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Bleibst du fuer immer, Liebster

Bleibst du fuer immer, Liebster

Titel: Bleibst du fuer immer, Liebster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikki Rivers
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beantwortet. Im Gegenteil, es waren neue hinzugekommen.
    Marcus hatte auf die Uhr gesehen. Vom Big Bill’s in Pine Village bis zum Bauplatz in Birch Beach waren es weniger als fünfundzwanzig Minuten.
    Das machte keinen Sinn. Warum eröffnete die Firma ihre Märkte so nah beieinander? Würden sie einander nicht Konkurrenz machen?
    Und warum zum Teufel interessierte ihn das überhaupt?
    Marcus rieb sich das Kinn. Er war so hastig aufgebrochen, dass er sich nicht einmal rasiert hatte.
    Er hörte, wie der Flug nach Washington aufgerufen wurde.
    Mit dem Ticket in der Hand eilte er zum Flugsteig. Die Stewardess war blond und besaß eine fröhliche Stimme und ein strahlendes Lächeln.
    “Mr. Slade”, säuselte sie, als er ihr sein Ticket gab. “Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Flug.” Sie hielt ihm die Bordkarte hin. Er starrte darauf. “Mr. Slade? Ist etwas nicht in Ordnung?”
    “Stimmt”, murmelte er. “Da ist etwas ganz und gar nicht Ordnung.” Er drehte sich um und ging davon.
    “Mr. Slade?” rief sie ihm nach. “Was ist los?”
    “Keine Ahnung”, antwortete er über die Schulter. “Aber ich werde es herausfinden.”
    Es war schon dunkel, als Marcus mit dem Mietwagen, den er sich am Flughafen genommen hatte, in die Einfahrt der Ludingtons einbog. Er hielt vor dem Haus, stieg aus, ging zur Tür und hämmerte dagegen.
    Eine kräftig gebaute Frau öffnete ihm. “Ja?”
    “Ich möchte zu Eric Ludington.”
    “Mr. Ludington empfängt heute Abend keinen Besuch.”
    Marcus ließ sie einfach stehen und schlenderte in die Mitte der Eingangshalle. “Er wird mich empfangen … und wenn ich dazu dieses Mausoleum nach ihm absuchen muss.”
    “Was…?”
    “Holen Sie ihn, sonst tue ich es selbst.”
    Die Frau starrte ihn an, dann wurden ihre Lippen schmal.
    “Warten Sie hier.”
    “Das werde ich. Keine zehn Pferde würden mich von hier wegkriegen.”
    Die Frau schnaubte nur und ging betont langsam die Treppe hinauf. Marcus sah sich um und war erstaunt, dass es nirgendwo ein Wappen oder eine Ritterrüstung gab. Die Villa war protzig eingerichtet, und irgendwie konnte er sich Rachel darin nicht vorstellen.
    Er nahm den Blick vom Porträt eines finster dreinblickenden Vorfahren, als Eric Ludington in einem Morgenmantel die imposanten Stufen herunterkam.
    “Mr. Slade”, sagte Ludington. “Alice meint, Sie hätten darauf bestanden, mich zu sprechen.”
    “Richtig. Ich habe ein paar Dinge über Big Bill’s in Erfahrung gebracht, die Sie wissen sollten.”
    Erics blassblaue Augen blickten plötzlich wachsam. “So?
    Hören Sie, Slade, ich habe Anwälte und Manager, die sich um solche Dinge kümmern. Ich bezweifle, dass Sie mir irgendetwas erzählen können, das ich nicht schon längst weiß.”
    “Dann wissen Sie also auch, was passiert, wenn Sie Big Bill’s das Grundstück verpachten? In weniger als zwei Jahren werden Sie mit einem leeren Gebäude dastehen.”
    “Wovon reden Sie?” fragte Eric scharf.

    “Ich war den ganzen Tag in Milwaukee, Ludington. Im Archiv der Zeitung und in der Bibliothek. Big Bill’s hat die Angewohnheit, ein Gebiet mit seinen Märkten zu überziehen, um die örtliche Konkurrenz aus dem Geschäft zu drängen.
    Wenn die kleinen Geschäfte dann pleite sind und schließen müssen, macht er jeden zweiten Markt wieder zu. Und Ihrer wird wahrscheinlich dazu gehören.”
    Eric starrte ihn an, dann begann er zu lachen. “Für einen Auslandsreporter sind Sie unglaublich naiv, Slade. Glauben Sie etwa, das wusste ich nicht?”
    Der Mann vor ihm sah farblos und schwächlich aus, aber Marcus kannte solche Typen. Man durfte sie nicht unterschätzen.
    “Warum klären Sie mich nicht auf, Ludington?”
    Eric lachte hämisch. “Big Bill’s wird nur der Magnet sein, der andere Geschäfte anlockt. Wir werden direkt daneben ein Einkaufszentrum bauen. Wenn Big Bill’s seine Filiale in Birch Beach schließt, wird das Zentrum längst florieren.”
    “Aber nur, weil die Geschäftsinhaber nicht wissen, was Sie planen.”
    Eric zuckte mit den Schultern. “Die sind doch selber schuld.
    Sie haben es doch auch herausgefunden.”
    “Nur der Stärkere überlebt, was?”
    “Genau. Die Wirtschaft ist ein Dschungel, selbst hier in Birch Beach.”
    “Aber am Ende könnten Sie selbst zu den Verlierern gehören, Ludington. Wenn Big Bill’s aussteigt, könnte es den anderen Geschäften an den Kragen gehen.”
    Eric lachte noch hämischer. “Sind Sie wirklich so naiv, Slade? Ich kann gar nicht

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