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Bleib bei mir, Gabriella

Bleib bei mir, Gabriella

Titel: Bleib bei mir, Gabriella Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KAREN ROSE SMITH
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Hotelzimmer half Gabby Lena beim Umziehen.
    Rafes Mutter staunte über die Einrichtung. „Ich fühle mich wie eine Königin.“
    „Genießen Sie es einfach.“
    „Ich muss mich unbedingt bei Ihnen revanchieren.“
    Gabby überlegte. Sie wusste, dass Lena darauf bestehen würde, ihr eine Freude zu machen. „Ich habe Ihnen doch erzählt, dass ich mir vielleicht ein Haus kaufen will. Wenn ich wieder in Italien bin, sehe ich mich danach um. Ich hätte sehr gern einen Ihrer Teppiche, damit ich es mir vor dem Kamin gemütlich machen kann. Würden Sie einen für mich knüpfen?“
    „Mit dem größten Vergnügen! Welches ist denn Ihre Lieblingsfarbe?“
    „Blau. Hellblau, dunkelblau oder alles dazwischen.“
    Lena streckte die Hand aus. „Abgemacht.“
    Gabby sah ihr an, wie wichtig ihr diese Gegenleistung war. Ihrem Sohn vermutlich auch. Rafe hatte nicht viel dazu gesagt. Sie war nicht sicher, was er wirklich davon hielt, dass seine Mutter sein Zimmer bekam und er wieder auf der Couch schlafen musste.
    Natürlich hätten sie auch bei Lena bleiben können. Aber seine Mutter freute sich riesig auf den ungewohnten Luxus. War es ihm wirklich recht?
    Es gab nur einen Weg, das herauszufinden. Sie musste ihn fragen.

6. KAPITEL
    Rafe war gerade dabei, die Schlafcouch auszuziehen, als Gabby das Wohnzimmer betrat. Ihre ganze Haltung und die Unsicherheit in ihren Augen verrieten ihm, dass sie ihm etwas Unangenehmes zu sagen hatte.
    „Ich hätte dich vorher fragen sollen“, begann sie.
    Er versuchte, ihren Duft zu ignorieren und nicht an den letzten Kuss zu denken.
    „Ich hätte dich fragen sollen, ob es dir recht ist, dass ich deine Mutter ins Hotel einlade“, fuhr sie fort.
    Rafe zuckte mit den Schultern. „Ich hätte geantwortet, dass das eure Sache ist.“
    „So einfach ist es nicht.“
    Er wusste, dass jetzt der unangenehme Teil kam. „Meine Mutter ist dir dankbar, Gabby. Belassen wir es einfach dabei“, wehrte er ab.
    Die Dankbarkeit seiner Mutter war genau das Problem. Ihm war klar, dass er sich nicht finanziell revanchieren konnte. Und anders auch nicht. Gabby konnte sich alles leisten. Er dagegen war in einem Reihenhaus aufgewachsen, mit einem Streifenpolizisten als Vater und einer Mutter, die zu Hause blieb, um sich um die Kinder zu kümmern. Gabby war mit einem Königshaus verwandt. Verschiedenere Welten konnte es kaum geben.
    „Es tut mir leid, wenn ich impulsiv gehandelt habe. Ich dachte mir, es ist das Beste für deine Mutter. Aber vielleicht hätten wir alle in ihrem Haus bleiben sollen.“
    Rafe ließ das Laken los, das er gerade hatte ausbreiten wollen. „Dort hätte es keinen Zimmerservice gegeben.“
    „Glaubst du, der ist mir wichtig?“
    „Kannst du denn kochen?“, fragte er sachlich.
    Gabby antwortete nicht sofort, sondern ging zu ihm und sah ihm ins Gesicht. „Hat dir der Kuss vorhin auf dem Balkon etwas bedeutet?“, fragte sie leise.
    Er schwieg, denn jede Antwort würde ihn in Schwierigkeiten bringen.
    Sie schüttelte den Kopf und wandte sich ab. „Ich hätte nicht fragen sollen. Deine Mutter hat meine Handynummer. Wenn sie etwas braucht, kann sie mich anrufen.“
    Rafe wollte nicht, dass sie ihn für undankbar hielt. Er legte eine Hand auf ihren Arm. „Ich danke dir, dass du meiner Mutter hilfst.“
    „Gern geschehen“, sagte Gabby höflich.
    Sie standen sich gegenüber, und keiner von ihnen verstand, was sich gerade zwischen ihnen abspielte,
    Er spürte, wie sie innerlich auf Abstand ging, und ließ sie los.
    „Meine Nägel gefallen mir“, sagte Rafes Mutter am Nachmittag darauf und strahlte Gabby an.
    Auch Gabbys waren frisch lackiert, und sie wedelte mit den Fingern. „Die kleinen Blüten sind hübsch, oder?“
    „Und die Gesichtsbehandlung war sehr entspannend. Die Zeit ist schneller vergangen, als ich erwartet habe – dank Ihnen.“
    „Es wäre doch schrecklich gewesen, im Bett zu liegen und mit niemandem reden zu können.“
    Rafe kam herein und blickte von einer Frau zur anderen. „Liegt noch etwas an?“
    Gabby sah auf die Uhr. „Um vier habe ich ein Telefoninterview, aber danach mache ich uns etwas zu essen.“
    Er zog die Augenbrauen hoch. „ Du machst etwas zu essen?“
    Rafe war heute kühl und distanziert gewesen. Wegen des Kusses? Weil sie seine Mutter aufgenommen hatte? Gabby versuchte, unbeschwert zu klingen. „Du vergisst, dass ich aus Italien stamme. Ich hatte eine Kinderfrau und eine Haushälterin, aber beide waren gute Köchinnen. Die Zutaten müssten

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