Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Bleib cool Samantha

Titel: Bleib cool Samantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
Vom Netzwerk:
falsche Antwort gegeben haben. (Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass das einigen meiner Mitschüler an der Adams Highschool auch nichts schaden würde.)
    7. In Entwicklungsländern leben ca. 130 Millionen Kinder, die noch nicht einmal eine Grundschule besuchen. Die überwiegende Mehrheit davon sind Mädchen. (Und sosehr ich die Schule hasse, sehe ich doch auch ein, dass sie notwendig ist. Damit man zum Beispiel später mal einen besseren Job findet als meinen aktuellen in der Potomac Videothek. Mit sechs Dollar fünfundsiebzig pro Stunde kommt man nämlich nicht besonders weit.)
    6. In einigen Teilen des Nahen Ostens und Indiens werden Mädchen, die beim Flirten erwischt worden sind, von männlichen Verwandten ermordet, ohne dass die dafür zur Rechenschaft gezogen werden, weil die Mädchen angeblich die Ehre der Familie beschmutzt haben. (Was das für Lucy bedeutet? Tja, wenn sie in Saudi Arabien wohnen würde, wäre sie wahrscheinlich gar nicht lang genug am Leben geblieben, um im Uni-Einstufungstest durchzufallen.)
    5. In Afrika werden zum Teil Mädchen verheiratet, die gerade mal sieben Jahre alt sind. 82 Millionen Mädchen werden vor ihrem achtzehnten Lebensjahr verheiratet, ob es ihnen gefällt oder nicht – und den meisten gefällt es nicht. (In den USA passiert so etwas höchstens bei den Mormonen in Utah. Okay, und vielleicht in sehr ländlichen, abgeschiedenen Gegenden von Virginia.)
    4. Weltweit sterben jährlich geschätzte zwölf Millionen Kinder unter fünf Jahren aus Gründen, die leicht zu beheben wären. Ungefähr 160 Millionen Kinder sind unterernährt. (Und das liegt nicht daran, dass sie den ganzen Tag nur Süßigkeiten essen, wie ich es machen würde, wenn man mich ließe.)
    3. In Singapur braucht man eine spezielle Erlaubnis, wenn man in der Öffentlichkeit Kaugummi kauen will. Wenn man diese Erlaubnis nicht besitzt, wird man öffentlich gezüchtigt. (Wobei ich mir sicher bin, dass die U-Bahnen bei uns viel sauberer wären, wenn man das hier auch ein bisschen strenger handhaben würde.)
    2. Um gegen diese himmelschreienden Zustände anzugehen, hat die UNO schon 1989 ein Abkommen vorgelegt, mit dem die Rechte der Kinder gestärkt und minimale Standards durchgesetzt werden sollen. Es gibt nur zwei Länder, die diesen Vertrag nicht ratifiziert haben. Das eine ist Somalia. Das andere sind die USA. Wieso? Weil es in dem Abkommen einen Paragraphen gibt, in dem steht, dass weibliche Vergewaltigungsopfer aus Kriegsgebieten Anspruch auf eine Beratung zu Verhütung und Schwangerschaftsabbruch haben sollten – und das passt der religiösen Rechten in den Vereinigten Staaten nicht.
    Und der Hauptgrund, warum es so toll ist, in den USA aufzuwachsen:
    1. Man kann in diesem Land laut sagen, wie scheiße man so etwas wie Punkt 2 findet, ohne dafür ins Gefängnis zu kommen. Okay, außer man ist Dauntra und äußert es, indem man sich auf die Straße legt und tot stellt.

10
    David war vor mir im Atelier. Als ich reinkam, saß er schon auf seiner Zeichenbank und ordnete seine Stifte auf der Ablage.
    Sofort schlug mein Herz einen Salto, wie immer wenn ich David sehe. Rebecca behauptet, das würde man Tremor nennen. Der Tremor wurde sogar noch schlimmer, als David hochschaute und mich in der Tür stehen sah.
    »Hey Sharona«, sagte er lächelnd. »Lange nicht gesehen.«
    Es war, als wären wir durch ein unsichtbares Bungee-Seil miteinander verbunden. Plötzlich hatte ich nämlich das Gefühl, von einer mysteriösen Kraft nach vorne gerissen zu werden, und im nächsten Moment stand ich schon vor ihm, hatte die Arme um seinen Kopf geschlungen und drückte ihn mir an den Bauch, weil ich ihm noch nicht mal die Zeit gelassen hatte aufzustehen, um mich richtig zu umarmen.
    »Mhmmja«, murmelte er mir mit erstickter Stimme ins T-Shirt. »Ich freu mich auch, dich zu sehen.«
    »Tut mir leid«, sagte ich, ließ – widerstrebend – seinen Kopf los und setzte mich neben ihn.»Ich habe dich bloß… so vermisst. Ich habe gar nicht gewusst, wie sehr ich dich vermisst habe, bis ich dich eben gesehen habe.«
    »Sehr schmeichelhaft«, sagte David. Dann beugte er sich zu mir rüber, sagte: »Ich habe dich auch vermisst«, und küsste mich.
    Wir bekamen gar nicht mit, wie sich das Atelier allmählich mit den anderen Kursteilnehmern füllte, bis Susan Boone sich räusperte. Und zwar ziemlich laut. Wir zuckten schuldbewusst zusammen, rissen uns voneinander los und sahen, dass Terry schon dabei war, es sich bequem zu

Weitere Kostenlose Bücher