Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blick in Den Abgrund -3-

Blick in Den Abgrund -3-

Titel: Blick in Den Abgrund -3- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
Vom Netzwerk:
atemberaubende Detail plastisch herausarbeitete. Typisch. Niemand außer Davy McCloud könnte in diesem Licht gut aussehen.
    »Ein Massageangebot ist niemals unschuldig«, konterte sie.
    Er schüttelte den Kopf. »Beurteilen Sie mich nicht nach früheren Erfahrungen. Ich bin nicht Ihr Durchschnittstyp. Ich meine, was ich sage, und ich halte mein Wort.«
    Sie blinzelte. »Ach, du liebe Güte! Bitte entschuldigen Sie, dass ich Ihre vornehme Gesinnung und Ihre unglaubliche moralische Überlegenheit nicht gleich erkannt habe.«
    Er neigte huldvoll den Kopf. »Entschuldigung angenommen.«
    Sie konnte nicht unterscheiden, ob er Spaß machte oder nicht. Der Mann war unwirklich. Er verzog keine Miene. Gott, sie hatte es satt, die knallharte Zicke zu mimen und nie jemandem über den Weg zu trauen. Zum Teufel damit! Von Davy McCloud berührt zu werden, wäre ein Verwöhnprogramm der Extraklasse. Sie würde es sich nicht entgehen lassen.
    »Also gut«, kapitulierte sie. »Aber sollten Ihre Hände südlich meiner Halswirbel wandern, werde ich Mikey befehlen, Ihnen in den Hintern zu beißen.«
    Die Drohung hatte nicht viel Gewicht, so wie Mikey alle viere von sich gestreckt auf dem Rücken lag und stumm darum bettelte, den Bauch gekrault zu bekommen.
    McCloud beugte sich nach unten und streichelte ihn, indem er eine der rasierten Stellen nachzeichnete. »Was ist mit ihm passiert?«
    »Er hat sich im Washington Park mit einem großen, bösartigen Streuner angelegt«, erklärte sie. »Er lernt einfach nicht dazu.«
    McCloud nickte und stand auf. Er schob die Hand unter ihre Haare und umfasste ihren Nacken. Allein schon diese zarte Berührung, diese Mischung aus entspannender Wärme und belebender Kühle, ließ sie vor Wonne erschaudern.
    »Möchten Sie sich hinlegen?«, schlug er vor.
    Sie warf ihm einen spöttischen Blick zu. »Na klar, und danach könnte ich vielleicht mein T-Shirt ausziehen? Netter Versuch.« Sie kramte einen Haargummi aus ihrer Hosentasche und band ihre Haare zu einem schief sitzenden Pferdeschwanz zusammen. »Dann legen Sie mal los. Kneten Sie fest! Ich halte was aus.«
    Er war fantastisch. Es war weder eine zögerliche, unbeholfene Massage, die nur die Oberfläche verspannter Muskulatur kitzelte, noch ein unsensibler, machomäßiger Angriff auf ihren Körper. Seine Berührungen waren bedächtig, selbstsicher, sinnlich. Seine Hände befahlen ihren Muskeln, sich zu lockern, und sie gehorchten ihm, ergaben sich und wurden kontinuierlich weicher. Zerschmolzen.
    Auf einmal wünschte sie sich, dass sie sich doch hingelegt hätte. Natürlich wäre das dumm gewesen, aber ihn in ihr Haus zu lassen, war bereits dumm gewesen, sein Essen anzunehmen, war dumm gewesen. Ihn ihren Körper berühren zu lassen, war komplette Idiotie. Was war die nächste Stufe von Dummheit, die das Schicksal für sie bereithielt?
    Die Zeit verlangsamte sich, dehnte sich aus und brach sich in breiten, pulsierenden Wellen. Als Margot spürte, dass seine Hände um ihre Taille lagen, zwang sie sich, die Augen zu öffnen. »Sie befinden sich südlich meiner Halswirbel, mein Freund, und steuern direkt aufs Niemandsland zu.«
    Er nahm die Hände von ihrem Körper. »Entschuldigung.«
    Sie vermisste die warme Berührung augenblicklich. »Kein Problem. Ich weiß, wie das ist«, murmelte sie. »Ein Wirbel führt zum nächsten, und ehe man sichs versieht, bekommt man eine Fußmassage.«
    Mit einem leisen Lachen widmete er sich wieder ihren Schultern. »Ich fürchte, ich habe mich zwischenzeitlich ablenken lassen.«
    Sie hatte Mühe, nicht zu stöhnen. Es war so lange her, seit sie zuletzt berührt worden war, erst recht auf eine solch sanfte und gekonnte Weise.
    Vielleicht war es ihr sogar noch nie passiert. Sie konnte sich nicht erinnern, wann ein Mann sie derart hatte dahinschmelzen lassen. Ein gefährlicher Gedanke. Löschen, löschen. »Mein Kopf wird gleich abheben«, flüsterte sie. »Mir war nicht bewusst, dass mein Nacken so verspannt ist.«
    »Nach fünf Kursen ist das ja auch kein Wunder.« Seine Finger streichelten ihren Hals. Berauschende Wärme breitete sich über ihre Brust, ihren Bauch, ihre Schenkel aus. »Jetzt verstehe ich, warum Sie in Topform sind.«
    »Das müssen gerade Sie sagen. Sollten Sie je knapp bei Kasse sein, könnten Sie eine Bude aufstellen und den Frauen Geld dafür abknöpfen, dass sie Sie massieren dürfen.«
    »Meinen Sie?« Seine Stimme klang skeptisch.
    »Unbedingt. Sagen wir fünfzehn Dollar für zwei Minuten

Weitere Kostenlose Bücher