Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Bleib cool Samantha

Titel: Bleib cool Samantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
Vom Netzwerk:
gefreut hätte. Ein rosa Helm wäre ihr lieber gewesen. Außerdem motzt sie immer, dass ihre Haare total platt sind, wenn sie ihn abnimmt.)
    Aber das heißt ja nicht, dass Jack nicht mit seinem Motorrad bei uns vorbeifahren könnte, wie er es oft mitten in der Nacht tut, was ich weiß, weil sein Motorrad nicht zu überhören ist.
    Hm, wenn ich so darüber nachdenke, muss ich sagen, dass ich das Röhren seines Motorrads in letzter Zeit nicht so oft gehört habe. Sehr merkwürdig. Ich nahm mir vor, Lucy danach zu fragen, sobald Harold weg war.
    In der Zwischenzeit musste ich mich um »das Zeug« kümmern, das Lucy mir besorgt hatte.
    Genau wie sie gesagt hatte, lag es mitten auf meinem Bett. Ich warf einen Blick in die neutrale Papiertüte, in der zwei Schachteln lagen. Auf der ersten stand in einer ziemlich maskulin aussehenden Schrift: »Mit Rillen – Mehr Vergnügen für SIE«.
    O Gott. Meine Schwester hatte mir eine Packung Kondome gekauft.
    Obwohl leichte Übelkeit in mir aufstieg, warf ich einen Blick auf die zweite Schachtel, die mit Blümchen und mit einer geschwungenen Schreibschrift bedruckt war. Im Inneren befanden sich eine kleine Spraydose, ein länglicher Applikator und eine Gebrauchsanweisung, auf der stand: Anwendung des Vaginalschaumsprays.
    O Gott.
    O GOTT.
    Ich stopfte schnell alles in die Schachtel zurück, stopfte die Schachtel dann schnell in die Tüte zurück und schob die Tüte unters Bett.
    Für so etwas war ich noch nicht bereit. Nein, nein, nein. Für so etwas war ich gar nicht bereit. Aber so was von gar nicht. ÜBERHAUPT NICHT.
    Würde ich – Samantha Madison – das echt machen? Würde ich wirklich mit meinem Freund schlafen?
    Sofort fiel mir das Mädchen ein, über das Kris Parks in der Schule gesprochen hatte. Debra. Sie hatte mit ihrem Freund geschlafen. Angeblich. Was würde geschehen, wenn David und ich miteinander schliefen und sich das herumsprechen würde? Würden alle mich dann hinter meinem Rücken eine Schlampe schimpfen?
    Höchstwahrscheinlich.
    Wobei das kaum schlimmer wäre als das, was sie mich ohnehin schon schimpfen. (Freak, Schwarzkittel, Satansjüngerin, Punk, Psycho etc.)
    Aber es wären ja nicht nur die Mitschüler. Bei meiner unschlagbaren Fähigkeit, regelmäßig in irgendwelchen Zeitschriften abgelichtet zu werden (meistens in der Rubrik »Modesünden«, aber egal), würde sich die Neuigkeit über mein Sexualleben wahrscheinlich ruckzuck in der Medienwelt herumsprechen. Nicht dass ich irgendwem gegenüber je ein großes Thema daraus gemacht hätte, dass ich noch Jungfrau bin. Aber… also, wenn meine Großmutter das lesen würde,wäre es mir schon sehr peinlich…
    Genau in diesem Moment kam Lucy in mein Zimmer gestürzt. Natürlich ohne anzuklopfen.
    »Hey«, keuchte sie atemlos, weil sie wohl gerade die Treppe heraufgerannt war. »Kannst du mir schnell mal deinen Taschenrechner leihen?«
    »Wieso?«, knurrte ich genervt. »Wo hast du deinen?«
    »Den habe ich Tiffany geliehen, als wir das letzte Mal in der ›Cheesecake Factory‹ Kaffee trinken waren und ausrechnen mussten, wie viel Trinkgeld wir geben müssen, und sie hat vergessen, ihn mir zurückzugeben. Ach komm, jetzt stell dich nicht so an. Ich brauch ihn doch bloß heute Abend. Morgen krieg ich meinen zurück.«
    Ich drückte ihr meinen Taschenrechner in die Hand. Eigentlich war es das Mindeste, was ich für sie tun konnte, wenn man bedenkt, was sie für mich getan hatte.
    »Danke.« Sie wollte wieder hinausstürzen.
    »Warte mal«, rief ich. Danke für die Kondome und den Verhütungsschaum . Das war das, was ich sagen wollte. Aber stattdessen kam aus meinem Mund bloß: »Wie läuft es? Ich meine mit – Harold?«
    »Oh.« Lucy strich sich eine Strähne ihrer tizianroten Haare hinter die vollendet geformte Ohrmuschel. »Super. Harold glaubt nicht, dass es an meiner mangelnden Intelligenz liegt, dass ich im Test so schlecht abgeschnitten habe. Er glaubt, ich habe Prüfungsangst.«
    »Echt?«
    Sie nickte heftig. »Ja. Harold hat gesagt, wenn ich mir Mühe gebe, könnte ich hundert Punkte schaffen – vielleicht sogar mehr. Ich muss bloß Atemübungen machen, bevor ich in den Prüfungssaal gehe.«
    »Wow«, staunte ich und überlegte, ob Harold deshalb immer seinen Inhalator dabeihat. Weil er die ganze Zeit Atemübungen machen muss, um seinen guten Notendurchschnitt zu halten, meine ich.
    »Ja«, sagte Lucy. »Harold ist echt nett, weißt du. Jedenfalls wenn man ihn mal dazu gekriegt hat, nicht die ganze

Weitere Kostenlose Bücher