Bleep - oder wie man Spiritualität mit 3 Whisky-Cola verbindet
»Yes«. Und dann wurden ganz plötzlich alle meine Muskeln mit einem Mal so locker, dass ich tatsächlich nach hinten umgefallen bin. Glücklicherweise stand ein kräftiger Mann hinter mir, der meine 90 Kilo aufgefangen hat.
Ich kam mir vor wie eine aufblasbare Gummipuppe.
Interessant war, dass ich mich nicht in einer Trance befand, sondern bei vollem Bewusstsein war und genau mitbekam, was mit mir geschah. Allmählich fingen auch seine Worte an, für mich einen Sinn zu ergeben. Meine Hüfte wäre verschoben, irgendetwas war mit der Wirbelsäule und so weiter und so fort. Und während er erzählte, fuchtelte er weiterhin vor mir scheinbar in meinem Energiefeld herum. Ich fühlte mich unglaublich entspannt und kam mir vor wie Udo, die aufblasbare Gummipuppe. Phänomenal!
Nachdem er fertig war, waren meine Kreuzschmerzen weg. Einfach weg, als wären sie nie da gewesen.
Wer lange genug sucht, findet immer etwas
Mein erster Gedanke war: »Das gibt’s doch nicht!« Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war mein erster Gedanke: »Sind die Kreuzschmerzen wieder da?« Ich drehte mich auf die Seite, auf den Rücken, auf den Bauch und versuchte, die Kreuzschmerzen zu spüren. So einfach konnte es doch nicht sein.
Das ist ein ganz typisches Denkmuster: Man sucht nach dem Schmerz, der über längere Zeit ein so treuer Begleiter gewesen ist. Man sucht nach dem Vertrauten. Dabei spielt es keine Rolle, ob dieses Vertraute als angenehm oder unangenehm eingestuft wird. Vertraut ist immer irgendwie angenehm. Auch das Leiden hat seinen Charme.
Und tatsächlich: Wenn man nur lange genug sucht, findet man immer irgendetwas. Was dieses Etwas ist, ist nicht ganz klar, es ist wohl eine Art Phantomschmerz oder eine Schmerzerinnerung. Aber durch die Suche wird der Schmerz, der nur noch aus der Erinnerung an den Schmerz besteht, wieder aktiviert und kehrt zurück. Da ich mir diesen Mechanismus aber ziemlich schnell bewusst gemacht und nicht weiter nach dem Schmerz ge sucht habe, gelang es mir tatsächlich, wochenlang schmerzfrei zu bleiben.
Vertraut ist immer irgendwie angenehm. Auch das Leiden hat seinen Charme.
Aber nun schnell zurück zum Bleep -Kongress: Später aß ich mit Frank Kinslow, der eine besondere Methode der Quantenheilung entwickelt hat, zu Abend und fragte ihn, ob nicht der Sinn von Schmerz und Krankheit darin bestehen würde, mich darauf aufmerksam zu machen, dass etwas in mir aus dem Gleichgewicht geraten ist, dass etwas in meinem Leben nicht stimmt, wie ich es in dem folgenden Kapitel Mit dem Wunsch fängt alles an noch ausführlich beschreiben werde.
Frank erklärte mir, dass der Sinn seiner Arbeit darin bestehen würde, die Menschen in einen Zustand zu bringen, den er als Quelle bezeichnet. Und in diesem Zustand geschieht dann die Heilung vollkommen von selbst. Ich wandte ein: »Ja, aber wenn ihr die Leute heilt, dann habt ihr doch die Umstände nicht geheilt, die dazu geführt haben, dass der Mensch überhaupt erst erkrankt ist. Ihr habt doch nur das Signal ausgeschaltet, aber der Zug fährt doch weiter, oder?«
Wie aus der Pistole geschossen, antwortete er mir, dass das tatsächlich der Fall wäre.ABER!!! … Und nun kommt es. Halten Sie sich gut fest! Bei 15 bis 20 Prozent der Behandelten verändern sich durch die Behandlung auch die Umstände. Indem der Klient in das Nullpunktfeld, die Quelle, den Ursprung oder wie auch immer man diesen Zustand nennen will, hineingebracht wird, stellt sich dort das Gleichgewicht wieder her und wirkt sich auf alle Lebensbereiche aus.
»Und die anderen 80 Prozent?«, fragte ich neugierig. »Bei denen hält es eine Weile an und dann stellt sich der ursprüngliche Zustand wieder her.« Und genau das sollte auch bei mir nach einigen Wochen geschehen, da sich die alten Muster wieder in meinen Alltag eingeschlichen hatten und ich noch nicht in der Lage war, sie zu verändern.
»Das ist doch ein Trick, oder?«
Am selben Abend trank ich mit einigen Freunden noch ein paar Whisky-Cola. (Ich gestehe, es können unter Umständen mehr als drei gewesen sein!) Gerade als ich ins Bett gehen wollte, traf ich an der Hotelbar noch William Arntz, den Regisseur und Produzenten des Bleep -Films, und Eric Pearl, dessen Auftritt am Nachmittag mich etwas ratlos und ziemlich skeptisch zurückgelassen hatte. Beide waren leicht angeheitert und trotz der späten Stunde ziemlich aufgedreht, was wohl neben dem Alkohol vor allem auf den Jetlag der beiden zurückzuführen war.
Ich setzte mich mit
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