ihre Nippel kreisten. »Überhaupt kein Fehler.«
    Es gehörte zur Reise, sagte sie sich und schmiegte sich an ihn. Sie nahmen beide etwas Gutes daraus mit.
    Als er sie hochhob, fühlte sie sich nicht

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