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Bleib nicht zum Frühstück

Bleib nicht zum Frühstück

Titel: Bleib nicht zum Frühstück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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herumführen.«
    Kevin wandte sich der Bedienung zu. »Einen Sam Adams für mich. Und bringen Sie dem Bomber, was er will.«
    Cal saß vor einem Mineralwasser und hoffte, daß Shelby die Klappe hielt.
    Kevin setzte sich unaufgefordert zu ihm an den Tisch und lehnte sich lässig auf seinem Stuhl zurück. »Ich hatte noch gar keine Gelegenheit, dir zu deiner Hochzeit zu gratulieren. Wir waren alle ganz schön überrascht. Du und deine Frau habt euch sicher schlappgelacht, daß ich sie an dem Abend, als sie dich in deinem Hotelzimmer besuchte, für ein gewöhnliches Groupie hielt.«
    »Natürlich fanden wir das lustig.«
    »Und dann noch eine Physikerin. Ich fasse es einfach nicht. An dem Abend in Indianapolis sah sie nicht unbedingt wie deine anderen Schätzchen aus, aber wie eine Wissenschaftlerin hat sie beim besten Willen auch nicht auf mich gewirkt.«
    »Was wieder einmal deine ausgeprägte Menschenkenntnis beweist.«
    Shelby brachte die Getränke persönlich an den Tisch und bedachte Kevin mit einem verführerischen Blick. »Ich habe Sie letztes Jahr im vierten Viertel gegen die 49er spielen sehen, Mr. Tücken Sie waren wirklich toll!«
    »Für dich bin ich Kevin, Süße. Und vielen Dank. Der alte Mann hier hat mir alles beigebracht, was ich kann.«
    Cal platzte fast vor Zorn, aber er konnte Kevin wohl kaum einen vor den Latz knallen, solange Shelby in der Nähe war. Sie brauchte eine Ewigkeit, bis sie mit Babyface zu Ende geflirtet hatte, aber dann zog sie endlich ab.
    »Wie war's, wenn du mit dem Gesülze aufhören und mir mitteilen würdest, wie es dich wirklich hierher verschlagen hat?«
    »Das habe ich doch schon gesagt. Ich mache Urlaub hier.
    Sonst nichts.«
    Cal unterdrückte seinen Zorn, da Tucker angesichts seiner Wut zweifelsohne eine ungemeine Befriedigung empfand. Außerdem konnte er sich recht gut vorstellen, weshalb Kevin plötzlich nach Salvation gekommen war, und diese Vorstellung gefiel ihm keineswegs. Der Kleine setzte ihn psychisch unter Druck. Du entkommst mir nicht, Bonner. Nicht einmal während der Ferien, leb bin hier, ich bin jung, und ich verdränge dich.
    Als Cal am nächsten Morgen die Küche betrat, hatte er zu nichts Lust: weder zu der Besprechung um neun Uhr mit Ethan und dem ortsansässigen Regierungsvertreter, bei der es um Einzelheiten des von seinem Bruder aufgestellten Anti-Drogen-Programmes ging – noch zu dem Mittagessen mit seiner Mutter, bei dem er an ihre Vernunft appellieren wollte; aber eine Verschiebung der Termine war ein Ding der Unmöglichkeit. Vielleicht hätte er nur etwas mehr Schlaf gebraucht.
    Aber seine schlechte Laune lag natürlich nicht am Schlafmangel und auch nicht an den Gliederschmerzen.
    Schuld war einzig die attraktive Schlange, die er geheiratet hatte. Behielte sie beim Sex nicht immer zwanghaft ihre Kleidung an, hätte er sicher geschlafen wie ein Säugling.
    Bei seinem Erscheinen saß Jane an der Theke und aß irgendein gesund aussehendes Brötchen mit Honig. Einen Augenblick lang bekam er angesichts der Heimeligkeit dieses Anblicks kaum noch Luft. So etwas wollte er einfach nicht! Er wollte kein Haus und keine Frau und kein Kind, vor allem nicht, während Kevin Tucker in nur fünf Meilen Entfernung eine Ferienwohnung okkupierte. Für diesen Lebensabschnitt war er einfach noch nicht bereit.
    Er bemerkte, daß die Professorin ebenso proper aussah wie sonst. Ihr goldener Rollkragenpulli steckte in einer khakifarbenen Hose, die weder zu eng noch zu locker saß, und ihr Haar hielt ein schmaler, schildpattfarbener Reif zurück. Wie gewöhnlich trug sie als einziges Make-up dezenten Lippenstift. Nichts an ihr war sexy, weshalb wirkte sie auf ihn trotzdem derart verführerisch?
    Er holte sich eine neue Packung Lucky Charms aus der Speisekammer, nahm eine Schüssel und einen Löffel aus dem Regal, knallte die Milchflasche heftiger als nötig auf die Theke und wartete darauf, daß sie ihm wegen seiner Flucht gestern abend die Leviten las. Sein Verschwinden war nicht unbedingt höflich gewesen – aber sie hatte immerhin seinen Stolz verletzt. Jetzt würde er dafür bezahlen müssen, aber das letzte, was er um acht Uhr morgens ertrug, war eine Standpauke.
    Sie zog die Brauen hinter ihrer Brille hoch. »Trinkst du immer noch Milch mit zwei Prozent Fett?«
    »Und, was dagegen?« Er riß die Müslipackung auf.
    »Auch wenn Millionen von Amerikanern es denken, ist zweiprozentige Milch nicht fettarm. Deinen Arterien zuliebe solltest du echt fettarme Milch trinken,

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