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Bleibst du fuer immer, Liebster

Bleibst du fuer immer, Liebster

Titel: Bleibst du fuer immer, Liebster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikki Rivers
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sie über den Rasen hinunter zum sandigen Ufer.
    Dort angekommen, blieb Rachel stehen, als eine sanfte Welle an Land schwappte, und Marcus zog sie zu sich herum, ergriff ihre andere Hand und schaute in ihr lachendes Gesicht.
    “Küsst du sie jetzt?”
    Verblüfft sah er nach unten. Timmy starrte neugierig zu ihnen hinauf. “Wie?”
    “Küsst du Rachel jetzt, Marcus? Ihr seht nämlich beide so aus wie die in dem kitschigen Film, den Tante Frannie sich neulich Abend angesehen hat. Kurz bevor der Typ die Lady mit dem blonden Haar küsste.”
    Marcus lachte. “Na ja, ich weiß nicht, Partner. Küsse ich sie jetzt gleich?”
    Rachel zog die Hände aus seinen. “Nein, das werden Sie nicht! Komm, Timmy, wir bauen jetzt deinen neuen Drachen zusammen. “
    “Wieder mal in letzter Minute durch ein Kind gerettet”, murmelte Marcus und sah zu, wie Rachel und Timmy die Bauteile auf dem Sand auslegten. Oh ja, er hätte sie geküsst.

    Und sie ihn auch. Zum Glück hatte Timmy sie gestört. Rachel Gale war ein Kleinstadtmädchen, und er war allergisch gegen alles, was mit Kleinstädten zu tun hatte.
    Das Problem war nur, dass er nichts davon merkte. Ganz im Gegenteil, es faszinierte ihn, wie Rachel sich über den Drachen beugte, die Sonne in ihrem Haar spielte und die champagnerfarbenen Strähnchen hell aufleuchten ließ und die Brise den Rock um die Knie wehte.
    Eine halbe Stunde später rannte sie mit Timmy über den Rasen. Ihr Zopf hüpfte auf den Schultern, und das Haar schien sich daraus befreien zu wollen. Plötzlich fiel der Junge hin, und die beiden lachten. Rachels Unbeschwertheit löste etwas in Marcus aus.
    Tief in ihm. Aber er wollte es nicht analysieren. Stattdessen eilte er zu den beiden.
    “Marcus, sieh mal! Er reicht fast hinauf bis zu den Wolken!”
    rief Timmy.
    “Timmy, du bist der geborene Drachenmann!”
    Der Junge schaute zu Marcus hinauf, und die Bewunderung in seinen blauen Augen war nicht zu übersehen. “Danke, dass du ihn mir gekauft hast.”
    Marcus strich ihm über den Kopf. “Gern geschehen, Timmy”, sagte er und spürte plötzlich einen Kloß im Hals.
    “Sie haben ein weiches Herz”, murmelte Rachel.
    Marcus nahm den Blick nicht von Timmy, der schon wieder auf und davon war. “Wie?”
    “Diesen Tag wird er sein Leben lang in Erinnerung behalten.”
    “Ich habe ihm einen Drachen gekauft, das ist alles.”
    “Und zwar den, den er haben wollte. Und Sie haben ihm geholfen, den Drachen steigen zu lassen. Das ist sehr viel für einen Jungen, der in Armut geboren wurde und seinen Vater nie gekannt hat.”
    Wie gut Marcus das wusste. Aber Rachel war ihm schon viel zu nah gekommen. Er durfte sich nicht noch mehr öffnen.

    Er zuckte mit den Schultern. “Keine große Sache.”
    “Sie wissen genau …”
    “Rachel!” rief jemand, und als sie sich beide umdrehten, sahen sie Frannie auf sie zulaufen.
    “Grant braucht dich! Massenkarambolage auf der Old Farm Road!”
    “Können Sie Timmy nach Hause bringen?” fragte Rachel Marcus.
    “Kein Problem.”
    “Danke.”
    Er sah ihr nach, bis sie zwischen den Bäumen verschwand.
    Auf ihrem Gesicht hatte sich gespiegelt, was er so gut kannte.
    Angst und gespannte Erwartung. Die Furcht vor dem, was sie gleich an Not und Leid sehen würde, und das Kribbeln, das jeden Reporter vor dem Einsatz durchströmte. Marcus hatte beides oft genug erlebt und fragte sich, ob Grant Recht hatte.
    Vielleicht war Rachel wirklich eine verdammt gute Journalistin.
    Plötzlich wollte er es selbst herausfinden.
    Er wollte ihr gerade folgen, als ihm Timmy einfiel. Er drehte sich zu ihm um. Der Junge rannte dicht am Wasser entlang.
    “Na los, gehen Sie schon”, sagte Frannie. Erstaunt sah er sie an. “Ich kenne den Blick. Gehen Sie schon, Marcus. Holen Sie sie ein. Ich bleibe bei Timmy.”
    Marcus lächelte. “Kein Wunder, dass Grant in Sie verliebt ist.” Frannie schob ihn an. “Los, verschwinden Sie. Nehmen Sie meinen Wagen. Der Schlüssel liegt auf dem Tisch im Flur.”
    Rachel atmete noch immer heftig, als sie auf den Highway einbog. Sie war nach Hause gerannt, hatte sich ihre Tasche und den Wagenschlüssel geschnappt und war losgefahren.
    Fünf Meilen außerhalb der Stadt stand ein Streifenwagen quer zur Fahrbahn. Autofahrer verlangsamten ihr Tempo, um auf die Ansammlung geborstenen und verbogenen Blechs zu starren.
    Rachel zählte sechs Wagen.

    Sie parkte auf der anderen Straßenseite. Der Rettungswagen war schon da. Der Sanitäter deckte gerade eine auf der

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