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Bleib nicht zum Frühstück

Bleib nicht zum Frühstück

Titel: Bleib nicht zum Frühstück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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hatten? Aber einer der Faktoren, aufgrund derer er zu einem phantastischen Quarterback geworden war, lag in seinem Sinn für Gefahr, und, für ihn völlig unverständlich, sträubte sich mit einem Mal sein Nackenhaar.
    »Du versuchst, mich zu verarschen, Jodie, und ich kann es nicht leiden, wenn man das macht.« Er ließ sie los, doch zugleich trat er noch dichter an sie heran, so daß sie zwischen ihm und der Backsteinwand des Hauses gefangen war. Hektisch sah sie sich um. »Sie ist jemand, den ich zufällig getroffen habe, okay?«
    »Ich will einen Namen!«
    »… ausgeschlossen – hör zu, das kann ich nicht machen.
    Ich habe es versprochen.«
    »Den Fehler hättest du nicht machen sollen!«
    Sie rieb sich die Arme, und das Klappern ihrer Zähne verstärkte sich. »Himmel, Cal, hier draußen ist es wirklich kalt.«
    »Davon merke ich nichts.«
    »Sie ist… sie heißt Jane. Mehr weiß ich nicht.«
    »Du lügst!«
    »Das ist doch einfach alles Scheiße.« Sie versuchte, sich an ihm vorbeizumogeln, aber er verlagerte sein Gewicht und versperrte ihr auf diese Weise mühelos den Weg. Eindeutig ängstigte sie sich, aber das war ihm gerade recht.
    Am besten brächte er die ganze Sache so schnell wie möglich hinter sich.
    »Jane, und wie weiter?«
    »Daran kann ich mich nicht erinnern.« Sie schlang die Arme noch enger um ihre Brust und zog die Schultern hoch.
    Ihr Starrsinn brachte ihn immer mehr auf die Palme. »Das Zusammensein mit den Jungs bedeutet dir eine Menge, stimmt's?«
    Mißtrauisch sah sie ihn an. »Es ist okay.«
    »Es ist wesentlich mehr als okay, nämlich das Wichtigste in deinem jämmerlichen Leben. Ich weiß, du wärst wirklich traurig, wenn keiner der Spieler mehr ins Zebra kommen würde. Wenn keiner mehr etwas mit dir zu tun haben wollte, nicht mal mehr einer der Typen, die man immer nur auf der Ersatzbank sitzen sieht.«
    Damit traf er ihren wundesten Punkt, aber sie unternahm trotzdem einen letzten tapferen Versuch. »Sie ist wirklich eine nette Lady, der es im Augenblick beschissen geht, und ich werde ihr nicht weh tun.«
    »Den Namen!«
    Sie zögerte, doch dann gab sie endgültig auf. »Jane Darlington.«
    »Und weiter?«
    »Jetzt reicht es mir aber«, sagte sie in beleidigtem Ton.
    Er senkte seine Stimme auf ein bedrohliches Flüstern herab. »Das ist meine Abschlußwarnung. Entweder erzählst du mir alles, was du weißt, oder ich sorge dafür, daß keiner der Spieler je ein Sterbenswörtchen mehr mit dir spricht.«
    »Du bist ein Scheißkerl.«
    Schweigend musterte er sie.
    Sie rieb sich die Arme und bedachte ihn mit einem haßerfüllten Blick. »Sie ist Physikprofessorin am Newberry College.«
    Auf eine derartige Antwort wäre er selbst in seinen kühnsten Träumen nicht gefaßt gewesen. »Eine Professorin?«
    »Allerdings. Und außerdem arbeitet sie in einem dieser Labors, irgendso ein Ding. Sie ist wirklich nett – und echt clever – aber mit den Kerlen hat es halt nie geklappt und…
    sie hat es nicht böse gemeint.«
    Je mehr Antworten er bekam, um so heftiger sträubte sich sein Nackenhaar. »Warum ausgerechnet Cal Bonner?
    Und mach mir bloß nicht weis, sie hätte ein Faible für die Stars, denn ich weiß, daß das nicht stimmt.«
    Allmählich wurden ihre Lippen blau. »Also gut, ich habe ihr versprochen, sie mit dir zusammenzubringen. Es war lebenswichtig für sie, daß es klappt.«
    »Allmählich verliere ich die Geduld.«
    Er sah regelrecht, wie sie mit sich kämpfte, ob sie lieber ihre eigenen Interessen wahren sollte oder die der anderen, und noch ehe sie den Mund öffnete, kannte er ihre Entscheidung.
    »Meinetwegen: Sie wollte unbedingt ein Kind. Und du solltest keinesfalls etwas davon erfahren.«
    Ein eisiger Schauder rann seinen Rücken hinab, der nicht von der winterlichen Kälte herrührte.
    Sie sah ihn unbehaglich an. »Es ist nicht so, daß sie auftaucht, wenn das Kind geboren ist, und Geld verlangt oder so. Sie hat einen guten Job und ist intelligent, also warum vergißt du nicht das Ganze?«
    Er bekam kaum noch Luft. »Willst du etwa behaupten, daß sie schwanger ist? Daß sie mich benutzt hat, um schwanger zu werden?«
    »Ja, aber im Grunde geht es dich gar nichts an. Es ist, als wärst du einfach ein Samenspender gewesen. So sieht sie die Sache jedenfalls.«
    »Ein Samenspender?« Er hatte das Gefühl, gleich zu explodieren – als risse ihm der Zorn jeden Augenblick den Kopf vom Hals. Jede Form von Dauer haßte er – er lebte nicht einmal für längere Zeit am

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