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Blind Date Mit Einem Rockstar

Blind Date Mit Einem Rockstar

Titel: Blind Date Mit Einem Rockstar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Sporrer
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wohlgeformter Felsen! Kein Brocken. Serena ist schön dünn.«
    Seit ich mich erinnern konnte, hatte ich Probleme mit meiner Figur. Schon im Kindergarten hatten mich Leute deswegen gemobbt. Zwar hatte ich in den letzten Jahren viel abgenommen, aber ich war immer noch unzufrieden mit meinem Körper. Momentan hielt ich meine Oberarme für zu schwabbelig und meine Oberschenkel für zu dick.
    Aber solche kleinen Selbstzweifel hat doch jeder, oder?
    Ich klatsche mir ein wenig Wasser ins Gesicht, um mich zu erfrischen, und bürstete mir die Haare, bis ich einen Krampf in meinem Arm hatte.
    »Serena ist ein Felsen, der Simon im Notfall einfach überrollt!«
    Darauf bedacht, Simon nicht zu begegnen, schlich ich mich aus dem WC. Um sicherzugehen, ihm nicht wieder in der Klasse anzutreffen, klappte ich mein uraltes Handy auf und wählte Violets Nummer.
    »Serena?«
    »Ist er noch da?«, fragte ich Violet.
    »Wer?«
    So unglaublich es auch war, ich konnte schwören, dass Violet gerade an einem weiteren Muffin herumkaute. Bei ihr war die Regel außer Kraft gesetzt, die besagte, dass man wegen Kalorienbomben zunahm. Womit hatte sie dieses Privileg nur verdient?
    »Simon«, seufzte ich. »Groß, dunkelhaarig, grüne Augen, Piercings im Gesicht?« Ich räusperte mich leise. »Ziemlich gut aussehend, aber ein großes Arschloch.«
    »Ich kenne Snake.« Violet stöhnte. »Du musst mir nicht erklären, wie er aussieht!«
    Stille.
    »Und?«
    »Was und?«
    »Ist Simon noch in der Klasse?«
    »Nein.« Die Antwort kam nicht von Violet.
    Erschrocken fuhr ich herum.
    Simon lehnte hinter mir an der Wand, die Hände vor der Brust verschränkt, und sah mich wieder mit diesem komischen Blick an. So, als würde er eine Antwort bekommen, wenn er mich nur lange genug anblickte.
    Konnte er sich denn nicht denken, warum ich nicht mit ihm reden wollte? Ich behandelte ihn nicht wie einen Fremden, so wie er mich.
    Außer …, außer, er wusste wirklich nicht, wen er hier vor sich hatte.
    Aber das war unmöglich. Ich meine, wir waren ein Paar gewesen! Wir hatten uns beinahe alles erzählt.
    »Warum hasst du mich so sehr, Serena?«, fragte er mit sanfter Stimme. »Was habe ich dir angetan?«
    Meine Hand ballte sich automatisch zur Faust. »Serena hasst dich nicht.«
    Ich konnte beobachten, wie sich seine Lippen zu einem Lächeln verzogen.
    »Serena verabscheut dich einfach nur«, erklärte ich schulterzuckend. »Hass ist für Serena ein zu schwaches Wort. Serena hasst nämlich Oliven und Bier, aber dich verabscheut sie.«
    Nur kurz hatte ich auf den Boden gestarrt, weil ich nicht mit ansehen konnte, wie Simons Lächeln erstarb, aber als ich wieder aufsah, war er einen Schritt näher gekommen. Ein bisschen zu nah, weil seine Wange beinahe meine berührte. Bei einer richtigen Berührung hätte ich ihn sicher angesprungen. Da wäre es mir auch egal, dass ich Simon eigentlich hasste. Die quälende Sehnsucht, die ich nach ihm verspürte, konnte ich einfach nicht leugnen.
    »Was ist los?«, kreischte ich mit viel zu hoher Stimme.
    Er legte den Kopf schräg. »Was ist deine Naturhaarfarbe?«
    Automatisch ließ ich meine Hand durch die blond gefärbten Haare gleiten. »Warum willst du das wissen? Aber wenn du so scharf darauf bist: Serenas Naturhaarfarbe ist blond, fast schon hellblond. Serena färbt die Haare nur, weil sie den Glanz mag.«
    Ab jetzt musste ich eben darauf achten, dass man nie meinen dunkelbraunen Ansatz sah. Ich konnte von Glück reden, dass ich sie jetzt komplett blond gefärbt und nicht noch teilweise dunkelbraun gelassen hatte.
    Er schüttelte langsam den Kopf, als könnte er nicht glauben, was ich gerade gesagt hatte. »Dann verstehe ich nicht, warum du mich hasst!«
    »Was hat denn Serenas Haarfarbe damit zu tun, ob sie dich hasst?«, fragte ich mit unschuldiger Stimme. »Und du sagst immer, dass Serena in die Irrenanstalt gehört.«
    Die Schulklingel läutete zur nächsten Stunde.
    »Serena muss jetzt zum Unterricht«, verabschiedete ich mich von Simon. »Sie will keine Stunde Englisch verpassen. Bye!«
    Ich ließ meinen Ex mit unschlüssiger Miene stehen.
    Kaum hatte ich es aus Simons Blickfeld geschafft, blieb ich stehen und griff mir mit der Hand an die schmerzende Brust.
    »Simon hat Serena vergessen«, flüsterte ich leise. »Oder erkennt sie nicht mehr. Beides ist schlimm.«
    Nach ein paar Atemübungen marschierte ich schnurstracks in die Klasse, auf meine Sitzbank zu. Ich wühlte im Bankfach herum, worauf Hunderte von Violets

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