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Blind Date mit Folgen - Roman

Blind Date mit Folgen - Roman

Titel: Blind Date mit Folgen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamara Wernli
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nichts weiter. Es war dumm. Es bedeutet nichts, wirklich. Wir haben nur gechattet. Und ich hab sie nicht gesehen, das ist doch alles, was zählt. Und ich hab echt keine Ahnung, was dieser Scheiß mit Maira soll.«
    Ganz der PR-Mann redete er sich trefflich heraus und drehte den Spieß sogar um. Deborah kochte vor Wut. Auf ihn, aber vor allem auf sich selbst, dass sie es so weit hatte kommen lassen.
    »Maira? Sie interessiert dich brennend, ja? Kaum erwähne ich sie, kommst du angerannt«, funkelte sie ihn wütend an. »Ich erzähl dir keine Scheiße, nicht so wie du. Du hast mir Lüge um Lüge aufgetischt. Von wegen Geschäftsreise. Denkst du, ich bin blöd? Es bedeutete nichts!«, äffte sie ihn nach. »Glaub mir, ich weiß alles, Alex. Ich hab’s herausgefunden und Sven hat mir den Rest erzählt, so heißt er übrigens.« Sie machte eine Kopfbewegung in Richtung Ausgang. »Obwohl, er hat vieles dazu erfunden, dieser Sven, um mich aufs Zimmer zu locken. Das hab ich leider erst spät realisiert, als er mich wegen meiner Leichtgläubigkeit ausgelacht hat. Er ist der beste Freund deiner Maira.«
    »Maira?« Er packte sie so hart am Handgelenk, dass es weh tat und sie zusammenschreckte.
    »Lass mich los, Alex, du tust mir weh!«, zischte sie.
    »Wieso Maira, hast du sie nicht mehr alle?« Nun war er es, der beinahe schrie. Das Paar am Nachbartisch warf neugierige Blicke zu ihnen hinüber. Er ließ sie los.
    »Ich habe Maira nicht mehr gesehen, seit ich damals meinen Tod vortäuschen musste, das weißt du doch! Was soll das Spiel?«
    »Ja, ich weiß. Und jetzt kommt es Alex, halt dich fest.« Deborah machte eine lange Pause, denn sie wusste, was sie jetzt sagen würde, haute ihn um.
    »Deine SECRETS ist Maira.«
    Er starrte sie völlig entgeistert an.
    »SECRETS ist Maira«, wiederholte sie langsam, denn sie war nicht sicher, ob er die Worte aufgenommen hatte. »Hast du verstanden?«
    »Nein.«
    »Doch.«
    »Nein, das kann nicht sein. Bist du völlig durchgedreht? Ich glaube dir kein Wort.« Sein Gesicht widerspiegelte pure Fassungslosigkeit. Er tat ihr leid. Er wollte es nicht glauben, doch sein Verstand sagte ihm, dass sie recht hatte.
    »Doch, Alex, es ist so. Glaub mir.« Er war kreidebleich. Deborah hatte eine Vorstellung von dem, was ihre Offenbarung in ihm auslöste.
    »Sieh, Alex«, fuhr sie fort, während er an ihr vorbei auf die Spiegelwand stierte, »es ist so: Ich hatte das Gefühl, dass etwas nicht stimmte zwischen uns. Vor ein paar Wochen hat das begonnen. Es tut mir leid, durch einen Zufall konnte ich einige der Chats lesen, die sie dir geschrieben hat.«
    »Du hast was?«
    »Ich hab’s zufällig gesehen, ich schwör’s. Ich dachte, du betrügst mich, da bin ich dir gefolgt nach München ins Hotel. Beide Male. Und letzten Samstag, als du in der Lounge auf sie gewartet hattest, hab ich gesehen, wer sie ist: Maira.«
    »Du kennst sie nur von alten Fotos«, warf er ein. »Du weißt doch gar nicht, wie sie heute aussieht.«
    »Stimmt, aber nachdem sie dich erkannt hat, ist sie zur Toilette gerannt, als ob der Teufel hinter ihr her wäre. Sie hat sich in der Kabine eingeschlossen und erst mal alles rausgeweint, es muss ein ziemlicher Schock für sie gewesen sein. Mich hat sie nicht bemerkt. Ich hab dann, na ja, ihre Handtasche durchwühlt, die dort lag, und ihre Visitenkarten gefunden. Es stand ihr Name darauf: Maira Fabien. Kolumnistin aus Zürich.« Deborah bemerkte den Kellner, der schweigend herangetreten war, und verstummte.
    Alex bestellte sich einen doppelten Whiskey. Dann wandte er sich wieder ihr zu.
    »Es heißen noch andere Menschen so«, meinte er trotzig.
    »Ja, aber es existieren nicht mehrere Maira Fabiens in Zürich. Und schon gar nicht solche, die bei deinem Anblick entsetzt das Weite suchen. Da gibt es nur eine.«
    Er überlegte einen Moment, dann sah er ihr direkt in die Augen. »Das kann nicht sein, Deborah. Du irrst dich. Schau, ich habe diese Frau aus dem Chat einmal getroffen, wie du weißt.« Er zögerte, als ob er nicht sicher wäre, ob er es ihr erzählen sollte.
    »Ich … also gut«, gestand er zerknirscht. »Ich hab sie im Hotelzimmer getroffen und dort mit ihr geredet. Ich hätte Maira sofort erkannt.«
    Deborah begriff mit größter Erbitterung, dass ihm die Erklärung zu Maira wichtiger war als der Umstand, dass er ihr soeben einen Seitensprung gestanden hatte.
    »Nicht unbedingt. Soviel ich weiß, habt ihr das Zimmer abgedunkelt, und es sind fast zehn Jahre vergangen.«
    Nun

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