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Bleib cool Samantha

Titel: Bleib cool Samantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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auf eine Antwort wartete.
    Das Problem war nur, dass ich nicht wusste, ob ich schon so weit war, sie ihm geben zu können.
    »Ach so«, sagte ich noch einmal und sah zu Manet rüber, der wie üblich auf meinem Bett döste und keine Ahnung hatte, in welchen Nöten seine Besitzerin sich befand, deren Leben komplett auf den Kopf gestellt worden war. Hunde haben es echt so gut.»Ach so,ja.Tut mir leid.Ich… ich bin noch nicht dazugekommen, sie zu fragen.«
    Okay. Ich hatte meinen Freund gerade angelogen. Zum allerersten Mal. Mehr oder weniger.
    »Ach so«, sagte David.
    Genau wie bei dem »Hey« kurz zuvor war dieses kurze »Ach so« zum Bersten angefüllt mit Bedeutung. Es war weniger ein »Ach so« als vielmehr ein »Ach so?«.
    Ich wäre am liebsten gestorben.
    »Ja… wegen Lucy, weißt du?«, sagte ich und redete plötzlich wie ein Wasserfall. »Wegen Lucy, genau. Die hat den Uni-Einstufungstest nämlich total vermasselt, und jetzt haben meine Eltern ihr verboten, zum Cheerleader-Training zu gehen, und sie muss Nachhilfe nehmen, und Mom und Dad regen sich total auf und so.«
    »Oje«, sagte David. Und es hörte sich so an, als würde er mir glauben. Na ja, warum auch nicht? Es stimmte ja auch. »Wie schlimm vermasselt?«
    »Total schlimm«, sagte ich düster. »Deswegen ist das jetzt gerade nicht so der ideale Zeitpunkt, um sie so was zu fragen… falls du verstehst, was ich meine.«
    »Absolut«, sagte David. »Klar verstehe ich das.«
    Ich muss sagen, dass er sich für jemanden, der ungeduldig darauf wartete, dass seine Freundin ihm sagte, ob sie nächste Woche mit ihm schlafen würde, erstaunlich… gelassen anhörte. Also völlig anders als die Typen in Lucys Romanen, die ständig stöhnen: » Phillipa … ich muss dich besitzen. Meine Lenden brennen vor Sehnsucht nach dir …«
    David sendete absolut keine Brennende-Lenden-Signale aus. Ganz und gar nicht.
    Vernünftigerweise, muss ich sagen. Ich meine, ich finde es gut, dass er keine so Riesenerwartungen hat. Es ist ja klar, dass ich, falls wir ES wirklich machen, nicht besonders toll sein werde, weil ich ja gar nicht weiß, was ich machen muss, und daran wird auch die Gebrauchsanweisung auf dem Schaumspray nichts ändern. Wobei er natürlich genauso wenig wissen wird, was zu machen ist. Er ist ja auf dem Gebiet kein bisschen erfahrener als ich.
    Aber trotzdem. Es ist viel wahrscheinlicher, dass ich irgendwas komplett falsch mache als er. Meine Körperkoordination ist nämlich nicht sonderlich gut. Um nicht zu sagen: katastrophal. Es fehlt nicht viel und ich würde in Sport durchfallen. (Okay, gerechterweise muss man sagen, das liegt daran, dass ich nicht besonders ehrgeizig bin und Wettkämpfe nicht so mein Ding sind. Deshalb verweigere ich mich öfter. Ich sehe einfach keinen Sinn darin. Ständig dieses: Fang den Ball! Lauf dem Ball hinterher! Wirf den Ball! Es ist doch bloß ein blöder Ball, Herrgott! Wen interessiert der schon?)
    Wahrscheinlich muss ich einfach darauf vertrauen, dass mein Körper mir dann, wenn der große Moment da ist, irgendwie mitteilen wird, was ich tun muss. Ich meine, bis jetzt hat er mich noch nie im Stich gelassen.
    Okay, außer damals in Sport beim Seilklettern.
    »Aber sag mir auf jeden Fall gleich Bescheid, wenn du sie gefragt hast«, bat David, der immer noch nicht so klang, als seien seine Lenden in irgendeiner Weise entflammt. »Und wie sieht es denn jetzt mit morgen Abend aus?«
    Morgen Abend. Was war morgen Abend? Hatten wir für morgen Abend irgendetwas ausgemacht?
    Dann fiel es mir wieder ein. Morgen war Samstag. Unser Tag. O Gott, hieß das, dass er mit mir irgendwo hingehen wollte? Und würde er dann darüber sprechen wollen? Über unser geplantes Thanksgiving-Wochenende? Das ging gar nicht. Das war viel zu früh! Ich musste mich doch erst einmal an den Gedanken gewöhnen. Ich wusste es doch noch gar nicht! Ich hatte keine Ahnung, was ich wollte!
    »Hm«, sagte ich und war selbst darüber erstaunt, wie ruhig und gelassen ich klang. »Ach so, ja. Morgen. Was ist mit morgen?«
    »Mein Vater ist den ganzen Tag im Four Seasons Hotel. Du weißt schon, es geht um diese ›Rückkehr zur Familie«Kampagne. Er trifft sich mit den Vertretern von verschiedenen Organisationen, die ihm ihre Unterstützung angeboten haben, und er will, dass ich dabei bin, weil… na ja, du weißt schon.«
    »Klar«, sagte ich. »Familie und so.«
    »Genau. Aber du kannst gern mitkommen, wenn du Lust hast.«
    Damit ich neben dir vor einem Teller mit

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