Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Bleib cool Samantha

Titel: Bleib cool Samantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
Vom Netzwerk:
genau in dem Moment, in dem ich zu meiner Zeichenkohle griff, den Gürtel des Morgenmantels löste und ihn sich von den Schultern gleiten ließ, sodass er als weicher Stoffhaufen zu seinen Füßen auf den Boden fiel.
    Und darunter war er… na ja… nackt.
    H ier eine Liste der zehn Dinge, die mich im Verlauf meines Lebens wirklich bis ins Mark erschüttert und zutiefst geschockt haben:
    10. Dass Gwen Stefani ein Soloalbum rausgebracht hat. Ich meine, ich finde das Album toll, keine Frage. Aber was macht der Rest der Band jetzt? Um die mache ich mir einfach totale Sorgen. Nur um Tony natürlich nicht, weil der ihr das Herz gebrochen hat.
    9. Dass J. Lo und Ben Affleck ihre Hochzeit abgesagt haben. Hammer. Dabei hätte ich echt gedacht, die beiden wären das absolute Traumpaar. Was will sie denn bitte von diesem Marc Anthony? Der ist doch viel kleiner als sie! Nicht dass das so schlimm wäre. Aber musste sie sich unbedingt in den einzigen Typen verlieben, den selbst jemand wie P Diddy verprügeln könnte? Das kann doch gar nichts werden.
    8. Dass Lindsay Lohan in diesem bescheuerten Herbie-Film »Ein toller Käfer startet durch« mitgespielt hat. Wieso muss man ein Remake von einem Film machen, der schon in den 70ern total bescheuert war? Ich frag mich echt, wer auf solche Ideen kommt.
    7. Dass ich den Deutschkurs I und II bestanden habe.
    6. Dass Theresas Sohn Tito angefangen hat, an einer technischen Universität zu studieren. Und anscheinend sogar richtig gute Noten bekommt.
    5. Dass meine Schwester Lucy in der Lage ist, eigenhändig die Waschmaschine zu bedienen.
    4. Dass Britney Spears ihren Tänzer geheiratet hat. Hat sie denn von J. Lo gar nichts gelernt?
    3. Dass Kristen Parks mich zu ihrem sechzehnten Geburtstag in den Six-Flags-Freizeitpark eingeladen hat (natürlich bin ich nicht hingegangen).
    2. Dass mein Freund so fasziniert auf meine Brüste starrt, dass er meine neue Haarfarbe nicht bemerkt.
    Aber was mich in meinem Leben wirklich am allermeisten und nachhaltigsten geschockt hat, ist:
    1. Dass der erste nackte Mann, den ich je zu Gesicht bekommen habe, ein Wildfremder war.

2
    Okay, ich habe schon welche gesehen. Nackte Männer, meine ich. Im Fernsehen. Wenn ich als UN-Jugendbotschafterin in New York zu tun habe, wohne ich immer in einem Hotel, wo ein Kabelprogramm läuft, in dem nur nackte Männer zu sehen sind. Außerdem kenne ich Fotos von Michelangelos »David«. Und dann habe ich natürlich die ganzen antiken Statuen in der National Gallery gesehen, die ja auch meistens nackt sind.
    Und meinen Vater habe ich natürlich auch schon nackt gesehen. Aber immer nur rein zufällig, wenn er tropfnass und fluchend durchs Haus rannte, weil er nach dem Duschen feststellen musste, dass Lucy sämtliche Badetücher im Haus zweckentfremdet hatte, um ihre Kaschmirpullis darauf zu trocknen.
    Aber der erste nackte Mann, der nicht mit mir verwandt ist und den ich splitterfasernackt und ganz aus der Nähe sah? Puh, also ich hätte einfach nie damit gerechnet, dass das jemand sein würde, den ich quasi erst seit fünf Minuten kannte.
    Ehrlich gesagt hatte ich immer gedacht, dass der erste nackte Mann, den ich so ganz aus der Nähe sehen würde, mein Freund David wäre.
    Na ja, jedenfalls hatte ich das gehofft. Tja, das war ja wohl überhaupt nicht nach Plan gelaufen.
    Ich warf schnell einen Blick in die Runde, ob außer mir sonst noch jemand überrascht darüber war, dass Terry plötzlich nackt vor uns stand.
    Aber alle anderen waren schon eifrig bei der Arbeit. Sogar David. Sogar Rob.
    Äh, hallo? War ich etwa die einzige Normale in diesem Zeichenkurs? Wunderte sich denn außer mir niemand darüber, dass hier plötzlich ein nackter Mann mitten im Raum stand?
    Hm, anscheinend nicht. Keiner zuckte mit der Wimper. Alle nahmen ihre Zeichenkohle in die Hand und ließen sie übers Papier gleiten.
    Okay, irgendwie schwante mir, dass ich anscheinend mal wieder irgendwas nicht mitgekriegt hatte.
    Da ich nicht wusste, was ich tun sollte, ließ ich meinen Radiergummi fallen, bückte mich danach und warf verstohlen einen Blick auf die Zeichenblöcke. Auf die von David und Rob.Ich wollte bloß mal gucken,ob sie… na ja, alles von Terry zeichneten. Oder ob sie vielleicht an der Stelle, an der sein, na ja… sein Dings hing, eine diskrete Leerstelle frei ließen. Hätte ja sein können, dass man das so macht. Was wusste ich denn schon? Ich meine, ich kann das Wort für das Teil ja noch nicht mal aussprechen. Wie kann man denn da

Weitere Kostenlose Bücher