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Bleib nicht zum Frühstück

Bleib nicht zum Frühstück

Titel: Bleib nicht zum Frühstück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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toll!«
    Deutlicher hätte er nicht ausdrücken können, daß er mit ihr fertig war. Für einen Mann wie Cal Bonner, merkte sie, zählte immer nur das Spiel, und wenn es vorüber war, hatte er es schon vergessen. Schweren Herzens und wütend wandte sie sich ab.
    Wenige Augenblicke später hörte sie, wie der Wagen aus der Einfahrt fuhr.

13
    Angenehm! Sie hatte gesagt, es war angenehm! Cal saß an seinem Lieblingstisch in einer Ecke des Mountaineer und grübelte. Normalerweise gab es in seiner Nähe nie einen freien Stuhl, aber heute abend schien jeder zu merken, daß er einen entsetzlichen Durchhänger hatte: so ging man ihm tunlichst aus dem Weg.
    Egal, mit welcher Leichtigkeit sie das, was heute abend zwischen ihnen vorgefallen war, abgetan hatte, wußte er, daß der Professorin Rosebud noch nie ein besserer Liebhaber über den Weg gelaufen war. Anders als zuvor hatte sie sich nicht geziert und seine Hände ständig abgewehrt. Oh, nein! Er hatte seine Hände überall gehabt, und sie ließ alles geschehen.
    Aber was ihm zu schaffen machte – was ihm wie ein schwerer Kloß im Magen lag – war die Tatsache, daß er den bestens Sex seines Lebens gehabt hatte und zugleich derart unbefriedigt zurückblieb.
    Vielleicht war es seine Schuld, weil er allzu listig vorgegangen war? Warum hatte er sie nicht einfach im Haus gepackt, die Treppe hinaufgetragen und sie im Licht sämtlicher Lampen unter dem riesigen Spiegel in seinem Bett verführt? Dort hätte er seine Bestleistung erbringen können. Nicht daß er heute abend nicht auch wirklich gut gewesen wäre – aber in seinem Bett hätte er alles zu sehen bekommen, was für ihn von Interesse war. In zweifacher Ausführung sogar.
    Dies war ihre dritte intime Begegnung, aber immer noch hatte er sie nicht nackt gesehen. Allmählich wurde ihre Blöße zu einer Besessenheit für ihn. Hätte er doch bloß nicht die Deckenbeleuchtung abgeschaltet, dann hätte er genug erwischt; aber trotz ihres großen Mundwerks durchschaute er ihre Schüchternheit, und er hatte sie derart begehrt, daß ihm sein Denkvermögen abhanden gekommen war. Nun mußte er die Konsequenzen tragen für seine Gier.
    Er kannte sich gut genug, um zu wissen, daß er nur deshalb Tausende von Malen am Tag an sie dachte, weil er immer noch das Gefühl hatte, nicht richtig mit ihr zusammengewesen zu sein. Wie sollte er auch, wenn er nicht einmal wußte, wie ihr Körper aussah? Sobald er es wüßte, wäre es vorbei. Statt mit jedem Tag stärker zu werden, ließe ihre Anziehungskraft auf ihn sicher nach, und dann wäre er wieder ganz er selbst, bereit, seine Sammlung unkomplizierter Dinger mit makellosen Gesichtern und wenig ausgeprägter Persönlichkeit weiter zu vergrößern.
    Allerdings zog er inzwischen ernsthaft in Erwägung, das Mindestalter auf vierundzwanzig heraufzusetzen, da er die ständigen Witze darüber allmählich leid wurde, mit was für jungen Hüpfern er sich umgab.
    Seine Gedanken wanderten zu der Professorin zurück.
    Verdammt, aber sie konnte wirklich witzig sein. Und außerdem besaß sie tatsächlich ein Superhirn. Im Laufe der Jahre hatte er aufgrund der Tatsache, daß er eine raschere Auffassungsgabe als die meisten anderen Menschen besaß, eine gewisse Überlegenheit entwickelt; aber mit ihrem Verstand hielt sie stets mühelos mit seinen Gedanken Schritt, und spielend vollzog sie jede seiner Überlegungen ohne Probleme nach. Beinahe hatte er das Gefühl, daß sie in jeden staubigen Winkel seines Gehirns sah und eine im allgemeinen akkurate Einschätzung des jeweiligen Inhalts vornahm.
    »Und, denkst du über deine drei Pässe nach, die die Chiefs im letzten Jahr abgefangen haben?«
    Sein Kopf schoß nach oben, und er merkte, daß er in das Gesicht seiner Alpträume blickte. Hurensohn.
    Kevin Tuckers süffisantes Grinsen erinnerte Cal daran, daß der Kleine nicht jeden Morgen dreißig Minuten unter der heißen Dusche stehen mußte, um in die Gänge zu kommen.
    »Was zum Teufel hast du hier zu suchen?«
    »Die hiesige Landschaft soll sehr reizvoll sein; also habe ich beschlossen, mich hier mal ein bißchen umzusehen. Ich habe eins der Ferienhäuser im Norden der Stadt gemietet.
    Wirklich nett.«
    »Und warum mußte es ausgerechnet Salvation sein?«
    »Manchmal geschehen eben die seltsamsten Dinge. Ich war bereits in der Stadt, als mir einfiel, daß du hier lebst.
    Keine Ahnung, wie ich das vergessen konnte.«
    »Tja, das verstehe ich ebensowenig wie du.«
    »Vielleicht könntest du mich ja etwas

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