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Blind Date Mit Einem Rockstar

Blind Date Mit Einem Rockstar

Titel: Blind Date Mit Einem Rockstar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Sporrer
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»Schön.«
    War das sein Ernst? Wer zur Hölle war diese Schlampe und was hatte er mit ihr alles getan? In meiner Brust tobte ein Kampf zwischen Trauer und wütendem Zorn.
    Wer auch immer diese Verena war, sie hatte anscheinend die Erinnerung an mich – Simons wahre erste große Liebe , wie er immer beteuert hatte – wie Nagellackentferner aus seinem mit Edding beschmierten Gehirn verdrängt. Denn ich dachte, meine Liebe hätte sich wie ein wasserfester Edding für immer in sein Hirn festgeschrieben!
    Wenn ich mir bei einer Sache in den letzten Jahren, besonders in den letzten Monaten, sicher gewesen war, dann dass ich trotz allem immer noch Simons erste Liebe war und immer einen Platz in seinen Herzen haben würde. Und jetzt? Jetzt war ich nur noch ein Mädchen, das einmal etwas mit ihm gehabt hatte … Genau an dieser Stelle mischte sich Zorn in meine Trauer. Meine Rache an Simon würde fürchterlich sein. Nicht nur Disneyhexen fürchterlich, sondern richtig grausam. Auch, wenn ich ab und zu schwach werden würde, am Schluss würde ich so weit sein, Simons Herz entzweizubrechen, ohne nur mit der Wimper zu zucken oder meine Tat irgendwie zu bereuen. Er schien ja auch nicht im Geringsten zu bereuen, was er mir angetan hatte.
    »Und wie hieß dein geheimer Lover?«, versuchte er, mir mehr zu entlocken.
    »Arschloch Leck-mich-doch«, antwortete ich kühl. »Jetzt fällt Serena erst auf, dass dieser Name viel mehr von ihm verraten hat, als sie dachte.«
    »Was hat er dir angetan, dass du ihn so sehr hasst?«
    »Er hat Serena betrogen.« Statt ihn anzusehen, starrte ich die Flamme der Kerze an, die vor meinen Augen tänzelte. »Das hat Serenas Herz in viele kleine Teile zerbrechen lassen.«
    Betrogen … Nun ja, es war nicht wirklich eine Lüge. Es gab so viele Möglichkeiten, jemanden zu betrügen, besonders, wenn eine Person unsterblich in die andere verliebt war.
    Ich sah, dass Simon die Sache wenigstens ein wenig berührte. »Redest du deswegen so komisch?«
    Ich sah auf. »Was meinst du?«
    Er zog eine Augenbraue hoch. »Wie werde ich das wohl meinen?«
    »Oh, meinst du das mit der dritten Person?«, fragte ich nach. »Nein, Serena redet nicht wegen ihm so …, nicht direkt. Ach, es ist nicht wichtig«, winkte ich ab und schüttelte den Kopf. »Es ist egal. Unwichtig …«
    Wahrscheinlich wusste Simon nicht mal mehr, wie er mich zu der Person gemacht hatte, die heute mit blonden Haaren und in einer Jeans in Größe 38 vor ihm saß. Ich dagegen würde mich immer erinnern – vorausgesetzt, mir blieb der Hirntod erspart.
    Simon hatte mein Leben verändert.
    Wie immer hockte ich allein auf einer alten, morschen Bank im Schulhof und zeichnete ein Bild. Wie die letzten zehn Bilder in meinem Skizzenblock zeigte auch dieses einen Jungen: auf einer Parkbank sitzend, ganz in seine Gedanken versunken beim Gitarre spielen – und wie mit den anderen Skizzen war ich auch mit dieser nicht zufrieden. Obwohl ich meine Bilder eigentlich immer schwarz-weiß hielt, hatte ich für Simons Augen ein intensives Grün verwendet. Trotzdem schaffte ich es nicht, ihn so zu abzubilden, wie ich es wollte, nämlich genau so, wie ich ihn vor meinem inneren Auge sah.
    Wie Simon beim Gitarrenspiel tauchte ich beim Zeichnen in eine andere Welt ein. Darum bemerkte ich zu spät, dass mir jemand aufmerksam zuschaute. Als ich Simons schlanke Gestalt neben mir bemerkte, zuckte ich vor Schreck zusammen.
    »Was machst du hier?«, quietschte ich.
    Bevor er das Bild genauer ansehen konnte, schlug ich meinen Block zu und drückte ihn fest an meine Brust.
    Simon lächelte breit.
    »Wenn dich eine von den Schwestern hier sieht, bekommen wir Probleme!«
    Die anderen Mädchen auf dem Hof sahen das einzige männliche Wesen bereits überaus interessiert an – natürlich wollten sich alle auf ihn stürzen.
    »Das ist also deine Schule …«
    Er sah sich auf dem weitläufigen Gelände um. Er musterte das alte Gebäude mit eher gelangweiltem Gesichtsausdruck, bis er Jennifer, Victoria und die anderen Mitglieder ihrer Clique sah. Da ich ihm oft genug von ihnen und den Sachen, die sie mir antaten, berichtet hatte, wusste er genau, wie sie aussahen.
    »Sind das all die Mädchen, die dich mobben, Sera?«
    »Simon, wir bekommen wirklich Ärger!«, ermahnte ich ihn streng. »Und ja, das ist Jennifers Clique.«
    Ich hüpfte von der Bank und stellte mich vor Simon. Der Größenunterschied von über einem halben Kopf wurde jetzt wieder einmal sehr offensichtlich. Wenn ich

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