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Bleib nicht zum Frühstück

Bleib nicht zum Frühstück

Titel: Bleib nicht zum Frühstück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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zerbrechen.
    Die Stars spielten im Halbfinale um die AFC-Meisterschaft, und trotz seiner schmerzenden Schulter wurde er aufgestellt. Allerdings waren einige Jungs von der Abwehr ebenfalls durch Verletzungen geschwächt, so daß den Broncos das Paß-Angriffsspiel glückte und Denver am Ende mit zweiundzwanzig zu achtzehn gegen sie gewann.
    Cal Bonners fünfzehnte Saison in der National Football League neigte sich dem Ende zu.
    Marie, die Sekretärin, die Jane sich mit zwei anderen Mitgliedern der Physikabteilung des Newberry College teilte, hielt mehrere pinkfarbene Notizzettel in die Luft, als Jane das Büro betrat. »Dr. Ngyuen von Fermi hat angerufen, Sie sollen sich bis spätestens vier bei ihm melden. Und Dr. Davenport hat für Mittwoch eine Besprechung angesetzt.«
    »Danke, Marie.«
    Trotz ihrer säuerlichen Miene hätte Jane die Sekretärin beinahe umarmt. Am liebsten wollte sie tanzen, singen, einen Sprung an die Decke machen und dann durch die Flure der Stramingier Hall rennen, um all ihren Kollegen zu verkünden, daß die Sache geklappt hatte.
    »Bis fünf brauche ich Ihren Bericht für das Umweltministerium.«
    »Kein Problem«, antwortete Jane. Die Versuchung, irgend jemandem die Neuigkeit mitzuteilen, plagte sie wirklich, aber sie war erst in der vierten Woche, Marie im übrigen ein abergläubischer Sauertopf – und eine offizielle Ankündigung müßte entschieden noch warten.
    Ein Mensch allerdings wußte über ihre Schwangerschaft Bescheid, und während Jane ihre Post einsammelte und auf ihr Büro zuging, fiel ihr der einzige Wermutstropfen in ihrem Glück ein. Vor zwei Tagen war plötzlich Jodie vorbeigekommen und hatte den Stapel von Schwangerschaftsratgebern entdeckt, der ungeniert auf dem Kaffeetisch lag.
    Jane konnte ihren Zustand wohl kaum dauerhaft verheimlichen, und so hatte sie gar nicht erst versucht zu leugnen, was auf der Hand lag; aber die Frage bereitete ihr Unbehagen, ob ausgerechnet eine Schlange wie Jodie die Umstände ihrer Empfängnis für sich behielt.
    Obgleich Jodie gelobt hatte, Janes Geheimnis mit ins Grab zu nehmen, hatte Jane nicht unbedingtes Vertrauen in die Loyalität der jungen Frau. Nun, zumindest freute sie sich offenbar ehrlich für sie und wollte durchaus das Geheimnis bewahren. Daher beschloß Jane, als sie sich an ihren Computer setzte, sich keine weiteren Sorgen darüber zu machen, ob ihre Neuigkeit bei der Nachbarstochter sicher war.
    Sie klinkte sich in die elektronische Vorabdruck-Bibliothek in Los Alamos ein, um zu sehen, was für neue Thesenpapiere über Sequenztheorien und Dualität es seit gestern gab. Es war ein automatischer Akt, wie ihn täglich überall auf der Welt jeder hochrangige Physiker vornahm. Normale Menschen schlugen frühmorgens als erstes die Zeitung auf. Physiker hingegen kontaktierten die Bibliothek in Los Alamos.
    Aber an diesem Morgen drifteten Janes Gedanken, statt sich auf die Liste neuer Thesenpapiere zu konzentrieren, zu Cal Bonner ab. Jodie zufolge verbrachte er den Großteil des Monats Februar damit, aufgrund seiner Werbeverträge quer durch die Vereinigten Staaten zu tingeln, ehe er schließlich Anfang März nach North Carolina flöge. Wenigstens brauchte sie sich auf diese Weise keine Gedanken darüber zu machen, ob sie vielleicht zufällig mit ihm beim Gemüsehändler an der Ecke zusammenstieß.
    Doch leider tröstete dieses Wissen nicht, sondern verstärkte ihr Unbehagen. Entschlossen wandte sie ihre Aufmerksamkeit wieder dem Computerbildschirm zu, aber die Zeichen, die sie dort entdeckte, ergaben einfach keinen Sinn. Also dachte sie über die Einrichtung des Kinderzimmers nach.
    Sie würde es in Gelb halten, und quer über die Wände und die Decke sollte sich ein leuchtender Regenbogen erstrecken. Ihren Mund umspielte ein verträumtes Lächeln.
    Dieses Wunschkind wüchse von nichts als Schönheit umgeben auf.
    Jodie war sauer. Die Jungs hatten ihr eine Nacht mit Kevin Tucker versprochen, wenn sie ein passendes Geburtstagsgeschenk für den Bomber fände – aber inzwischen war Ende Februar und nichts tat sich. Als sie nun entdeckte, daß Kevin mit einer ihrer Freundinnen flirtete, verschlechterte sich ihre Laune noch.
    Melvin Thompson hatte das Zebra für eine Party gemietet, und sämtliche Spieler, die noch in der Stadt waren, nahmen teil. Obwohl Jodie offiziell arbeitete, hatte sie den ganzen Abend über an den Drinks sämtlicher Jungs genippt, so daß sie endlich kurz nach Mitternacht den Mut fand, Junior Duncan zur Rede zu

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