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Blind Date Mit Einem Rockstar

Blind Date Mit Einem Rockstar

Titel: Blind Date Mit Einem Rockstar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Sporrer
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anderem. Die meiste Zeit ignorierten sie uns, weil wir eben so waren, wie wir waren: irre, durchgeknallt und total verrückt. Wir lebten unser Leben so, wie wir es wollten. Wir trugen nicht die Klamotten und Frisuren, die gerade in waren. Wir hörten nicht die Musik und sahen nicht die Filme, die die anderen hörten beziehungsweise ansahen. Wir waren wir, und wir ließen uns nicht von den anderen entmutigen.
    Seit Zoey Alex vor der Klasse geküsst und er danach bekannt gegeben hatte, dass sie damit inoffiziell zusammen waren, wurden wir wieder so etwas wie unsichtbar für den Rest unserer Mitschüler. Selbst Alex, dem die Mädchen nachrannten, weil er ja ein Rockstar mit mehr oder weniger heiß klingendem Künstlernamen und garantiert heißem Aussehen war, wurde uninteressant wie altes, gammliges Fleisch für frischfleischliebende Löwen, nun, da er mit Zoey zusammen war. Die Mädchenversion dessen lautete, dass Alex jetzt nur noch ein alter Trend war und nicht mehr in dieser Saison getragen wurde. Außer von Zoey natürlich. Sie trug ihn nur zu gern.
    »Serena hat aus Servietten eine Voodoo-Puppe gemacht und mit Zahnstochern gefoltert«, erzählte ich ihnen. »Serena glaubt, dass sie Simon zwar keine Schmerzen zugefügt hat, aber er hat Serena die ganze Zeit so komisch angestarrt!«
    Ich rieb mir über die nackten Arme. Mir kam es so vor, als würde Simons Blick immer noch an meinem Körper haften.
    Meine Freundinnen inklusive Alex hörten gespannt zu. Mir war es egal, dass Zoeys Freund, der immerhin der beste Freund von Simon war, von der Sache erfuhr. Wer weiß, vielleicht konnte mir Alex helfen? Er war mir und den anderen nämlich noch etwas schuldig …
    Ich fragte mich, ob ich Zoey mal im Vertrauen erzählen sollte, dass ich und die anderen schon lange vor ihr wussten, dass Alex in sie verliebt gewesen war und wir ihm geholfen hatten, Zoey ein bisschen weichzuklopfen. Im Gegensatz zu ihr waren wir nämlich nicht davongelaufen, als er sentimental geworden war und uns erzählt hatte, dass er seine Kali liebte. Außerdem war Alex klug an die Sache herangegangen: Er hatte zuerst die Freundinnen seiner Geliebten gewonnen.
    Zoey faltete die Hände vor der Brust und sah mich mit durchdringendem Blick an.
    »Vielleicht erinnerst du ihn an jemanden«, meinte sie. »Oder gibt es da vielleicht ein Detail aus deiner Vergangenheit, das du uns verraten möchtest?«
    Verdammt, nicht umsonst war Zoey die Schlaueste von uns allen.
    Leider fehlte ihr die nötige Empathie, um ihre Vermutung zu präzisieren.
    »Ähm, ja …« Ich räusperte mich. »Es gibt da etwas, aber das wäre sehr, sehr unwahrscheinlich.«
    »Vielleicht hat er dir auch einfach nur in den Ausschnitt glotzen wollen.« Alex lehnte sich im Stuhl zurück. »Oder …«
    »Waf denn?«
    Wie immer schlang Violet einen Muffin nach dem anderen herunter. Sie schrieb gerade die Englisch-Hausaufgaben von Zoey ab und krümelte dabei alles mit Schokostückchen voll. Ich kam schon fast in Versuchung, das mit Schokolade verfeinerte Papier zu essen. Papier hatte ja glücklicherweise keine Kalorien.
    Alex biss sich auf die Lippen. »Ich weiß nicht, wie ich das sagen soll …«
    »Mund aufmachen und Lippen bewegen«, riet ihm Zoey. »So rede ich auch immer.«
    »Danke Kali, diese Erklärung war jetzt sehr wichtig für mein Leben.«
    Und obwohl man bei jedem anderen Paar so einen Dialog als Streit mit beißendem Sarkasmus durchgehen lassen konnte, bei dem der Beleidigte eigentlich sauer auf den anderen sein müsste, merkte man bei diesem besonderen Exemplar, dass sie sich dadurch im Gegenteil immer wieder aufs Neue ihre Zuneigung gestanden.
    Zoey lächelte Alex mit einem neckischen Grinsen an, der sie daraufhin in seine Arme zog und sanft küsste.
    Dabei musste ich natürlich an meinen und Simons ersten Kuss denken.
    »Uh, das Zeug ist gar nicht mal schlecht«, sagte ich zu meinem Gegenüber. »Wirklich gut!«
    Ich schmiss den Strohhalm weg und trank den Fruchtsaft mit den Eiskugeln auf Ex aus.
    Simon beobachtete mich mit einen Grinsen. »Sagte ich doch. Vertrau mir doch einfach ein wenig mehr, Sera!«
    Unter seinem aufmerksamen Blick und bei der merkwürdigen Betonung meines Spitznamens lief ich so rosa an wie das Erdbeereis im Saft.
    Irgendetwas war heute komisch, aber ich wusste nicht was. Ich spürte nur, dass etwas in der Luft lag.
    »Ich habe mich in dich verliebt«, gestand mir Simon ganz plötzlich.
    Sein Geständnis brachte mich dazu, erschrocken nach Luft zu

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