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Blind Date Mit Einem Rockstar

Blind Date Mit Einem Rockstar

Titel: Blind Date Mit Einem Rockstar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Sporrer
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geschehen, nahm ich mein Handtuch vom Gerät und bewegte mich auf die Crosstrainer zu.
    Simon ging mir nach. »Ignorierst du mich jetzt?«
    Ich drehte mich um und sah ihm mit stummer Wut in die Augen.
    »Was habe ich jetzt schon wieder getan? Habe ich versehentlich die Luft eingeatmet, die du wolltest?«
    »Halt einfach deinen Mund.«
    Wenn ich in dem Moment auf etwas keine Lust hatte, dann war es, mit ihm zu reden. Nicht nur, weil ich mich wieder mal blamiert hatte, sondern weil ich ihn in diesem grauenhaften Outfit auch nicht wirklich verführen konnte.
    Er stellte sich vor mich und versperrte mir den Weg. »Ich will aber mit dir reden!«
    Ohne zu zögern, knallte ich ihm mein Handtuch ins Gesicht. Ich nutze seine Verblüffung, um mich auf einen der fünf freien Crosstrainer zu schwingen.
    »Okay, okay.« Sein Gesicht war kirschrot. »Bist du mir wegen der Biersache echt noch so böse? Es tut mir schrecklich leid, dass ich dir das angetan habe. Wie lange willst du mich noch dafür hassen?«
    Ich schwieg, obwohl sich meine Zähne schmerzhaft in meine Unterlippe bohrten. Am liebsten hätte ich mir ein Megafon genommen und dem Rockstar damit direkt ins Gesicht geschrien.
    Eigentlich aber hatte ich die Bierdusche ja verdient …
    Eine Zeit lang beobachtete er mich schweigend.
    Ich vermutete tatsächlich, dass er sich eine echte Entschuldigung zurechtlegte oder mich mit meinem früheren Ich verglich.
    In Wirklichkeit beobachtete er wahrscheinlich nur, wie meine Brüste beim Sport auf und ab wippten.
    »Das kann doch nicht wahr sein!«, fauchte ich. Seine Pupillen hatten ihn eindeutig verraten. »Glotzt du wirklich die ganze Zeit Serenas Brüste an?«
    Er lächelte. »Ich kann nichts dafür. Sie sind so ein Blickfang.«
    »Wenn du in fünf Sekunden nicht verschwindest, erwürgt dich Serena mit dem Handtuch. Fünf, vier, …«
    »Ich geh ja schon …«, murmelte er beleidigt.
    Ein erleichtertes Seufzen kam über meine Lippen, als Simon sich auf eine Hantelbank legte und ein paar Gewichte stemmte.
    Am liebsten hätte ich ihn aber trotzdem weiter mit dem Handtuch verprügelt. Der Simon, den ich von früher kannte, war nicht so oberflächlich gewesen. Aber Menschen änderten sich ja bekanntlich … Ich war auch ein anderer Mensch geworden.
    Genervt stieg ich vom Gerät.
    Ich konnte mich wegen meines Ex wieder mal auf absolut nichts konzentrieren. Blöder Simon.
    Eigentlich wollte ich ihn verführen, aber als ich dann eine gewisse Person bemerkte, kam mir eine viel bessere, eine viel befriedigendere Idee.
    »Hallo Bob«, begrüßte ich den ältesten Fitnesstrainer im Gebäude.
    Er stand kurz vor seiner Pensionierung, aber er wirkte für sein hohes Alter immer noch fit und vital.
    »Hallo Serena.« Er lächelte, wobei sich zahlreiche Falten in seinem gebräunten Gesicht bildeten. »Wie geht es dir?«
    »Ach, Serena hat ein kleines Problem.« Ich zeigte mit dem Finger auf Simon, der brav und nichtsahnend seine Gewichte stemmte. »Der Typ belästigt Serena die ganze Zeit und–«
    »Soll ich ihn rauswerfen?«, knurrte Bob.
    Er mochte es gar nicht, wenn irgendwer in seinem Studio Ärger machte. Besonders nicht, wenn langjährige Besucherinnen wie ich sich unwohl fühlten.
    »Nein, nein! Serena meint, es wäre besser, wenn du ihm eine Lektion erteilst.«
    Ich beugte mich vor und flüsterte ihm meine Idee ins Ohr.
    »Na ja«, meinte Bob dazu. »Ich bin von der Idee nicht gerade begeistert. So etwas kann ins Auge gehen.«
    »Er hat Serena …, er hat mich fett genannt.«
    Mit dieser Lüge hatte ich Bobs Beschützerinstinkt aktiviert. Er stampfte auf Simon zu.
    Aus der Ferne beobachtete ich, wie er Simon neue Gewichte gab. Kaum hatte Simon die Hantel in der Hand, kippte er seitlich damit um.
    Ich konnte ein lautes Lachen nicht unterdrücken. Böse grinsend winkte ich in seine Richtung.
    Violet kam mit einem Smoothie in der einen und einem Buch in der anderen Hand angerannt. »Habe ich was verpasst?«

08. KAPITEL
SERENAS SHOPPINGTOUR

    Wenn ich mir mit Nell einen Horrorfilm anschauen musste, dann fühlte ich mich nicht nur an den nächsten Tagen ständig beobachtet, sondern auch richtig … unmädchenhaft. Ich war nie ein richtig mädchenhaftes Mädchen gewesen. Aber wenn ich blutige Zombies beim Gehirne essen beobachtete, empfand ich das schon als ein wenig seltsam. Mädchenhaft fühlte ich mich erst dann wieder, wenn ich mit meinen Freundinnen stundenlang shoppen ging.
    Was denn? Ich bin auch nur ein Mädchen. Verrückt, aber

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