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Bleib für immer!: Roman (German Edition)

Bleib für immer!: Roman (German Edition)

Titel: Bleib für immer!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Costello
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untermauert ist.
    »Das ist doch blöd«, schmollt sie. »Maaaaaami!«, ruft sie. »Ich will auch tanzen!«
    Die Gäste um sie herum beginnen zu kichern. Gut, dass sie so niedlich ist.
    Patrick zieht Grace mit dramatischer Geste an sich und biegt sie nach hinten durch, bis ihr Rücken à la Scarlett O’Hara gewölbt ist. Nur der Umstand, dass er sie beinahe fallen lässt, verrät den Grad seiner Alkoholisierung.
    In gewisser Weise verbessert das die Darbietung noch, aber ich glaube Grace anzusehen, dass sie um ihr Genick fürchtet.
    Die Gäste jedenfalls sind begeistert, und der Applaus und der Jubel schwellen an, während Patrick Grace über die Tanzfläche wirbelt, offensichtlich entschlossen, Fred Astair ernste Konkurrenz zu machen.
    Ich sehe nach unten und bemerke, dass ich Polly verloren habe. Zwar mache ich mir nicht allzu große Sorgen, da sie den ganzen Tag herumgerannt ist. Aber ich bin überrascht, dass sie ihr Vorhaben, einen Tanzpartner aufzutreiben, so leicht aufgegeben hat.
    Als ich allerdings meine Aufmerksamkeit wieder der Tanzfläche zuwende, entdecke ich rasch ihre kleine Gestalt.
    Sie hat jemanden gefunden, der mit ihr tanzt.

18
     
    J ACK HAT DIE VIERJÄHRIGE POLLY auf seine Taille hochgehoben, so dass ihre Füße einen Meter über dem Boden baumeln, und ihren Arm in Walzerposition ausgestreckt.
    Sanft dreht er sie im Kreis, beschränkt ihre Runden aber auf die hintere Ecke des Tanzbodens, offenbar um Braut und Bräutigam nicht die Show zu stehlen. Was ehrlich gesagt etwas schwierig ist. Denn die Augen praktisch jeder Frau im Raum kleben an ihm.
    Sie sind fasziniert vom Spiel seines Bizeps, während er Polly fest an sich drückt, von den großen, lächelnden Augen und der sinnlichen Wölbung seines Hinterteils, das sich unter seiner nun nicht mehr vom Jackett verborgenen Hose verlockend abzeichnet.
    Wenigstens stelle ich mir vor, dass sie davon fasziniert sind.
    »Seht euch diesen Po an!«, ächzt eine Frau neben mir. Ich gehe einfach mal davon aus, dass sie nicht den des fülligen Kellners mittleren Alters meint, der das Buffet aufdeckt.
    »Kommt rüber zu uns!«, ruft Grace und winkt Jack und Polly zu sich in die Mitte des Tanzbodens.
    Polly strahlt, als wäre Weihnachten und Geburtstag gleichzeitig. Jack wirbelt sie herum und herum, während sie aus voller Kehle kichert und die Aufmerksamkeit genießt. Als das Lied vorbei ist und Jack sie absetzt, fasse ich einen Beschluss. Ich werde zu ihm gehen und mit ihm sprechen.
    Ich weiß, dass er mit Valentina gekommen ist. Ich weiß, dass ich mich heute total zum Affen gemacht habe. Ich weiß, dass drei meiner Exfreunde hier herumlungern. Aber das ist egal. Ich muss mit ihm sprechen, und wenn nur aus einem Grund: um mir selbst zu beweisen, dass ich den richtigen Instinkt hatte. Dass allein seine Anwesenheit hier als Valentinas Begleiter ihn so hohl und seicht macht wie jeden anderen, mit dem sie bisher zusammen war. Selbst wenn er in Oxford war und Geschäftsführer ist. Bei einer Entwicklungshilfeorganisation.
    Ich hole tief Luft und gehe auf ihn zu. Aber plötzlich spüre ich ein Tippen auf meiner Schulter und drehe mich um.
    »Evie, wir müssen reden.«
    O nein.
    »Es gibt noch so vieles zu sagen.«
    Nein, nein, nein, nein, nein . Das wird langsam absurd.
    »Irgendwie haben wir uns den ganzen Tag verpasst«, erzählt Gareth mir mit so schmerzvoller Miene, als litte er unter Verstopfung. »Ich weiß auch nicht, warum. Aber jetzt habe ich dich ja gefunden. Also können wir uns vernünftig unterhalten.«
    »Gareth«, sage ich. »Ich weiß, dass wir reden müssen. Ich weiß ja.«
    »Wie wäre es dann mit jetzt?«
    »Jetzt ist es wirklich ganz schlecht.«
    »Allmählich bekomme ich den Eindruck, dass du mir aus dem Weg gehst, Evie.« Er kneift die Augen zusammen.
    »Ich?« Ich bin eine Ausgeburt an Unschuld. »Nein, ganz ehrlich nicht. Es ist nur … ich muss Musik aussuchen gehen.«
    Er knautscht sein Gesicht zusammen. »Aber sie haben einen DJ engagiert«, wendet er ein.
    »O nein, der wurde nicht engagiert. Der gehört zum Hotel. Den gab es als kostenlose Dreingabe, zusammen mit den Hühnerkeulen. Das Problem daran ist, dass er nur Neil Diamond spielt, wenn man ihm nichts anderes hinlegt. Ich meine, ich liebe ›Cracklin’ Rosie‹ genauso wie jeder andere, aber manchmal braucht man einfach auch ein bisschen Britney. Deshalb muss ich weiter. Tut mir leid.«
    »Warte noch.« Er ergreift meine Hand. »Ich wollte dir etwas geben.«
    »Was denn?« Ein

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