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Blick in Den Abgrund -3-

Blick in Den Abgrund -3-

Titel: Blick in Den Abgrund -3- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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Nein gesagt habe, als du mich in deinem Dojo zum Abendessen einladen wolltest«, erklärte sie. »Es ist derselbe Grund, aus dem ich Männer nicht für mich bezahlen lasse – weder Essen noch Drinks. Weil sie sich ansonsten aufführen, wie du dich gerade aufführst. So als würde ich ihnen etwas schulden.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich hatte nie die Absicht …«
    »Denk drüber nach. Gute Nacht! Und noch mal danke für das Essen.«
    »Aber ich weiß, dass du dich zu mir hingezogen fühlst«, insistierte er stur.
    »Und? Was, wenn es so wäre?«, fuhr sie auf. »Ich habe schon genug am Hals! Mich plagen Geldprobleme, mein Hund macht mir Sorgen, und ich muss mich mit Snakey, diesem psychopathischen Irren herumschlagen, der mir Geschenke aus der Gruft schickt. Ich brauche nicht auch noch Probleme mit einem Mann!«
    »Ich bin nicht …«
    »Ich habe weder die Zeit noch die Energie für einen festen Freund! Momentan bekomme ich nicht mal meine Beziehung zu meinem Hund auf die Reihe!«
    Er hob beschwichtigend die Hände. »Ich wollte damit nicht sagen …«
    »Ebenso wenig lasse ich mich auf One-Night-Stands ein. Ich komme mit unverbindlichem Sex nicht klar. Was bedeutet das also für uns?« Er wollte antworten, doch Margot kam ihm zuvor. »Gar nichts! Es gibt nichts mehr zu besprechen! Also, mach’s gut.«
    McCloud zog seine Brieftasche heraus, entnahm ihr eine Visitenkarte und legte sie auf die Küchenzeile. »Ruf mich an, falls du weitere Geschenke aus der Gruft bekommst.«
    Er ging in Richtung Tür. Nicht hastig, nicht verlegen, nicht wütend. Beinahe wünschte sie sich, er würde sie hinter sich zuknallen. Das gäbe ihr das Gefühl, seinen Panzer durchbrochen, einen Punkt gegen ihn erzielt zu haben.
    Es sollte ihr nicht vergönnt sein, denn er tat es nicht. Die Tür fiel leise ins Schloss.
    Jetzt hatte sie nur noch Mikey und sein leises Schnarchen zur Gesellschaft, während sich die Dunkelheit erbarmungslos gegen ihre Fenster stemmte.
    Mit einem Gefühl der Erschöpfung putzte sie ihre Zähne und stellte den Wecker. Die Enttäuschung war riesig nach all der prickelnden Spannung. Und sie konnte nichts weiter tun, als zu schlafen, doch stattdessen warf sie sich unruhig auf ihrem provisorischen Lager herum.
    Sie war erhitzt, ruhelos, gepeinigt von einer sinnlichen Sehnsucht. Genau das hatte ihr noch gefehlt, um ihr Elend komplett zu machen.
    Gott, wie sehr sie sich ihr altes Leben zurückwünschte! Wieder Mag Callahan zu sein, mit ihrem hübschen kleinen Haus am See, ihrem Webdesign-Unternehmen, das nach Jahren geduldigen Strampelns endlich richtig angelaufen war. Mit ihren tollen Klamotten, ihrem Weinregal, ihrer Buntglaslampe, ihren orthopädischen Matratzen, ihrer Sozialversicherungsnummer, ihren Kreditkarten. Ihrer Zukunft.
    Sie wollte ihre Freundinnen zurück. Mit Jenny, Chris und Pia auf ihrem gemütlichen breiten Sofa Frauenfilme gucken, während sie Chips knabberten und Margaritas tranken. Selbst die Sorgen, die sie früher belastet hatten, stimmten sie nun nostalgisch. Verabredungen oder wahlweise deren Ausbleiben. Sichtbare Slipabdrücke. Kalorien. PMS. Steuerabschreibungen. Ameisen in der Küche. Schimmel in den Badezimmerfugen. Ha!
    Sie wollte die schlimmen Erinnerungen auslöschen.
    Sie fühlte sich so klein und hilflos. An Sex war unter diesen Umständen nicht zu denken, doch das bewahrte sie nicht davor, sich nach Körperkontakt zu sehnen.
    Angeschlagen, wie sie war, wusste sie nicht mal mehr, wie es sich anfühlte, selbstbewusst genug zu sein, um sich auf einen Mann wie McCloud einzulassen. Vielleicht war sie es nie gewesen. Er war so verdammt überwältigend. Ein Supermacho. Sie war stets darauf bedacht gewesen, sich von solchen Typen fernzuhalten. Sie waren viel zu kompliziert.
    Sie musste ihrer sexuellen Fantasie die Zügel schießen lassen, um die Vorstellung von Sex mit Davy McCloud zuzulassen. Je weiter von der Realität entfernt, desto besser. Wie zum Beispiel … eine Barbarenkönigin und ihr gefangener feindlicher Krieger. Ja. Die Idee war lächerlich und unwahrscheinlich genug, um zu funktionieren. Er mit nichts als einem Schwertgürtel und einem zerlumpten Lendenschurz bekleidet, um seine Männlichkeit zu bedecken. Hände und Füße angekettet, seine Augen glühend vor hilflosem Zorn. Frisch aus der Schlacht, zerschlagen und verbittert. Mmmm! Das hier konnte echt gut werden.
    Dann sie selbst, in ihrem klitzekleinen Kettenpanzer-Bikinioberteil, das jede Menge Busen preisgab. Ein

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