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Blind Date Mit Einem Rockstar

Blind Date Mit Einem Rockstar

Titel: Blind Date Mit Einem Rockstar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Sporrer
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blickten mich alle stirnrunzelnd an, bis auf Simon, der überaus zufrieden wirkte.
    Sofort verschwand das Grinsen aus meinem Gesicht. »Der war gut«, sagte ich mit kühler Stimme. »Ein ganz vorzüglicher Witz, ähm.«
    Ich hatte auch schon mal gelacht, weil ich statt Peins das Wort Penis gelesen hatte. Es hatte also nichts mit Simon zu tun. Ich hatte nur Lust gehabt, laut zu lachen.
    Genau in dem Moment, als es zur Stunde klingelte, kam unsere Englischlehrerin herein und scheuchte uns auf unsere Plätze. Ich wartete darauf, dass Simon einfach verschwinden würde, stattdessen nahm er einen freien Stuhl und setzte sich zu mir und Violet.
    »So ein Pech«, meinte Simon. »Jetzt muss ich hierbleiben.«
    »Geh einfach zur Tür raus«, schlug ich ihm knurrend vor. »Oder soll Serena dich an den Haaren hinausschleifen?«
    »Ich will nicht gehen. Nicht, bevor wir einmal ordentlich miteinander geredet haben.«
    Ich schenkte ihm meinen Todesblick.
    Und dann kam mir eine Spitzenidee, wie ich dem Gespräch entkommen konnte.
    »Ja, Serena?«, seufzte Frau Esther, als sie meine erhobene Hand sah. »Kannst du deine Frage vielleicht auf Englisch stellen?«
    »Serena ist schlecht in Englisch«, sagte ich schnell. »Mal angenommen, Serena würde, wie Zoey vor einigen Wochen, jemandem im Unterricht eine Ohrfeige verpassen, würde sie dann des Unterrichts verwiesen werden? Oder müsste sie hypothetisch hier rumsitzen und noch mehr Zeit mit dem Arschloch neben ihr vergeuden?«
    Zoey funkelte mich wütend an, während mir Alex seinen Daumen entgegenstreckte. Ohne die Ohrfeige wären Zoey und Alex wohl nie zusammengekommen.
    Unsere Englischlehrerin seufzte. »Früher hat man seine Zuneigung anders ausgedrückt.«
    »Serena ist Simon nicht zugeneigt!«, schrie ich beinahe. »Serena … hasst ihn! Grenzenloser Hass!«
    »Reißt euch zusammen!«, zickte unsere Lehrerin mich und Simon an. Anscheinend hatte sie nicht einmal bemerkt, dass er nicht in diese Klasse, geschweige denn auf die Schule ging. »Für den Rest der Stunde will ich niemanden mehr nur ein Wort sagen hören. Und du, Alex, schlag dein Englischbuch auf und lass die Finger von deiner Freundin!«
    Noch nie war es mir so schwer gefallen, mich auf den Englischunterricht zu konzentrieren. Simon saß gerade mal eine halbe Armlänge von mir entfernt und ich wollte ihn so gerne mal wieder berühren!
    »Kauf dir doch ein Meerschweinchen, wenn du etwas streicheln willst, Serena«, murmelte ich mir selbst zu. »Obwohl, einmal …«
    In dem Augenblick, in dem die Klingel einsetzte, strich ich über Simons nackten Arm. Da ich sowieso schon als psychisch krank galt, war es mir egal, dass ein kleines Stöhnen über meine Lippen drang, als ich die Wärme seiner Haut fühlte. Ich wollte ihn so gerne wieder spüren. Seine Haut, seine Lippen, seine Liebe … Dann schaltete mein Gehirn komplett ab. Als ich plötzlich wieder klar denken konnte, hing ich an Simons Hals und inhalierte seinen Axe-Geruch.
    »Ähm Serena, darf ich erfahren was du da machst?«, fragte er.
    »Da hat mal wieder wer zu viel The Vampire Diaries geguckt«, meinte Violet. »Ich versteh dich, Serena. Ian Somerhalder ist heiß!«
    »Oh Gott, Serena muss hier weg!«
    Ich sprang auf und wollte schon auf die Toilette laufen, um mich in der Kloschüssel zu ertränken, da packte mich Simon am Arm.
    Mit einem gefauchten »Lass Serena los!« wirbelte ich zu ihm herum.
    »Serena, warte.« Seine Stimme war plötzlich weich geworden. »Willst du mit mir vielleicht, ähm, in ein Café gehen? Magst du einen Kaffee mit mir trinken?«
    Er wandte den Blick kurz ab und murmelte etwas schwer Verständliches, aber ich war mir sicher Apfelsaft mit Erdbeereis zu hören.
    Ich zog eine Augenbraue hoch. Wollte er etwa die alten Zeiten wieder aufleben lassen? Jetzt, nachdem er mich Monate lang ignoriert hatte?
    »Nein.« Ich riss mich von ihm los. »Serena hasst Cafés über alles. Fast so sehr wie dich.«

06. KAPITEL
SERENAS TEUFLISCHER PLAN

    Ohne auf Simons Reaktion zu warten, verschwand ich aus der Klasse.
    Da die einzig freie und saubere Toilette verstopft war und es ein wenig unhygienisch gewesen wäre, mich in einer schon lange nicht mehr geputzten Kloschüssel zu ertränken, ließ ich meinen Selbstmordplan einfach fallen. Alex und Zoey hätten sicherlich bei der Abschiedsrede meiner Beerdigung nur darüber gemeckert, wie eklig mein Tod gewesen war. Diese Sauberkeitsfanatiker!
    »Serena ist ein Felsen«, motivierte ich mich selbst. »Ein

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