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Bleib cool Samantha

Titel: Bleib cool Samantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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das. Dann machen die nämlich nichts anderes mehr. Adieu Kinoabende, Tschüss Pizzerias und Gute Nacht. Für die gibt es dann nämlich nur noch… na ja, eben Sex.
    Okay, vielleicht ist das nur in diesen Büchern so und im richtigen Leben läuft es ganz anders. Aber woher soll ich das bitte wissen? Ich bin mir einfach nicht sicher, ob ich dafür jetzt schon bereit bin.
    Ich will damit ja auch nur sagen, dass ich, falls meine Eltern mir sagen (nein, nicht falls , sondern wenn – denn sagen werden sie es auf jeden Fall), dass sie mir nicht erlauben, mit David wegzufahren, darüber nicht so schrecklich unglücklich sein werde, das ist alles.
    Ich ließ die Bombe sofort platzen. Gleich nachdem ich mich von David verabschiedet hatte und die Haustür aufschloss. Da ich ja sowieso wusste, dass sie es mir verbieten würden, hielt ich es für unnötig, erst lange um den heißen Brei herumzureden. Ich fand es ja auch gar nicht schlimm, dass sie es mir verbieten würden. Pech, aber so spielt das Leben. David würde mit der Enttäuschung leben müssen.
    Meine Eltern saßen mit Lucy am Esstisch, wobei Lucy leicht muffelig aussah. Vielleicht war ja ihr Lieblingskandidat bei »Amerika sucht den Superstar« rausgewählt worden.
    »Mom, Dad«, sagte ich rundheraus und ohne lange Einleitung oder Vorwarnung. »Darf ich über Thanksgiving mit David nach… äh, Camp David fahren?« (Erst in dem Moment, als ich es aussprach, fiel mir auf, dass David ja genauso heißt wie der Sommersitz des Präsidenten, was den Satz ziemlich doof klingen ließ.) »Mit David und seinen Eltern, meine ich.«
    »Aber natürlich, Schatz«, sagte mein Vater.
    Und meine Mutter rief: »O Gott, Sam, was hast du denn mit deinen Haaren gemacht?«
    »Ich habe sie gefärbt«, sagte ich. Mit leichter Verzögerung wurde mir klar, was mein Vater gesagt hatte, und mein Herz setzte einen Schlag lang aus. »Hast du gerade: ›Aber natürlich, Schatz‹ gesagt?«
    »Wäscht sich das wieder raus?«, fragte meine Mutter.
    »Na ja, nicht so schnell«, sagte ich zu meiner Mutter, und zu meinem Vater: »Meinst du das ernst?« Und dann fragte ich: »Und was ist mit Grandma?«
    »Die wird das schon verkraften.« Plötzlich guckte er mir auch fasziniert auf die Haare. »Wer war denn dein Vorbild dafür?«, fragte er. »Eine der Figuren aus diesen Mango-Comics, die du immer liest?«
    »Manga«, korrigierte ich. »Und was soll das heißen? Etwa, dass ihr mir erlaubt, zu fahren?«
    »Wohin zu fahren?«
    »Nach Camp David. Mit David. An Thanksgiving. Übers Wochenende. Über NACHT.«
    »Warum denn nicht«, sagte meine Mutter. »Davids Eltern kommen doch bestimmt auch mit, oder? Natürlich kannst du mitfahren. Das nächste Mal gibst du mir aber bitte vorher Bescheid. Dann mache ich für dich einen Termin bei meiner Friseurin aus. Diese billigen Färbemittel aus der Drogerie sind ganz schlecht für die Haare.«
    Und das war’s. Damit war die Sache geklärt und beide wandten sich wieder Lucy und ihrem Problem zu. Wahrscheinlich ging’s darum, dass sie genau an dem Tag, an dem meine Eltern mit ihr ein paar Unis anschauen wollten (allmählich muss sie sich ja entscheiden, wo sie nächstes Jahr studieren will), Cheerleader-Training hatte und untröstlich war, es zu verpassen.
    Und was war mit mir? Ich stand sprachlos vor meinen Eltern und dachte: Äh, hallo? Erinnert ihr euch vielleicht daran, dass ich auch noch da bin? Eure zweitälteste Tochter? Die, deren Freund sie gerade gefragt hat, ob sie über Thanksgiving mit ihm wegfahren und Pachisi spielen will? Und ihr habt es ihr erlaubt? Mhmm, ganz genau, die Tochter.
    Ich konnte es echt nicht fassen. Ich konnte es nicht fassen . Meine Eltern erlaubten mir, übers Wochenende mit meinem Freund wegzufahren.
    Okay, ich kann mir schon vorstellen, warum sie es mir erlaubt haben. Klar, weil Davids Vater der Präsident ist.
    Aber einen Vater zu haben, der Präsident ist, bedeutet nun mal nicht automatisch, dass man als sein Sohn nicht auch Pachisi spielt. Ist denen die Tragweite ihrer Entscheidung überhaupt klar?
    Anscheinend nicht. Anscheinend sind meine Eltern so ungefähr die naivsten Menschen, die auf diesem Planeten leben.
    Na super. Und dank ihrer Naivität sieht es jetzt ganz so aus, als müsste ich über Thanksgiving nach Camp David fahren, um ganz aus der Nähe einen Blick auf den Leistenstrang meines Freundes zu werfen.
    Das kann echt nicht wahr sein. Das muss ein Albtraum sein.
    Okay, aber anscheinend ist es wahr.
    Ich versuchte, mich

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