Bleib nicht zum Frühstück
aufhören?«
»Vielleicht nicht sofort, aber wohl in absehbarer Zeit.«
»Ich habe noch eine Menge guter Jahre vor mir.«
Sie dachte an die Schulter, die er sich rieb, wenn er sich unbeobachtet glaubte, und an den Whirlpool, den er im Badezimmer hatte installieren lassen – leider belog er sich selbst.
»Was wirst du machen, wenn du einmal nicht mehr spielst? Hast du irgendwelche Geschäfte geplant? Oder denkst du an eine Karriere als Coach?«
Wieder spannte er sich an. »Warum kümmerst du dich nicht weiter um deine Top Quarks, Professor, und überläßt meine Zukunft mir?« Er wandte sich der Tür seines Schlafzimmers zu, zerrte das Handtuch von seinen Hüften und wechselte, während er sich anzog, abrupt das Thema. »Du hast nicht vergessen, daß ich heute nachmittag nach Texas fliege, oder?«
»Zu irgendeinem Golfturnier, sagtest du?«
»Zum Bobby Tom Denton Invitational.«
»Ist er ein Freund von dir?« Sie erhob sich von der Toilette, lehnte sich in den Türrahmen und sah ihn fragend an.
»Bitte erzähle mir nicht, du hättest noch nie von Bobby Tom Denton gehört. Er ist der berühmteste Außenstürmer, den es im Football je gegeben hat.«
»Außenstürmer ?«
»Einer von denen, denen der Quarterback die Bälle zuwirft. Ich sagte dir, der Tag, an dem sein Knie draufging und er aufhören mußte, war der schwärzeste Tag, den der Profi-Football je gesehen hat.«
»Und was macht er jetzt?«
»Vor allem gute Miene zum bösen Spiel! Er lebt in Telarosa, Texas, mit seiner Frau Gracie und ihrem kleinen Baby. Dabei tut er so, als wären seine Familie und die Wohltätigkeitsvereine, denen er vorsteht, alles, was er im Leben braucht.«
»Vielleicht ist es ja tatsächlich so.«
»Du kennst Bobby Tom Denton nicht. Seit er ein kleiner Junge war, hat er ausschließlich für Football gelebt.«
»Klingt, als leiste er jetzt wirklich wichtige Arbeit.«
»Mit seinen Vereinen?« Er zog sich ein dunkelbraunes Polohemd über den Kopf. »Er bewirkt einiges, daß du mich nicht falsch verstehst. Allein das Golfturnier bringt ein paar hunderttausend Dollar für eine ganze Reihe wohltätiger Zwecke ein; aber ich schätze, es gibt eine Menge Leute in diesem Land, die so etwas bewirken könnten, wohingegen B.T.s Ballfangtechnik einmalig ist.«
Janes Meinung nach war die Arbeit für Wohltätigkeitsvereine wesentlich wichtiger als die Fähigkeit, einen Football zu fangen; aber aus Vorsicht verkniff sie sich diese Feststellung. »Es könnte doch durchaus anregend sein, einmal etwas ganz anderes zu machen, nachdem man jahrelang auf dem Footballfeld gestanden hat. Denk zum Beispiel an dich selbst. Du kannst ein vollkommen neues Leben beginnen, obwohl du noch ein junger Mann bist.«
»Mir gefällt mein Leben, wie es ist.«
Ehe sie noch etwas hinzufügen konnte, trat er vor sie, zog sie in seine Arme und küßte sie, bis sie nach Atem rang.
Er wurde hart, doch es war heller Tag, und so trat er, wenn auch widerstrebend, einen Schritt zurück und sah sie mit glitzernden Augen an. »Und, meinst du, daß du mir meinen größten Wunsch bald erfüllen wirst?«
Ihr Blick fiel auf seinen Mund, und sie stieß einen Seufzer aus. »Wahrscheinlich ja.«
»Du weißt, daß ich es dir nicht leichtmachen werde. Ich werde mich mit nichts Geringerem zufriedengeben, als daß du dich mir bei hellem Tageslicht ausziehst.«
»Ich weiß.«
»Vielleicht zwinge ich dich sogar, draußen herumzulaufen.«
Sie sah ihn düster an. »Das würde zu dir passen.«
»Natürlich müßtest du das nicht ganz nackt tun.«
»Wirklich nett von dir!«
»Wahrscheinlich würde ich dir erlauben, ein Paar von deinen hübschen hochhackigen Schuhen anzuziehen.«
»Du bist wirklich ein Edelmann.«
Wieder zog er sie an seine Brust, küßte sie, umfaßte ihre Brüste, und nach wenigen Sekunden keuchten sie beide so laut, daß sie sich wünschte, der Augenblick ginge nie vorbei. Erst heute morgen hatte sie sich gesagt, daß sie ihn nicht länger auf die Folter spannen dürfte, und dies war genau der richtige Augenblick. Mit einer Hand zog sie den Saum ihr Nachthemds hoch.
Plötzlich klingelte das Telephon. Sie zog ihr Nachthemd höher und verstärkte ihren Kuß, aber das beharrliche Läuten machte die Stimmung kaputt.
Er stöhnte. »Warum schaltet sich nicht endlich der Anrufbeantworter ein?«
Sie ließ ihr Nachthemd wieder sinken. »Gestern nachmittag waren die Putzfrauen da. Offenbar haben sie das Ding versehentlich abgestellt.«
»Ich wette, es ist Dad. Er
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