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Blessed - Für dich will ich leben (German Edition)

Blessed - Für dich will ich leben (German Edition)

Titel: Blessed - Für dich will ich leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Ernst
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an seine starke Brust zu drücken. In diesem Moment löste sich jeglicher Zwiespalt auf. Ich war im Himmel, so oder so.
    „Lass mich nicht los!”, japste ich.
    „Werde ich nicht ”, versprach Noah.
    Irgendwo ließ er sich mit mir nieder und rieb mir über die Oberarme. Jetzt erst bemerkte ich, dass ich am ganzen Leib zitterte. Aber, Moment mal, ... er zitterte auch. Ja, sicher!
    Seine Beine – auf denen ich nun saß, denn er hatte mich in seinen Schoß gezogen – zitterten ebenso stark wie meine eigenen, und auch seine Finger vibrierten verräterisch auf meiner Haut. Was ...?
    „Schon gut. Alles wird gut “, versicherte er mir immer wieder mit unglaublich schwacher Stimme. Je mehr ich zu mir kam, desto größer wurde meine Befürchtung, dass nicht ich, sondern Noah den Schock davongetragen hatte.
    Ich hob den Kopf und sah ihn an. Seine Gesichtsfarbe hatte sich nicht verändert, auch wenn er eigentlich leichenblass hätte sein müssen, so geschockt, wie er aussah. Die Lippen trocken, die Augen umso glasiger, murmelte er die Worte wie ein Mantra. „Alles wird wieder gut ...“
    „Noah, sieh mich an!“ Nichts.
    „Noah, hörst du nicht? Sieh mich an! ... Mach schon!“ Nun, endlich, tat er es ... und schluckte hart.
    „Mir geht es gut, okay? Es ist absolut nichts passiert”, versicherte ich ihm. Sein Blick wanderte zurück zu meinem armen Mini, dessen Front aussah wie die der Testautos, die man mit 200 Sachen frontal gegen Wände jagt. Hinter meinem winzigen Auto stand der Amarok. Gewaltig, unbeschädigt und in all seiner Pracht.
    Schon ein schönes Auto, dachte ich, schüttelte den Gedanken jedoch sofort wieder aus meinem Kopf. Noahs geschockter Blick haftete weiterhin auf meinem halb zermalmten Zwerg. „Hm ... ja, gut”, lenkte ich ein. „Es ist etwas passiert. Aber das ist nur Blech. Mir ...“
    Schnell suchte ich nach dem Fahrer des anderen Wagens, der wild gestikulierend vor seinem nur leicht beschädigten BMW stand und in sein Handy brüllte, „... und offensichtlich auch ihm , ist nichts passiert.“
    Noah sah mich tief an. Er musterte mein Gesicht so eingehend, als würde er jeden Millimeter auf versteckte Blessuren hin abchecken. Abschließend traf sein Blick auf meine Augen. Als ich ihm störrisch standhielt, atmete er endlich tief durch. Wie in Zeitlupe streckte er seine Hand, die nun nicht mehr ganz so stark zitterte, nach mir aus und strich mit seinen Fingerspitzen sanft über eine der langen Haarsträhnen, die mir der Wind ins Gesicht geblasen hatte. Behutsam legte Noah sie hinter meine Schulter zurück, bevor er meinen Kopf zurück an seine Brust dirigierte. Mein Herz verhaspelte sich für einige Schläge und fand dann in einen schnelleren Rhythmus zurück.
    „Ich dachte , dir wäre ...“
    „Nein“, unt erbrach ich ihn. „Alles ist gut.“ Ich spürte seinen Atem an meinem Kopf. Und dann, ich konnte es kaum fassen, fühlte ich seine Lippen zum ersten Mal, als er mir einen vorsichtigen Kuss auf die Haare drückte. „Dem Himmel sei Dank“, murmelte er.
     
    Eine Weile blieb ich still sitzen, den Kopf an seine Schulter gelehnt. Doch dann hielt ich es nicht länger aus. Ich wollte ihn anschauen und mich vergewissern, dass er wirklich hier war, dass er mich tatsächlich so in seinen Armen hielt. Und, als die Erinnerung an seine brüsken Worte zurückehrte, wollte ich ihn auch zur Rede stellen.
    Noah erwiderte meinen Blick mit einem Lächeln. „Was?“
    „Wieso bist du eigentlich hier?“
    Sofort wurde seine Miene ernst; er wandte seinen Blick ab. „Du hast mich gehört, nicht wahr?“
    „Du antwortest mit einer Gegenfrage“, erwiderte ich.
    „Das sind manchmal die besseren Antworten“, druckste er. „Hast du selbst gesagt.“
    „So wird das nichts, Noah“, stellte ich kopfschüttelnd fest. „Warum bist du mir nachgefahren?“
    „Weil nichts von dem, was du glaubst gehört zu haben, so ist, wie du es anscheinend aufgenommen hast. Du ... hast mir nicht die Chance gegeben, es dir zu erklären, also bin ich dir gefolgt.“
    „Du hättest mich gehen lassen können“, erwiderte ich.
    „Richtig, hätte ich.“ Noah hielt meinen kämpferischen Blick beinahe trotzig. Ich holte Luft, um ihn aufzufordern seine Erklärung jetzt sofort abzugeben, aber er raunte mir ein „ Später! “ zu, ehe ich es tat.
    Mit dem Kinn deutete er in Richtung des BMW -Fahrers, der sein Telefonat inzwischen beendet hatte und nun mit großen Schritten auf uns zukam. Im selben Moment löste Noah meine

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