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Bleib cool Samantha

Titel: Bleib cool Samantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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keine Sorgen«, sagte er. »Du hast bloß getan, was du immer tust… du hast den Mund aufgemacht und bist für das eingetreten, woran du glaubst.«
    Ich blinzelte erstaunt, als er das sagte. Weil es nämlich überhaupt nicht stimmt. Ich mache gar nicht den Mund auf und trete für das ein, woran ich glaube. Nicht bei Kris in der Schule. Nicht bei Stan in der Videothek. Und schon gar nicht bei David. Ich meine, wenn ich den Mund aufmachen würde, würde ich über Thanksgiving nicht mit ihm nach Camp David fahren.
    »Du, ich muss dir was sagen…« Ich holte tief Luft. »Wegen Thanksgiving…«
    »Du kommst doch trotzdem mit, oder?«
    Nur war es nicht David, der das fragte, sondern seine Mutter, die First Lady, die in diesem Moment in die Küche gekommen war. David und ich fuhren erschrocken auseinander.
    Was sollte ich darauf sagen? Ich meine, sie sah richtig besorgt aus. Als wäre ihr einziger Gedanke, dass sie jetzt einen zu großen Truthahn bestellt hatte, der nie aufgegessen würde, falls ich nicht mitkam.
    »Öh«, sagte ich. »Doch, klar. Natürlich komme ich mit.«
    »Gut«, sagte die First Lady befriedigt. »Das freut mich. Jetzt komm, David, wir müssen fahren. Gute Nacht, Sam.«
    »Öh«, sagte ich verdattert. »Gute Nacht. Und… es tut mir echt leid.«
    »Du kannst doch nichts dafür«, sagte Davids Mutter seufzend und sah dann David an. »Sag Sam, dass du sie am Donnerstag abholst, David.«
    David grinste mich an. »Ich hol dich dann Donnerstag ab, Sam.« Er drückte noch mal meine Hand und folgte seiner Mutter aus der Küche.
    Donnerstag. Toll.
    »Tja«, sagte meine Mutter, als die Tür hinter unseren Gästen ins Schloss gefallen war. »Das war ja ein herzerfrischender Abend. Schade, dass die Sicherheitsbeamten auch gegangen sind. Ich könnte jetzt gut jemanden brauchen, der mir eine Kugel in den Kopf schießt.«
    Obwohl es mir eigentlich ähnlich ging, beschloss ich, dass jetzt der Moment gekommen war, die kleine Rede zu halten, die ich im Geiste eingeübt hatte, seit wir von der Schule weggefahren waren.
    »Mom, Dad«, sagte ich. »Ich würde gern die Gelegenheit wahrnehmen, euch beiden dafür zu danken, dass ihr mich in einer so liebevollen und fürsorglichen Atmosphäre großgezogen habt und dass ihr mir die positiven Vorbilder wart, die ein junges Mädchen wie ich braucht, um in der komplexen und sich ständig verändernden urbanen Welt von heute überleben zu können.«
    »Sam«, unterbrach mich mein Vater. »Ich habe schon verstanden, dass du heute Abend nur deinen Standpunkt klarmachen wolltest. Trotzdem finde ich, es ist höchste Zeit, hier ein paar Veränderungen vorzunehmen. Und zwar drastische Veränderungen. Ich werde euch bald mehr dazu sagen. Aber vorerst würde ich es sehr begrüßen, wenn du jetzt in dein Zimmer gehst und dort bleibst.« Wow. Zum ersten Mal seit Langem klang er wie ein richtiger Vater.
    »Öh«, sagte ich. »Okay.« Und beeilte mich, in mein Zimmer zu verschwinden.
    Dort erwartet mich bereits meine Schwester Lucy, die mich mit großen Augen ansah.
    »Oh mein Gott!«, rief sie, nachdem ich die Tür zugemacht hatte, damit unsere Eltern uns nicht hörten. »Das war… das war… Wahnsinn.«
    »Wem sagst du das«, seufzte ich und spürte plötzlich, wie erschöpft ich war.
    »Ich meine,ich habe Mom und Dad noch nie so… so erlebt wie eben.«
    »Stimmt.« Ich betrachtete Gwens Hochzeitsfoto mit leerem Blick.
    »Und? Hast du jetzt Hausarrest?«
    »Nein.«
    Lucy sah geschockt aus. »Was, gar nicht?«
    »Nein«, sagte ich. »Aber Dad hat gesagt, dass sich hier in Zukunft einiges verändern wird. Drastisch verändern.«
    Lucy sank sichtlich erschüttert auf meinen Wäschekorb nieder.
    »Wow«, sagte sie. »Kein Hausarrest. Du hast Richard und Carol echt fertiggemacht.«
    »Ich glaub nicht, dass ich sie fertiggemacht habe«, sagte ich. »Ich glaub, sie… sie vertrauen mir einfach.«
    »Ich weiß«, sagte Lucy kopfschüttelnd. »Das ist ja gerade das Irre daran. Sie haben keine Ahnung, dass du’s wirklich durchziehen wirst. Und zwar schon übermorgen.«
    Sie hätte es sich sparen können, mich daran zu erinnern. Ich merkte richtig, wie es mir den Boden unter den Füßen wegzog und mir speiübel wurde.
    »Lucy«, bat ich sie. »Können wir ein andermal darüber reden? Ich glaub nämlich, ich muss jetzt allein sein.«
    »Schon kapiert.« Lucy stand auf, um zu gehen. »Aber eins möchte ich dir noch im Namen aller Mädchen auf der ganzen Welt sagen: Res-pekt! «
    Dann ging sie und

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