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Bleibst du fuer immer, Liebster

Bleibst du fuer immer, Liebster

Titel: Bleibst du fuer immer, Liebster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikki Rivers
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Main Street.”
    “Sie sind also der magische Mechaniker?”
    “Genau. Ich liebe jeden Motor.”
    Marcus schnaubte. “Ich wünschte, ich könnte das von mir behaupten. An einen kann ich mich besonders gut erinnern. Eine 348er Maschine, die ich in ein Malibu-Cabrio eingebaut hatte.”
    “Oh ja, die 348er war ein echtes Problemkind. Aber der Malibu, das war ein Wagen …”
    Sie saßen in der Sonne, aßen Hot Dogs und sprachen über Autos, Angeln, Stewies Erfolge beim Baseball und den tollen Kirschkuchen, den es im “Buzzing Bee” gab. Erst als sie sich eine ganze Weile später zum Softball aufstellten, wurde Marcus bewusst, dass Kevin ihm keine einzige Frage zum Golfkrieg gestellt hatte.
    “Wow! Hast du gesehen, wie Stewies Dad den Home-Run geschlagen hat? Mann!”
    Marcus und Timmy gingen vom Schulfest nach Hause. Der Junge stand noch immer wie unter Strom und war völlig aufgeregt.
    “Und wie du dann den Ball von Cindy Millers Dad gefangen hast! Ich dachte, die Jungs tragen dich über den ganzen Schulhof, so gestaunt haben sie. Wie im Fernsehen!”
    Marcus strich ihm über das rote Haar. “Ja, es war ein gutes Match, Partner.”
    Plötzlich fühlte er Timmys kleine Hand in seiner und sah zu ihm hinunter.

    “Danke, Marcus. Ich hatte noch nie einen Dad mit in der Schule.”
    Wieder spürte Marcus einen Kloß im Hals. “Ich auch nicht, Partner.”
    Als sie Knickerson’s erreichten, blieb Timmy stehen.
    “Diesmal möchte ich dir etwas kaufen, Marcus.”
    “Was denn?”
    “Komm.” Der Junge zog an seinem Arm. “Ich habe heute mein Taschengeld gekriegt. Fünfundsiebzig Cents!”
    Der Laden war Marcus langsam vertraut. Der Holzfußboden, die Bonbongläser auf dem Tresen, Agnes Summers’ viel zu süßliches Parfüm.
    Sie kam aus dem Hinterzimmer, in pinkfarbenen Sportschuhen und einer blau geblümten Bluse, ein gelbes Chiffontuch um den Hals. “Was kann ich für euch tun, Jungs?”
    Timmy suchte sich zwei Luftgleiter aus Balsaholz aus, deren Propeller durch ein aufgedrehtes Gummiband angetrieben wurden, und ließ sich dann noch für zehn Cent geröstete Erdnüsse geben. Als Marcus die weiße Tüte in der Hand hielt, vermutete er, dass es eher eine Fünfzig-Cent-Portion war.
    Auf dem Heimweg knabberten sie Erdnüsse und sprachen über das, was sie auf dem Schulfest erlebt hatten. Zu Hause setzten sie sich auf die Veranda und bauten die Gleiter zusammen. Als Rachel aus der Redaktion kam, hockte Marcus auf der Treppe und sah betrübt zu seinem Gleiter hinauf, der hoch oben in einem Baum festsaß. Timmy jagte mit seinem Flieger durch den Garten.
    “Probleme, Slade?” fragte sie.
    “Ich glaube, die Steuerung war nicht ganz in Ordnung.”
    Ihre Augen funkelten belustigt. “Das muss es gewesen sein.”
    “Timmys ist okay.”
    “Es wundert mich, dass Sie so schnell aufgeben.”
    “Was soll das heißen?” fragte er.

    “Nun ja, im Golfkrieg hatten Sie doch sicher schwierigere Situationen zu bestehen. Ein Gleiter im Baum müsste für Sie doch ein Kinderspiel sein.” Sie lächelte. “Aber vielleicht muss da erst eine Frau kommen.”
    Bevor ihm eine passende Antwort einfiel, hatte sie ihre Schuhe abgestreift und stieg auf den Baum.
    “He! Sieh dir Rachel an!” rief Timmy.
    Das tat Marcus längst. Ihr Zopf baumelte am Rücken wie bei einem kleinen Mädchen, die Hose hatte sich beim Klettern nach oben geschoben und gab den Blick auf wohlgeformte Beine frei.
    Rachel war sehr geschickt und schien den Baum genau zu kennen.
    “Sie sind nicht zum ersten Mal in dem Baum, was?” rief er nach oben.
    “Natürlich nicht. Ich bin hier aufgewachsen.”
    Das Shirt war aus der Hose gerutscht, und er starrte mit trockenem Mund auf den Streifen Haut, der zum Vorschein kam.
    “Ich komme nicht ganz heran”, rief sie. “Ich klettere hin.”
    Marcus’ Blick zuckte von ihrer Taille zu dem Ast, an dessen Ende der Gleiter festsaß. “Sie wollen was?”
    “Sie will auf den Ast, Marcus.”
    Marcus sah zu Timmy hinunter. Auch der Junge starrte besorgt nach oben.
    “Oh nein, das tut sie nicht, Partner. Dazu ist sie zu vorsichtig.”
    Dann stellte sie einen Fuß auf den nicht sehr stabil aussehenden Ast, und er hörte, wie das Holz unter ihrem Gewicht ächzte.
    “Rachel, sind Sie verrückt? Das Ding hat fünfundzwanzig Cents gekostet! Der Ast trägt Sie nicht!”
    “Der Ast hat mich oft genug getragen. Ich halte mich mit einer Hand am Stamm …”

    Es knackte laut, der Ast begann zu schwanken und nach unten zu sinken,

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