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Bleib cool Samantha

Titel: Bleib cool Samantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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»Ich glaub nicht.«
    »Aber warum denn dann…?«
    »Ich weiß es nicht«, rief Lucy. »Das habe ich dir doch schon gesagt. Ich habe alles versucht. Letztes Mal, als wir uns gesehen haben, hatte ich meinen allerkürzesten Minirock an – weißt du, den, über den Theresa gesagt hat, dass sie ihn in den Müll wirft, falls sie mich jemals wieder außerhalb des Hauses damit erwischt. Ich habe mich zwei Stunden lang geschminkt. Ich habe sogar Lipliner benutzt. Und was hat mir das gebracht?« Sie hämmerte mit einer makellos manikürten Faust auf meine Matratze ein. »Nichts. Er nimmt mich gar nicht richtig wahr. Ich habe ihn letzte Woche gefragt, ob er Lust hat, am Wochenende mit mir ins Kino zu gehen – in den neuen Adam Sandler –, und er hat gesagt… er hat… er hat gesagt, er hätte schon WAS ANDERES VOR!«
    Sie griff sich ein Kissen, presste es sich vors Gesicht und brach wieder in lautes Schluchzen aus.
    »Na ja.« Ich sah sie hilflos an. »Vielleicht stimmte es ja. Vielleicht hatte er wirklich schon was anderes vor.«
    »Hatte er nicht«, schluchzte Lucy. »Das habe ich genau gemerkt.«
    »Hm… vielleicht findet er Adam Sandler nicht witzig. Da wäre er ja auch nicht der Einzige.«
    »Das ist es auch nicht«, behauptete Lucy. »Es liegt an mir. Er interessiert sich einfach nicht für mich.«
    »Lucy«, sagte ich. »Alle finden dich toll. Jeder Junge, der nicht vergeben ist oder auf Jungs steht, interessiert sich für dich. Es muss einen anderen Grund geben. Wer ist dieser Typ überhaupt?«
    Aber Lucy schüttelte bloß den Kopf und schluchzte: »Was spielt das für eine Rolle? Ist doch egal. Er nimmt mich nicht mal richtig wahr!«
    Sie ließ sich wieder rücklings aufs Bett fallen und weinte hemmungslos. Ich betrachtete ihren ausgestreckten Körper und versuchte zu begreifen, was sie mir gerade erzählt hatte. Meine Schwester – der Cheerleader, die Dessous-Verkäuferin, die tizianrote Göttin, das beliebteste, begehrteste Mädchen an der Adams Highschool – war in einen Typen verliebt, der nicht in sie verliebt war?
    Nein. Nein, irgendetwas stimmte da nicht. Ich verstand gar nichts mehr.
    Ich saß stumm da und versuchte, das alles zu verdauen. Aber es ergab einfach keinen Sinn. Was war das für ein Junge, der ungerührt ablehnte, wenn ihn das hübscheste Mädchen der ganzen Schule ins Kino einladen wollte? Hm. Sie hatte gesagt, er sei intelligent… wie intelligent konnte er sein, wenn er meiner Schwester einen Korb gab? Es sei denn, er…
    Plötzlich fiel der Groschen, und der Schock über das, was sie mir zu sagen versuchte, traf mich mit seiner ganzen Wucht.
    »Lucy!«, rief ich entsetzt. »Ist es HAROLD? Bist du etwa in… HAROLD MINSKY verliebt?«
    Ihre einzige Antwort bestand darin, dass sie nur noch lauter schluchzte.
    Und da wusste ich es. Schlagartig war alles klar.
    »Oh, Lucy«, sagte ich und versuchte, nicht zu lachen.An der Sache war nichts lustig. Ich meine, es war ja offensichtlich, dass Lucy total fertig war. Aber meine Schwester und Harold Minsky? »Weißt du, vielleicht liegt es daran, dass Harold gar nicht daran gewöhnt ist, dass Mädchen etwas von ihm wollen? Vielleicht hast du ihn damit… na ja, überrumpelt. Und deswegen hat er gesagt, dass er schon was anderes vorhat. Ich meine, vielleicht war er einfach zu geschockt und wusste gar nicht, wie er reagieren sollte.«
    Sie hob immerhin den Kopf und blinzelte mich aus verweinten Augen an. »Wie kommst du darauf, dass er nicht daran gewöhnt ist, dass Mädchen etwas von ihm wollen?«, fragte sie. »Harold ist so intelligent. Ich bin mir sicher, dass sich haufenweise Mädchen für ihn interessieren.«
    Okay, diesmal hatte ich echt Schwierigkeiten, mein Lachen zu unterdrücken.
    »Ähem, Luce«, räusperte ich mich und konnte es selbst kaum glauben, dass ich meiner Schwester so etwas sagen musste – dem Mädchen, das mir erst kürzlich eine Alternativverwendung für den Badewannenhahn erklärt hatte. »Die meisten Mädchen interessieren sich nicht für Typen wie Harold. Die meisten Mädchen stehen auf Jungs, weil sie einen tollen Körper haben oder einen guten Charakter, und nicht, weil sie ein Superhirn sind.«
    Lucy warf mir einen empörten Blick zu. »Wovon redest du? Harold hat unter seinen weiten Hemden einen tollen Körper. Ich weiß das zufälligerweise, weil er einmal bei uns mitgegessen hat, als Theresa Paella gekocht hat. Er hat sich bekleckert und musste sein Hemd ausziehen, damit sie es schnell waschen konnte, und da habe ich

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