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Bleib doch für immer!

Bleib doch für immer!

Titel: Bleib doch für immer! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Crosby
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gegenüber. Verblüfft schauten sich die beiden Frauen an.
    „Alles in Ordnung mit Ihnen?“, erkundigte sich Shana schließlich.
    „Gavin hat mir das Leben gerettet.“ Wie in Trance schüttelte Becca den Kopf. „Wir haben hier gesessen und das Auto kommen gesehen. Wenn er mich nicht fortgerissen hätte …“ Sie schaute auf die zersplitterten Holzdielen, die eben noch eine Bank gewesen waren. „Wohnen Sie hier?“
    „Über dem Kosmetiksalon auf der anderen Straßenseite. Was machen Sie überhaupt hier?“
    Flitterwochen. Fast hätte Becca hysterisch gelacht. „Wir waren gerade …“ Sie hielt inne. Die ganze Situation war so absurd. „Lebt sie noch?“, fragte sie stattdessen.
    „Sieht ganz so aus – so wie Gavin sich um sie kümmert.“
    Ein anderer Mann mit einem schwarzen Arztkoffer eilte herbei.
    „Das ist Dr. Saxon. Er ist der einzige Arzt im Ort.“ Wie aus weiter Ferne drangen Shanas Worte an Beccas Ohr.
    „Verdammt.“ Der Arzt reichte Gavin eine Blutdruckmanschette und ein Stethoskop. „Sie sollte doch zu Hause im Bett liegen. Sie hat eine Schwangerschaftstoxikose.“
    „Warum macht Gavin dem Doktor nicht Platz?“
    „Er will helfen“, antwortete Shana.
    Ein Feuerwehrauto mit heulender Sirene kam näher.
    „Wir brauchen die Rettungsschere!“, rief einer der drei Feuerwehrleute, der die Situation sofort richtig einschätzte.
    „Der Krankenwagen ist zu einem anderen Einsatz unterwegs“, erklärte der zweite Feuerwehrmann. „Er kann frühestens in dreißig Minuten hier sein.“
    Gavin drückte der Frau das Stethoskop auf den Bauch. Dann warf er Dr. Saxon einen besorgten Blick zu. „Ich denke, wir müssen uns um sie kümmern. Im Krankenwagen gibt es ohnehin kein CTG.“
    Becca schwirrte der Kopf. „Er ist ja tatsächlich Arzt“, flüsterte sie.
    Shana sah sie überrascht an. „Hat er Ihnen das nicht erzählt?“
    „Schon, aber … ich habe es für einen Scherz gehalten. Ich dachte, er hat das nur gesagt, weil ich einen Arzt haben wollte …“
    Shana sah sie an, als habe Becca den Verstand verloren. „Er ist Gynäkologe und Geburtshelfer. Alle kennen ihn hier. Er stammt aus Chance City.“
    Stumm schüttelte Becca den Kopf. Tausend Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Sie musste erst einmal einen klaren Kopf bekommen. In Ruhe über alles nachdenken …
    „Gibt es hier nur einen Krankenwagen? Das ist doch verantwortungslos …“
    „Eines der Risiken, die das Landleben mit sich bringt. Die Feuerwehrleute sind gleichzeitig Sanitäter. Und Dr. Saxon ist ja auch hier. Er macht so gut wie niemals Urlaub.“
    Ein Geländewagen fuhr vor. Vorsichtig hoben die Feuerwehrleute die Frau aus dem Wagen und betteten sie auf die Rückbank des Autos. In dem Moment kam sie zu sich. „Mein Baby“, jammerte sie. „Was ist mit meinem Baby? Rettet mein Baby.“
    Becca spürte einen Kloß im Hals. Sie hatte keine Ahnung, wie schlimm es um das Baby stand, aber die Mienen von Gavin und Dr. Saxon verhießen nichts Gutes.
    Gavin eilte zu Becca und drückte ihr die Autoschlüssel in die Hand. „Wir treffen uns später in der Blockhütte. Fahr schon mal vor.“
    Ein Auto kam mit quietschenden Reifen zum Stehen. Der Fahrer, ein junger Mann, sprang heraus und rannte zum Geländewagen. Vermutlich Jennifers Ehemann. Gavin ließ ihm den Vortritt, und sobald er selbst eingestiegen war, setzte sich das Fahrzeug in Bewegung.
    „Wollen Sie mit zu mir kommen?“, bot Shana an.
    Becca schüttelte den Kopf. „Vielen Dank, aber …“ Sie war viel zu verwirrt, um sich jetzt mit jemandem unterhalten zu können. Der Schock des Unfalls wirkte noch nach.
    Wie schnell sich alles im Leben ändern kann, überlegte sie auf dem Weg zu ihrem Wagen. Von einer Sekunde auf die andere ist alles anders. Ihre Eltern waren auf einer eisglatten Straße ums Leben gekommen. Der Mann, dem sie vertraut hatte und in den sie sich fast verliebt hätte, war nicht der, für den sie ihn hielt. Sie hatte ihre Brüder belogen – und war selbst belogen worden.
    Sie wusste schon, warum sie sich noch nie zuvor verliebt hatte. Und sie würde es auch jetzt nicht tun. Einen Moment lang hatte sie geglaubt, in ihrem Leben könnte alles anders, besser, schöner werden. Aber jetzt …
    Kaum war sie in der Blockhütte angekommen, packte sie ihre Koffer und lud sie ins Auto. Dann setzte sie sich auf die Veranda und wartete.
    Als Gavin Stunden später zur Hütte gefahren wurde, saß sie immer noch auf der Terrasse. Sofort stürzte Pancho auf ihn zu und

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