Bleibst du fuer immer, Liebster
Trage liegende Person zu. Rachel sprang aus dem Wagen und rannte hinüber.
Beim Näherkommen sah sie, dass die Verletzte Mrs.
Cheevers war.
“Adelaide”, sagte sie, als Adelaide Cheevers nach ihrer Hand griff.
“Rachel, sag meinem Mann, dass ich okay bin. Er soll sich keine Sorgen machen. Du weißt ja, sein Blutdruck …”
“Ich bringe ihn zu dir ins Krankenhaus”, rief sie Adelaide nach, als die Sanitäter sie davontrugen.
Ein Paar, das sie nicht kannte, kniete neben einem kleinen Mädchen, das leise schluchzte. Luther Ross’ Pick-up war vollkommen demoliert. Luther saß zusammengesunken auf dem Fahrersitz, ein blutverschmiertes Tuch an der Stirn, während ein Sanitäter ihm den Puls fühlte. Der kleine rote Sportwagen dahinter gehörte Olives Tochter. Der Teenager stand fassungslos daneben.
Tommy Cole aus dem Büro des Sheriffs versuchte, ihr Fragen zu stellen.
Dann fiel Rachels Blick auf den Wagen an der Spitze der makaberen Prozession. Er war mit dem Heck am Rand des Grabens geschleudert, der die Fahrbahnen trennte. Rachel kannte das Auto. Am interessantesten jedoch war, dass der Fahrer nirgendwo zu sehen war. Eric Ludington war nicht mehr am Unfallort.
Ein Sanitäter kümmerte sich um Olives Tochter und versuchte, sie zu beruhigen, also nutzte Rachel die Gelegenheit, um mit Tommy zu reden.
“Gibt es Schwerverletzte?” fragte sie, während sie ihn zum Streifenwagen begleitete. ; “Ich weiß es nicht, Rachel. Ich glaube, das kleine Mädchen hat einen gebrochenen Arm. Adelaide Cheevers ist unterwegs ins Krankenhaus. Und Olives Älteste braucht eine kräftige Ohrfeige, aber nicht von mir.”
“Und Eric?”
Tommy sah sie an. “Eric?”
“Komm schon, Tommy. Das da vorn ist doch Eric Ludingtons BMW. Wo ist er?”
Tommy schüttelte den Kopf. “Dir entgeht nicht viel, was?”
Was für ein Kompliment, dachte sie. In Birch Beach gab es nur einen schwarzen BMW mit dem Kennzeichen “Eric l”.
“Wo ist er?” wiederholte sie.
“Er ist auf einer Ölspur ins Schleudern gekommen und hat herumgeschrieen, dass er zu seinem eigenen Arzt will. Ich glaube, der Sheriff hat ihn zu Doc Vanders gebracht.”
“War er schwer verletzt?”
“Ich glaube nicht. Jedenfalls konnte er gehen. Und gut bei Stimme war er auch.”
“Danke, Tommy.” Sie kehrte zum Unfallort zurück. Die Zeitung erschien nur einmal in der Woche, und am nächsten Freitag war diese Geschichte schon nicht mehr aktuell. Also würde sie sich auf den menschlichen Aspekt konzentrieren. Wer war das Paar? Wohin waren sie unterwegs gewesen? Und was fühlten sie, während ihr hübsches kleines Mädchen im Staub neben der Old Farm Road lag und leise vor sich hinweinte?
Rachel machte Platz, als die Sanitäter das kleine Mädchen in den Rettungswagen hoben und die Eltern ebenfalls einstiegen.
Es war eine nette Familie, unterwegs in ihren ersten Urlaub seit Jahren.
“Was denken Sie?” fragte sie einen Sanitäter, während sie mit ihm nach vorn eilte.
“Ein gebrochener Arm, vielleicht eine Gehirnerschütterung.”
“Innere Verletzungen?” rief sie ihm nach, als er die Fahrertür hinter sich schloss.
Er schüttelte kurz den Kopf, dann heulte die Sirene auf.
Wenigstens etwas, dachte sie und machte sich auf dem Weg zu ihrem Wagen Notizen.
Als sie aufsah, lehnte Marcus Slade an ihrem Kotflügel. “Ich wollte mir mal ansehen, wie Rachel Gale arbeitet.”
Sie ging an ihm vorbei und stieg in ihren Wagen.
Marcus klopfte an die Scheibe.
Sie kurbelte sie herunter. “Was?”
“Zum Krankenhaus?”
“Richtig. Adelaide Cheevers ist eingeliefert worden. Das da drüben ist ihr und Sams blauer Chevy. Außerdem will ich mich nach dem kleinen Mädchen erkundigen und herausfinden, warum Eric Ludington so rasch vom Unfallort verschwunden ist.”
“Cheevers? Ist das der alte Knabe aus dem Lebensmittelgeschäft?”
“Ja. Ich habe Adelaide versprochen, ihn zu ihr zu bringen, aber ich muss erst ein paar Dinge klären.”
Sie startete den Motor, und Marcus trat zurück, als sie losfuhr.
Adelaide Cheevers schlief endlich ein, und Rachel löste behutsam die Hand der älteren Frau aus ihrer eigenen und legte sie auf die Decke.
“Wird sie wieder gesund?” flüsterte Marcus.
Rachel drehte sich um. Er lehnte am Türrahmen.
“Wie lange sind Sie schon hier?” fragte sie scharf.
“Lange genug, um zu wissen, dass Sie einen Kaffee brauchen.” Er hielt ihr einen Becher hin.
“Danke.” Sie strich Adelaide über die Stirn, stand auf und nahm
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