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Bleibst du fuer immer, Liebster

Bleibst du fuer immer, Liebster

Titel: Bleibst du fuer immer, Liebster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikki Rivers
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er. “Wenn dir diese Stellung lieber ist, hättest du mich nur um einen Positionswechsel bitten müssen.”
    “Nein, Slade, das ist nicht die Stellung, die ich will. Die Position, in der ich dich sehen will, ist am Highway, mit gerecktem Daumen.” Sie ließ seine Arme los und sprang auf.
    “Mir ist jede Position recht. Hauptsache, du verschwindest.”
    Sie ging die Treppe hinauf und ließ die Tür hinter sich zufallen. Aber selbst der Knall konnte sein spöttisches Lachen nicht übertönen.
    “Er ist weg?”
    “Ja”, bestätigte Frannie.
    Rachel legte das halbe Brötchen, in das sie gerade hatte beißen wollen, auf den Teller zurück. Ihr war der Appetit vergangen.
    “Wie hat Timmy es aufgenommen?”
    Frannie seufzte. “Er weiß es noch nicht.”
    Sekunden später kam der Junge ins Esszimmer gestürmt.
    “Was gibt es? Darf ich nach der Schule mit zu Stewie? Wo ist Marcus?”

    “Es gibt überbackenen Toast”, sagte Frannie. “Und ja, du darfst nach der Schule zu Stewie.”
    “Cool! “rief Timmy.
    “Mom, warum holst du Timmy nicht einen Toast?”
    Frannie warf ihrer Tochter einen fragenden Blick zu. “Bist du sicher?”
    Rachel nickte, obwohl sie alles andere als sicher war. Sie stand auf, stellte sich hinter den Jungen und legte die Hände auf seine Schultern. “Du hast gefragt, wo Marcus ist, Timmy.”
    “Ja. Mag er überbackenen Toast nicht?”
    Woher sollte sie das wissen? Im Grunde wusste sie fast gar nichts über ihn. Außer dass er Birch Beach verlassen hatte, ohne sich von einem Jungen zu verabschieden, für den er ein Freund und Held war.
    “Ich weiß es nicht, Timmy.”
    “Ich wette, Tante Frannies Toast würde ihm schmecken.”
    Rachel hockte sich neben ihn. “Bestimmt, Timmy. Aber Marcus musste ganz früh aufbrechen, also werden wir es nie wissen.”
    Timmys Lächeln verblasste. “Marcus ist fort?”
    Sie nickte. “Wir wussten doch, dass er nur zu Besuch war.”
    Der Junge starrte sie an. Seine Unterlippe zitterte. “Ja, ich weiß”, sagte er leise. “Jeder geht irgendwann einmal.”
    Rachel tröstete ihn so gut sie konnte, dann eilte sie in die Küche.
    “Dieser verdammte Kerl! Ich hätte ihm den Blumentopf an den Kopf werfen sollen!”
    “Von wem redest du?” fragte Frannie erstaunt.
    “Von Marcus Slade, von wem sonst? Er hat Timmy das Herz gebrochen, und ich wünschte, ich hätte ihn vor mir, damit ich …
    damit ich…”
    Frannie legte zwei Toasts auf einen Teller. “Damit du ihm sagen kannst, dass er auch dein Herz gebrochen hat?” fragte sie sanft.

    “Mom, du redest Unsinn!”
    “So?”
    “Natürlich! Du weißt, dass ich den Mann nicht ausstehen kann. Er hatte nicht mal den Anstand, sich von dem Jungen zu verabschieden.”
    “Oder von dir.”
    Rachel hob das Kinn. “Oh, ich habe gewusst, dass er gehen würde. Ich habe ihn sogar dazu aufgefordert. Also überrascht es mich nicht”, log sie. “Aber was mich überrascht, ist, dass er es zu eilig hatte, um sich von Timmy zu verabschieden. Timmy ist in seinem jungen Leben oft genug verlassen worden. Er musste nicht noch einmal verlassen werden.”
    Frannie blieb mit dem Teller in der Hand in der Tür zum Esszimmer stehen. “Und du auch nicht.”
    Rachel blinzelte, als ihre Augen feucht wurden. Wenn sie weinte, dann nur, weil Timmy ihr leid tat. Sie drehte sich um und ging auf die hintere Veranda. Der Korb lag noch dort, wo er gelandet war. Der Kloß in ihrem Hals wurde immer größer.
    “Nicht so schnell, Grant.”
    “Was ist denn, mein Junge? Ich dachte, du fährst gern rasant.”
    “Das da vorn ist einer von Big Bill’s Knallerpreismärkten, nicht wahr?” fragte Marcus seinen alten Freund.
    “Ja.”
    Marcus sah auf die Uhr. “Wir sind erst fünfzehn Minuten unterwegs.”
    Grant nickte. “Stimmt.”
    “Wo ist das Grundstück der Ludingtons?”
    “Auf der anderen Seite der Stadt. Im Norden.”
    “Fahr mich hin.”
    “Ich dachte, du hast es eilig, Birch Beach hinter dir zu lassen?”
    “Habe ich auch.”
    “Und jetzt willst du zurück?”

    “Tu mir den Gefallen, ja?”
    Grant bremste, ließ einen Lastwagen überholen und wendete auf dem Highway. “Wie kann ich dir widersprechen, Junge?
    Alles, was du weißt, habe ich dir beigebracht.”
    Marcus lachte. “Genau.”
    Der Flughafen von Milwaukee lag südlich der Stadt. Es war nicht viel los, und Marcus hatte genug Platz, um auf und ab zu gehen. Und den brauchte er auch. Denn die Fahrt zum Bauplatz des neuen Big Bill’s hatte keine seiner Fragen

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