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Bleib cool Samantha

Titel: Bleib cool Samantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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Motiv für eine Zeichnung. Nichts anderes.
    Aber ich konnte trotzdem kaum an was anderes denken als an Davids Ding. Ob seins wohl so groß war wie das von Terry? (Wahrscheinlich eher nicht, sonst hätte er auf meinen Leistenstrang-Kommentar wohl anders reagiert.)
    Und das warf natürlich die Frage auf, ob ich seins überhaupt sehen will . Bis heute war ich mir ziemlich sicher, dass ich es sehen will. Also irgendwann. Später mal.
    Jetzt war ich mir da plötzlich gar nicht mehr so sicher.
    Wobei wir natürlich auch nicht so oft Gelegenheit dazu haben. Uns nackt zu sehen, meine ich. Wenn wir es wollen würden. Wenn man mit dem Sohn des Präsidenten der Vereinigten Staaten zusammen ist, gibt es nämlich nicht so furchtbar viele Momente, in denen man wirklich für sich sein kann. Weil nämlich immer irgendwo ein Sicherheitsbeamter mit Minisender im Ohr herumlungert.
    Okay, wir sind auch öfter mal bei mir, wo es einfacher ist. Meine Eltern haben zwar strenge Ansichten zum Thema Jungsbesuch in unseren Zimmern: Das ist ein absolutes Tabu.
    Aber meine Eltern sind ja nicht immer zu Hause. Und an den Wochenenden ist Theresa meistens auch nicht da. Wenn alle weg sind (Lucy bei irgendeinem Footballspiel, wo sie mit Puscheln wedelt, und Rebecca beim Chi Gong), nutzen David und ich meistens die Gelegenheit für eine kleine Kuschelsession, die manchmal auch ein bisschen weiterführt. Letzten Sonntag zum Beispiel ging es ziemlich… na ja, heftig zur Sache, weshalb wir erst gar nicht mitkriegten, wie die Haustür zugeschlagen wurde. Zum Glück sprang mein Hund Manet, der neben uns auf dem Teppich gedöst hatte, sofort auf, um den Neuankömmling zu begrüßen: Rebecca, die von der Geburtstagsparty einer Freundin im Smithsonian Museum zurückkam. Sonst wären wir nämlich in einer extrem peinlichen Situation ertappt worden.
    Wobei ich nicht glaube, dass das Rebecca interessiert hätte. Als wir mit betont harmloser Miene die Treppe runterkamen und so taten, als hätten wir gerade für die Schule gelernt oder sonst etwas Stinklangweiliges gemacht, empfing sie uns mit den Worten: »Wusstet ihr eigentlich, dass Transfettsäuren, wie sie zum Beispiel in Keksen zu finden sind, nur 0,5 Prozent des täglichen Kalorienverzehrs eines Europäers ausmachen, während es beim Durchschnittsamerikaner ungefähr 2,5 Prozent sind, und dass das der Grund ist, warum Europäer viel schlanker sind als Amerikaner, obwohl sie so viel Brie essen?«
    Wenn ich mit David im Kino oder woanders unterwegs bin und er mich nach Hause fährt, begleitet er mich immer noch bis zur Haustür, und das sind dann die raren Momente, in denen wir kurz Zeit für uns allein haben… jedenfalls bis meine Eltern oder Theresa merken, dass wir vor dem Haus stehen, und das Licht über der Haustür ein-und ausschalten, um uns nervös zu machen.
    Als Freundin des Sohnes des Präsidenten der Vereinigten Staaten hat man es echt nicht leicht.
    Als David mich an diesem Abend nach unserer ersten Stunde im Aktzeichenkurs zur Tür begleitete, zog er mich unter die große Trauerweide in unserem Vorgarten – wie es unsere Tradition ist – und drückte mich sanft gegen den Stamm, um mich ausgiebig zu küssen.
    So machen wir es immer, und ich muss sagen, dass ich diese Tradition sehr schön finde.
    Wobei ich auch sagen muss, dass ich an diesem Abend vom Anblick des nackten Terry immer noch leicht geschockt war und mich deswegen nicht so richtig darauf einlassen konnte.
    Ich glaube, David hat das gemerkt, weil er nämlich irgendwann den Kopf hob und fragte: »Sag mal, fandest du den Leistenstrang von diesem Typen wirklich klein?«
    »Ja«, sagte ich, um ihn zu ärgern. »Findest du meine Haare echt gut?«
    »Nein«, sagte er, um mich auch zu ärgern. »Aber ich finde dein T-Shirt echt gut. Sogar extrem gut. Hast du Lust, am Thanksgiving-Wochenende mit mir nach Camp David zu fahren? Ich nehme dich mit, aber nur wenn du mir versprichst, dass du dann wieder dieses T-Shirt anziehst.«
    »Okay«, sagte ich und sah dann so geschockt zu ihm hoch, dass ich voll mit dem Hinterkopf gegen den Stamm knallte. »Warte mal kurz. WAS hast du da eben gesagt?«
    »Thanksgiving«, sagte er und küsste dann meinen Hals von unten bis oben und weiter bis zum rechten Ohrläppchen hinauf. »Das ist ein nationaler Feiertag, der das erste Mal von den Pilgervätern zum Dank für die gute Ernte gefeiert wurde und in unserem Land üblicherweise begangen wird, indem man unglaubliche Mengen gebratenen Truthahns in sich

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