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Blind Date mit einem Cowboy

Blind Date mit einem Cowboy

Titel: Blind Date mit einem Cowboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Kirk
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Josh ein blaues T-Shirt. Der Stoff betonte seine breiten Schultern. Unwillkürlich erinnerte sie sich, wie seine Muskeln unter ihren Fingern gespielt hatten.
    Sie schluckte schwer. Ihn nicht zu sehen, nicht mit ihm zu sprechen, hatte die letzten vier Tage beinahe unerträglich gemacht. Doch es war nötig, Distanz zu wahren. Wären sie länger zusammengeblieben, hätten sie als Paar gegolten. Die Einheimischen hätten ihre Erwartungen hochgeschraubt, nur um enttäuscht zu werden, wenn sie die Stadt wieder verließ. Sie wollte nicht, dass Josh zum Gespött der Leute wurde.
    Aber was konnte es schaden, sich höflich zu verhalten und ihn zu begrüßen? Gerade als sie aufstand, sah sie Wes Danker zu Josh treten – mit zwei hübschen Mädchen im Schlepptau. Die eine hatte üppige dunkle Locken und ein strahlendes Lächeln, die andere war blond und vollbusig.
    Misty . Ist Josh ihretwegen früher aus Billings zurückgekommen? Ist sie seine neue Affäre? Stacie sank auf ihren Sitz zurück. Sie spürte einen Stich in der Brust, der sich ganz wie Eifersucht anfühlte. Der Kraut-Dog lag ihr plötzlich wie Blei im Magen.
    Josh stand auf, um das Trio zu den leeren Plätzen durchtreten zu lassen. Misty ging als Letzte, um neben ihm zu sitzen.
    „Ist der Platz da vergeben?“
    Stacie wandte den Kopf und sah Alexander Darst – seines Zeichens Anwalt und ihr erster „Treffer“ bei Laurens Projekt – im Gang stehen. Statt legerer Kleidung wie die anderen Zuschauer trug er Anzughose und gestärktes Hemd. Sein einziges Zugeständnis an das informelle Event war ein offener Hemdkragen und das Fehlen einer Krawatte.
    Sie lächelte ihn an. „Nein, er ist frei geworden.“
    Er zwängte sich an ihr vorbei und setzte sich. „Ich hatte schon Angst, dass ich es nicht rechtzeitig schaffe. Ich wurde im Büro aufgehalten.“
    „Aber heute ist doch Samstag.“
    „Mein Klient konnte keinen anderen Termin einrichten.“
    Sie wusste selbst nicht, warum es sie überraschte. Ihr Bruder pflegte ebenfalls an Wochenenden zu arbeiten. In Denver schufteten viele ihrer ehrgeizigen Freunde routinemäßig sechzig Stunden in der Woche und mehr.
    Mit einem Schlag wurde ihr bewusst, dass die Beschaulichkeit zu den Dingen zählte, die sie an Sweet River inzwischen liebte. Genau das, was sie früher wahnsinnig gemacht hatte. Wer hätte das je gedacht?
    „Magst du Baseball?“, fragte sie Alex.
    „Nicht besonders. Aber jeder Zuschauer ist ein potenzieller Klient. Deswegen habe ich mich dazu durchgerungen, mich unters Volk zu mischen. Was ist mit dir?“
    „Ich bin mit meiner Freundin Anna gekommen, aber sie hat sich nicht wohlgefühlt und musste nach Hause gehen. Ich liebe Baseball und bin deswegen geblieben.“
    Er schenkte ihr ein Lächeln. „Ein Glück für mich.“
    Stacie fragte sich, wieso sie ihn je für attraktiv gehalten hatte. Sein Haar war zwar offensichtlich von einem Stylisten geschnitten, und seine Anzughose schien maßgeschneidert zu sein, aber seine Züge waren zu perfekt, sein Körper zu schmächtig. Außerdem hatte er die nervige Angewohnheit, nonstop zu reden. Sie lauschte seinen Ausführungen über acht Spielrunden hinweg. Hin und wieder warf sie einen Blick zu Josh – bis Misty den Kopf an seine Schulter lehnte.
    Jetzt reicht’s, dachte Stacie und zog ein Blatt Papier und einen Stift aus ihrer Handtasche. Obwohl die Partie schon fast vorüber war, listete sie die Spielzüge auf.
    Alex erkundigte sich: „Was machst du denn da?“
    „Ich stelle eine Statistik auf. Meine Brüder haben Baseball gespielt, und mein Vater hat immer Buch für die Trainer geführt. Er hat mir beigebracht, wie man das macht.“
    „Du scheinst ihm sehr nahezustehen.“
    Sie hörte Neid aus seiner Stimme und machte sich bewusst, dass sie und ihr Vater tatsächlich gut miteinander ausgekommen waren – bis er auf die Idee gekommen war, über ihr Leben bestimmen zu wollen. „Wir waren – ich meine, wir stehen uns wirklich ziemlich nahe.“
    „Da kannst du von Glück sagen. Mein Vater hatte Erwartungen an mich, die ich nie erfüllen konnte.“
    Stacie blickte ihn an und sah eine überraschende Traurigkeit in seinen Augen. „Aber ich wette, dass er jetzt stolz auf dich ist.“
    „Er wollte unbedingt, dass ich mich mit Firmenrecht befasse. Ich dagegen wollte in einer Kleinstadt leben und die verschiedensten Fälle vertreten.“
    „Und wie bist du ausgerechnet hier gelandet?“
    „Wir waren mal in Montana auf Urlaub, als ich noch ein kleiner Junge war.

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