Bleib nicht zum Frühstück
Schmerzes, den sein Saugen ihr zufügte, hätte sie am liebsten gleichzeitig um Gnade gefleht und ihn angebettelt, nie aufzuhören.
Sie wollte ihn ebenso berühren wie er sie, so daß sie verzweifelt an seinem T-Shirt zerrte. Das Innere des Wagens war heiß und feucht, und der weiche Baumwollstoff fühlte sich unter ihren Händen klebrig an. Ihre Schulter krachte gegen das Fenster, und sie spürte, wie die dort angesammelte Feuchtigkeit durch ihre Bluse drang.
Er half ihr, während sie ihn von seinem T-Shirt befreite, und dann wandte er seine Aufmerksamkeit ihrer Hose zu.
Er hob ihre Füße über die Lehne des Vordersitzes und machte sich an ihr zu schaffen, während sie die Umrisse seines Torsos erkundete.
Vor Überraschung schrie sie leise auf, als er ihr die Jeans über die Beine herunterkrempelte und ihr nacktes Hinterteil mit dem kalten Polster des Rücksitzes in Berührung kam. Der Schreck riß sie aus ihrer Benommenheit, und mit einem Mal ging alles viel zu schnell. Sie mußte überlegen, mußte abwägen, was für oder gegen Sex mit ihrem »Gatten« sprach, mußte darüber nachdenken, welches die beste Grundlage eines zukünftigen Zusammenlebens mit diesem im Grunde Fremden war. »Ich wollte nicht… will nicht…«
»Pst.« Sein heiseres Flüstern erfüllte den dampfenden Wagen, während er einen ihrer Schenkel umfaßte und zur Seite schob. Dann hörte sie einen leisen Fluch.
»Es ist einfach zu dunkel«, murmelte er verdrießlich.
»Ich sehe dich nicht!«
Sie streichelte die Konturen seiner Rippen und strich mit dem Daumen über einen seiner harten Nippel. »Folge einfach deinem Gefühl«, hauchte sie ihm ins Ohr.
Doch damit begnügte er sich nicht. Statt dessen folgte er seinem Geschmack, und sie hatte das Gefühl zu vergehen angesichts dieser Leidenschaft, die ihr bisher immer nur in ihren Träumen zuteil geworden war.
»Du brauchst…« Sie rang nach Luft. »Das ist nicht nötig.«
Sein Lachen klang ein wenig zittrig, und sie stöhnte, als sein heißer, flüsternder Atem auf sie fiel. »Keine Sorge, auf diesem Gebiet tue ich immer nur, was mir Spaß macht.«
Abermals neigte er den Kopf, und sie hatte das Gefühl, als löse sie sich in Einzelteile auf. Sie schlug mit dem Ellbogen gegen das benebelte Fenster, als sie seine nackte, feuchte Schulter umklammerte. Er fluchte und krachte gegen den Sitz, als er sein Gewicht verlagerte, aber im Grunde beeinträchtigte sie das alles nicht.
Es war einfach zu köstlich, ja wunderbar! Sie schwang sich in ungeahnte Höhen auf, aber gerade, als sie den Gipfel stürmen wollte, zog er sich zurück. »Oh, nein! Du kommst bestimmt nicht ohne mich.«
Sie lag offen und verletzlich da, während er sich keuchend näherte. »Allmächtiger Gott, was für eine bescheuerte Idee dieser Autokinobesuch doch war. Wir sollten im Bett liegen, wo ich dich sehen kann – aber so lange warte ich nicht mehr! Ich brauche dich jetzt sofort.«
Sie griff nach dem Verschluß seiner Jeans und spürte, wie hart und schwer er geworden war. Sein Atem stockte, als sie langsam den Reißverschluß öffnete und ihn ertastete, bis er es nicht mehr ertrug: »Hör auf, Rosebud. Das halte ich nicht aus!«
»Weichei.« Sie senkte ihren Mund auf seine Brust und leckte sich einen ganz eigenen Weg hinab zu seinem Bauch.
Aus seiner Kehle drang ein Laut, der halb Lachen und halb Schluchzen war. Zugleich lehnte er sich zurück und zog ihren Oberkörper über sich. Inzwischen hatte sie nur noch ihre offene Bluse an, wohingegen er außer seinem T-Shirt noch alle Kleidung trug. Obgleich sie seine Jeans geöffnet hatte, ließ sie sich nicht über seine Schenkel ziehen. Nun, wenigstens war seine Brust ebenso nackt wie ihr Hinterteil, so daß sie begierig an ihm herumknabberte.
Trotz seines erstickten Aufschreis ließ sie nicht ab von ihm, da sie ihre Überlegenheit genoß und nicht das geringste Mitleid empfand. Auch wenn ihre Füße unbequem gegen die Rückenlehne des Vordersitzes drückten, küßte sie ihn, wie und wo es ihr gefiel.
Während die Dunkelheit sie am Sehen hinderte, arbeiteten ihre anderen Sinne auf Hochtouren, und seine Berührungen, sein Geschmack und die vertraulichen Zärtlichkeiten ließen sie vermuten, daß es ihm ebenso erging.
Der schmälste Streifen Mondlicht fing ein schimmerndes Bächlein ein, das an einem der beschlagenen Fenster hinunterrann, und der Schweiß ihrer beider Leiber klebte feucht an ihren Händen, als er ihren bloßen Hintern jetzt mit seinen Pranken umfaßte
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