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Bleib nicht zum Frühstück

Bleib nicht zum Frühstück

Titel: Bleib nicht zum Frühstück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Grundlagen bleiben.«
    »Missionarsstellung und so?«
    Sie rang nach Luft. »Das ist meine Spezialität.« Die Vorstellung schien ihn nicht sonderlich zu erregen, obgleich seine Miene so ausdruckslos war, daß sie ihn nicht ganz durchschaute. »Das, oder – ich denke, vielleicht hätte ich auch ein gewisses Talent als – hm – wenn ich oben säße.«
    »Tja, ich glaube, mein Vorurteil gegenüber Nutten schwindet.«
    »Sexualvergnügungsbereiterinnen.«
    »Was auch immer! Aber die Sache ist die, du kommst mir ein bißchen alt vor.«
    Alt! Diese Bemerkung frustrierte sie. Er war sechsunddreißig, aber hatte den Nerv, eine Frau von vierundzwanzig als alt zu bezeichnen! Vielleicht lag es an den Pillen, aber mit einem Mal war es vollkommen egal, daß nicht einmal die vierundzwanzig stimmten. Jetzt ging es ums Prinzip.
    Sie setzte eine möglichst beleidigte Miene auf. »Verzeihung, dann habe ich wohl etwas falsch verstanden. Ich hatte angenommen, Sie kämen auch mit einer erwachsenen Frau zurecht.«
    Was auch immer er gerade schluckte, rann durch die falsche Röhre, so daß er verzweifelt zu husten begann.
    Boshaft wies sie auf das Telephon. »Soll ich vielleicht im Büro anrufen und bitten, daß man eine Kleine schickt?
    Falls sie mit ihren Hausaufgaben schon fertig ist, kommt sie sicher gern.«
    Er unterbrach seinen Hustenanfall gerade lange genug, um sie mit blitzenden Augen anzusehen.»Du bist keine vierundzwanzig. Wir beide wissen, daß du mindestens achtundzwanzig auf dem Buckel hast. Also los, zeig mir, was von den Lehrvideos übers Aufwärmen bei dir hängengeblieben ist. Falls du mein Interesse weckst, überlege ich es mir vielleicht noch mal.«
    Mehr als alles andere wollte sie ihm raten, zur Hölle zu fahren; aber sie ließe nicht zu, daß ihre, wenn auch mehr als gerechte, Empörung die Oberhand über ihr oberstes Ziel gewann. Wie machte sie ihn bloß am besten an? Sie hatte keinen Gedanken auf das Vorspiel verschwendet, da sie eigentlich nur die schlichte Vereinigung mittels der männlichen Heldentat kannte, wie es Craig zu absolvieren pflegte.
    »An was für Aufwärmübungen haben Sie denn gedacht?«
    »Hast du vielleicht eine Peitsche dabei?«
    Sie merkte, wie sie errötete. »Nein.«
    »Und wie sieht's mit Handschellen aus?«
    »Auch schlecht.«
    »Tja. Ich schätze, dann ist es egal. Aber schließlich bin ich ein aufgeschlossener Mensch.« Er ließ sich in den breitesten Sessel sinken und winkte ihr müde zu. »Komm schon, Rosebud, fang einfach an. Ich bin sicher, daß mir, was auch immer du zu bieten hast, gefallen wird.«
    Vielleicht wäre ja ein verführerischer Tanz das Richtige?
    Für sich alleine war sie eine recht gute Tänzerin, aber in der Öffentlichkeit stellte sie sich meistens ziemlich unbeholfen an. Sie könnte es ja mit einigen Routineübungen aus ihrem Aerobic-Kurs versuchen, auch wenn sie aufgrund ihrer zeitraubenden Arbeit – und weil sie normalerweise, wenn sie sich bewegen wollte, lieber schnellen Schrittes spazierenging – für gewöhnlich noch vor Kursende aufbrach.
    »Hätten Sie zufällig Ihre Lieblingsmusik zur Hand?«
    »Aber sicher doch!« Er stand auf und trat an die Stereoanlage. »Ich glaube, ich habe sogar noch irgendwelches intellektuelles Zeug. Ich wette, eine SVC wie du findet so was toll.«
    »SVB.«
    »Habe ich das nicht gesagt?»Er schob eine CD in das Gerät, und als er sich wieder setzte, rauschten durch das Wohnzimmer die lebhaften Klänge von Rimski Korsakows »Hummelflug«. Ein so schnelles Stück entsprach kaum ihren Vorstellungen von sinnlicher Musik, aber schließlich kannte sie sich auf diesem Gebiet nur wenig aus.
    Sie ließ ein paarmal ihre Schultern kreisen und versuchte, eine verführerische Miene aufzusetzen, aber angesichts der rasenden Melodien war das alles andere als leicht. Wenigstens trieben die Chemikalien, die durch ihre Adern rannen, ihren Kreislauf an. Sie streckte sich zehnmal nach rechts und dann zehnmal nach links, damit sie nicht die Balance verlor.
    Ihr Haar fiel über ihre Wangen, während sie sich redlich mühte, ihre Hüften sündig kreisen zu lassen; aber als sie in seine kalten Augen sah, entdeckte sie nicht das geringste Anzeichen von Begehrlichkeit. Sie überlegte, ob sie vielleicht mit den Fingern ihre Zehen berühren sollte, aber das erschien ihr nicht elegant genug. Außerdem schaffte sie die Übung nicht, ohne dabei ein wenig in die Knie zu gehen.
    Doch mit einem Mal fiel ihr etwas ein.
    Eins. Zwei. Drei. Kick!
    Eins. Zwei.

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