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Bleib nicht zum Frühstück

Bleib nicht zum Frühstück

Titel: Bleib nicht zum Frühstück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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kam.
    Schaudernd drehte er seinen Schaukelstuhl herum. Es gab einige Dinge, die er nicht unbedingt mit eigenen Augen sehen wollte, und das, was da geschah, stand auf der Liste dieser Dinge ganz oben.
    Während der nächsten paar Stunden unterbrachen nur kurze Besuche von Kevin und Ethan sein Dösen, die allerdings nicht zu wissen schienen, was sie reden sollten; Ethan entschied sich für Politik, und Kevin, wie vorauszusehen, plauderte über Football. Seine Eltern waren immer noch nicht wieder aufgetaucht, aber er dachte lieber nicht nach über ihren Verbleib. Von Jane hörte er kein Wort.
    Es dämmerte bereits, als seine Mutter auf die Veranda trat. Sie war zerzaust, und die rote Stelle an ihrem Hals sah verdächtig nach einem Knutschfleck aus. Trockene Blätter hingen ihr unmittelbar hinterm Ohr im Haar, was ein weiterer Beweis dafür war, daß sie und der Herr Papa nicht nur Wildblumen gepflückt hatten im Wald.
    Sie sah ihn an und runzelte besorgt die Stirn. »Hast du Hunger? Soll ich dir vielleicht etwas zu essen bringen?«
    »Tu mir bloß keinen Gefallen.« Natürlich klang er beleidigt, aber er hatte das Gefühl, auch von ihr verraten worden zu sein.
    »Ich würde dich ja hineinbitten, aber Annie erlaubt es nicht.«
    »Im Klartext, Jane erlaubt es nicht.«
    »Du hast ihr weh getan, Cal. Was erwartest du also von ihr?«
    »Sie soll herauskommen, damit ich mit ihr reden kann.«
    »Du meinst, damit du sie wieder anbrüllen kannst?«
    Nein, das hatte er keineswegs vor, aber bevor er das erklären konnte, war er schon wieder allein auf der Veranda.
    Dafür, daß er einzig seine Eltern vor den Auswirkungen seines Privatlebens hatte schützen wollen, zeigte niemand auch nur die geringste Dankbarkeit.
    Die Nacht senkte sich über den Berg, und die Einsicht, daß sein Plan fehlgeschlagen war, bereitete ihm Übelkeit.
    Er beugte sich vor und vergrub den Kopf zwischen den Händen. Sie käme nicht heraus. Mit seinem Verhalten hatte er alles kaputtgemacht.
    Die Fliegentür quietschte in den Angeln, und als er den Kopf hob, sah er sie. Er nahm die Füße von der Kühlbox und richtete sich kerzengerade auf.
    Sie trug dasselbe cremefarbene Baumwollkleid mit den großen braunen Knöpfen wie an dem Tag, an dem sie gegangen war. Doch heute abend fiel ihr Haar, statt von einem Reif gebändigt zu werden, in wirren Strähnen um ihr entzückendes Gesicht, so daß es aussah wie am Ende einer Liebesnacht.
    Sie schob ihre Hände in die Taschen und blickte ihn an.
    »Warum tust du das?«
    Am liebsten hätte er sie in die Arme genommen, in den Wald geschleppt und so lange geliebt, bis sie, wie zuvor seine Mutter, ein Knutschfleck und trockene Blätter im Haar zierten. »Du gehst nicht fort, Jane. Nicht, ohne die Dinge wenigstens zuvor zu klären.«
    »Wir hatten jede Menge Chancen und haben keine davon genutzt.«
    »Du meinst, ich habe keine von ihnen genutzt. Aber ich verspreche dir, die nächste packe ich beim Schopf!«
    Er erhob sich aus dem Schaukelstuhl und näherte sich ihr, woraufhin sie instinktiv einen Schritt zurück zum Geländer tat. Also bemühte er sich, ihr Raum zu lassen.
    Offenbar war er nicht der einzige, der nicht in die Enge getrieben werden wollte.
    »Ich liebe dich, Jane.«
    Falls er erwartet hatte, daß dieses Geständnis sie umwerfen würde, dann täuschte er sich. Statt Freude drückten ihre großen Augen abgrundtiefe Trauer aus.
    »Du liebst mich nicht, Cal. Siehst du das denn nicht?
    Das Ganze ist für dich bloß ein Spiel. Gestern abend merktest du, daß du mich verlierst; aber du bist ein Champion, und du kannst eine Niederlage nicht akzeptieren. Champions tun alles, um zu gewinnen – wenn nötig, sagen sie sogar Dinge, die sie nicht wirklich meinen.«
    Entgeistert starrte er sie an. Sie glaubte ihm nicht! Wie konnte sie denken, daß es ihm um das Gewinnen ging? »Da bist du aber schief gewickelt. Ich meine es verdammt ernst.«
    »Vielleicht in diesem Augenblick – aber denk dran, was passiert ist, nachdem du mich nackt gesehen hast. Das Spiel war vorbei, Cal, du hattest kein Interesse mehr. Und jetzt ist es genauso. Sobald ich zu dir zurückkomme, erlahmt innerhalb kürzester Zeit dein Interesse.«
    »Ich habe dich doch nicht satt gehabt, nachdem ich dich nackt sah! Wie kommst du nur auf diese absurde Idee?« Er merkte, daß er brüllte, und er wollte seinen Frust auch der ganzen Welt mitteilen. Warum war es ihm nur nicht möglich, so zu kommunizieren wie jeder normale Mensch?
    Er schluckte schwer und

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