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Bleib nicht zum Frühstück

Bleib nicht zum Frühstück

Titel: Bleib nicht zum Frühstück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Praxis von seinem eigenen Vater«, erklärte Ethan Jane.»Lange Zeit war er der einzige Arzt in der Stadt. Inzwischen hat er einen Assistenten, aber er arbeitet immer noch zu viel.«
    Das Gespräch erinnerte sie daran, daß sie selbst bald einen Arzt finden mußte. Auf keinen Fall kam jedoch Jim Bonner in Frage.
    Als hätte sie ihn durch ihre Überlegungen herbeizitiert, tauchte er im Türrahmen auf. Er sah zerzaust und müde aus, und Jane bemerkte Lynns fürsorgliche Blicke.
    Als er allerdings den Raum betrat, dröhnte er alles andere als müde: »Wie kommt es, daß niemand etwas zu trinken hat?«
    »Ich habe uns ein paar Margaritas gemacht.« Lynns Miene hellte sich auf, als sie sich in die Küche begab.
    »Am besten kommen wir einfach mit«, sagte Jim. »Ich kann dieses Zimmer nicht mehr ausstehen, seit es von dir und dieser tollen Dekorateurin ruiniert worden ist. Das ganze Weiß gibt mir das Gefühl, daß man sich nirgends mehr hinsetzen kann.«
    Jane fand den Raum hinreißend, und Jims Bemerkung kam ihr vollkommen überflüssig vor. Trotzdem folgten sie alle Lynn in die Küche, die mit ihrem warmen Kieferdekor und den geschmackvollen Accessoires ländlich-gemütlich war. Jane fragte sich, wie Cal es nach dem Aufwachsen in einem solch heimeligen Haus in ihrem Kitschpalast aushielt.
    Jim schob seinem Sohn ein Bier über den Tisch, und dann wandte er sich an Jane. »Möchtest du vielleicht eine Margarita?«
    »Lieber ein Mineralwasser, wenn es möglich ist.«
    »Baptistin?«
    »Wie bitte?«
    »Bist du vielleicht Abstinenzlerin?«
    »Nein.«
    »Wir können einen recht guten Weißwein anbieten. Amber hat sich zu einer Art Weinexpertin entwickelt, nicht wahr, mein Schatz?« Seine Worte erklangen wie die eines stolzen Ehemannes, aber sein bissiger Ton verriet etwas anderes.
    »Es reicht, Dad.« Cals Stimme enthielt eine Spur Schärfe.
    »Ich weiß nicht, was hier vor sich geht, aber ich möchte, daß es aufhört.«
    Sein Vater richtete sich zu seiner ganzen Größe auf, und ihre Blicke trafen sich. Obgleich Cals Haltung gelassen blieb, warnte das Glitzern in seinen Augen seinen Vater vor einer Fortsetzung.
    Offenbar war Jim es nicht gewohnt, daß jemand seine Autorität außer Kraft setzte; aber Cal hielt seinem erzürnten Blick, ohne mit der Wimper zu zucken, stand. Jane erinnerte sich daran, daß er gestern noch den Mißton in der Ehe seiner Eltern geleugnet hatte.
    Ethan brach das bedrohliche Schweigen, indem er um ein Bier bat und von einer Versammlung des Stadtrats zu erzählen begann. Er schien der Friedensstifter der Familie zu sein. Die Spannung legte sich, und Lynn erkundigte sich nach Janes Vormittag mit Annie. Jane vernahm die Kühle in ihrer Stimme –, natürlich fragte sie sich, warum ihre Schwiegertochter genügend Zeit hatte, um ihrer Mutter im Garten zu helfen, während ein kurzer Ausflug in die Stadt mit ihr selbst angeblich zuviel war.
    Jane sah zu Cal und entdeckte eine gewisse Resignation in seinem Blick. Offensichtlich erwartete er nicht, daß sie ihr Versprechen hielt.
    Sie verspürte eine leichte Traurigkeit, aber es nützte nichts – diesen Gefallen schuldete sie ihm nun einmal. »Es war ziemlich mühselig, aber sagen Sie ihr das bitte nicht.
    Wie soll sie verstehen, daß jede Stunde, die sie mich von meinen Forschungen abhält, für mich unwiderbringlich verloren ist?«
    Einen Augenblick lang herrschte angespanntes Schweigen im Raum. Jane weigerte sich, Cal anzusehen. Sie wollte gar nicht wissen, wie erleichtert er über ihr unmögliches Verhalten gegenüber seiner Familie war. Mit einem Gefühl des Grauens zog sie die Schraube noch fester an: »Ich weiß, daß ihr Garten ihr am Herzen liegt, aber er ist ja wohl kaum mit der Arbeit zu vergleichen, mit der ich beschäftigt bin. Ich habe versucht, ihr das zu erklären, aber sie ist so …
    ich will ihr ja nicht Beschränktheit unterstellen, aber seien wir ehrlich: ihr Verständnis für komplexe Zusammenhänge ist eher begrenzt.«
    »Warum, zum Teufel, bittet sie dich dann überhaupt?«
    bellte Jim.
    Jane tat, als hätte sie seinen kampflustigen Ton, der dem seines Sohnes aufs Haar glich, nicht bemerkt. »Alte Damen haben eben manchmal Wünsche, die niemand versteht.«
    Jetzt mischte sich zu allem Überfluß auch noch Cal in die unerquickliche Unterhaltung. »Soll ich euch sagen, was ich denke? Jane ist ebenso streitsüchtig wie Annie, und genau deshalb hat Annie sie so gern in ihrer Nähe. Die beiden sind sich ziemlich ähnlich.«
    »Na,

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