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Blind Date Mit Einem Rockstar

Blind Date Mit Einem Rockstar

Titel: Blind Date Mit Einem Rockstar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Sporrer
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hier, äh-«
    »Serena?«, fragte ich.
    Ihre dunkelbraunen Augen bohrten sich regelrecht in meine. Zum Glück war ich diesen Mörderblick gewöhnt.
    Mit hohen Schuhen überragte sie mich fast um einen Kopf. Man konnte sie wegen ihrer Traumfigur leicht für ein Model halten.
    »Wenn du ihr ein Wort davon erzählst, mach ich dich fertig!«
    Sie sah zu Simon und musterte ihn abfällig. Mit einem Schnauben kam sie wohl zu dem Ergebnis, dass er keine Bedrohung für ihr kleines, schmutziges Geheimnis darstellte.
    Sie stöckelte davon und ich musste ihr einfach ein »Tüddelü, Ellen!« nachrufen.
    »Wer zur Hölle ist sie ?«, fragte mich Simon. »Die Tante war mir beim Date schon so unheimlich und jetzt das .«
    »Du hattest auch ein Date mit ihr ?« Mir kam ein kleines Glucksen über die Lippen, als ich mir Ellen und Simon in einem Raum vorstellte. »Du musst Serena bitte erzählen, wie das Date war!«
    »Wenn du mir endlich sagst, wer diese Furie ist?«
    »Lass uns ins Café gehen, okay? Das ist eine lange Geschichte.«
    Simon und ich legten eine einwandfreie Flucht aus dem Hotel – oder auch: Blind-Date-Gefängnis – hin. An der Hoteltussi waren wir einfach vorbeigerannt. Und hatten dabei gekichert.
    Ich weiß, das war kindisch und unreif, aber auch witzig.
    »In welches Café willst du denn gehen?«, fragte er mich.
    Im Stadtkern war fast jedes zweite Gebäude ein Café oder zumindest ein Bistro, aber die meisten waren unglaublich teuer. Bevor ich fünf Euro für einen Kaffee zahlte, trank ich lieber Wasser aus dem Abwasserkanal.
    »Das da!«, sagte ich und deutete auf ein Gebäude.
    Von außen wirkte es vielleicht klein und schmal, aber ich wusste, dass es innen schön geräumig war.
    Ich zog Simon förmlich hinein.
    An der weißen Wand hingen bunte Bilder, die auch von einem Erstklässler hätten stammen können. Die Sitzmöbel waren aus weißem oder schwarzem Kunstleder.
    »Serena ist oft mit ihren Freundinnen hier«, erzählte ich Simon und nahm an einem der schwarzen Holztische Platz. »Die haben hier tolle Cocktails.«
    Selbst Zoey hatte schon vor ihrer Zeit als böse Rockgöre den einen oder anderen Sex on the Beach mit uns getrunken.
    »Du magst deine Freundinnen sehr.«
    Obwohl es eine Feststellung war, nickte ich. Bei dem Gedanken an meine Freundinnen stahl sich ein fettes Grinsen in mein Gesicht. »Serena weiß nicht, was sie ohne ihre Truppe machen würde. Serena hat sie alle unglaublich lieb.«
    Neugierig sah ich in Simons Gesicht. Er schien die Sache richtig interessant zu finden.
    »Und ist Ellen eine ehemalige Freundin von dir?«
    »Nein, nein!«
    »Guten Tag.« Bevor ich Simon die Geschichte erzählen konnte, tauchte der Kellner auf. »Hey Serena, wo sind denn deine Freundinnen?«
    »Oh. Hi Alexandro.«
    Ich kannte den jungen und nebenbei wirklich attraktiven Kellner Alexandro von den vielen Aufenthalten mit meinen Freundinnen hier. Violet kannte ihn noch viel besser, da die beiden einmal ausgelassen miteinander geknutscht hatten. Seit dem Speichelaustausch wollte sie komischerweise nicht mehr in dieses Café gehen. Als sie dann doch noch mal mit uns hin ging, trug sie extra eine Perücke, woraufhin Alexandro sie fragte, ob sie sich die Haare gefärbt hätte.
    »Keine Ahnung, was die im Moment treiben. Vielleicht rauben sie eine Bank aus.«
    »Aha.« Er zwinkerte mir zu. »Was darf ich euch bringen?«, fragte er, ohne nur einen Blick an Simon zu verschwenden.
    »Ich hätte gerne einen Kaffee. Schwarz«, brummte meine Begleitung mies gelaunt.
    »Serena nimmt das Gleiche.« Mein Bauch knurrte. »Und ähm, vielleicht ein kleines Mini-Croissant?«
    Alexandro nickte lächelnd.
    »Der Kerl steht auf dich.« Simons Stimme klang irgendwie hart und rau. »Hattet ihr bei–«
    »Oh nein!«, unterbrach ich seine Spinnerei sofort. »Alexandro flirtet mit allem, was attraktiv ist.«
    Das war etwas, das ich gar nicht an dem heißen italienischen Kellner leiden konnte: er war einfach viel zu oberflächlich.
    Simon murmelte etwas Unverständliches.
    »Was hast du gesagt?«
    »Wer ist jetzt diese Ellen?«
    »Was hat dir Ellen denn so erzählt?«, fragte ich Simon.
    Er zuckte mit den Schultern. »Hm, sie hat gesagt, dass sie Ellen Kramer heißt und momentan im vorletzten Semester Anglistik und Geschichte auf Lehramt studiert. Das war das Einzige, was normal an ihr war.« Mein nervöses Fußtrippeln fasste Simon richtig auf. »Sie hat sich sofort an mich rangemacht. Mit ihren Füßen an meinen Beinen herumgespielt und

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