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Blind-Date um Mitternacht

Blind-Date um Mitternacht

Titel: Blind-Date um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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mich an, um zu fragen, wie unsere Verabredung war. Sie dachte, Josie wäre bei mir! Ich wusste nicht, was ich ihr sagen sollte.”
    “Und was hast du ihr erzählt?”
    Bob errötete und strich nervös sein braunes Haar zurück, das der Wind ihm in die Stirn trieb. “Ich hätte die Verabredung aus geschäftlichen Gründen im letzten Augenblick noch abgesagt.”
    “Verdammt, Bob …”
    “Etwas anderes fiel mir nicht ein! Und ich konnte ihr ja auch nicht sagen, dass ich viel lieber sie getroffen hätte und Josie nur ihretwegen versetzt habe.”
    “Warum denn nicht?” entgegnete Nick. “Ich habe dir schon ein Dutzend Mal gesagt, dass Susan sich geschmeichelt fühlen würde von deinem Interesse. Du solltest es wenigstens einmal versuchen.”
    “Ha! Ich kann froh sein, wenn sie überhaupt noch mit mir redet. Sie war wütend, weil ich das Date mit ihrer Schwester habe platzen lassen.” Bob strich sich mit der Hand über das Gesicht. “Wenn Susan erfährt, dass Josie die ganze Nacht bei dir war …”
    “Wie kommst du darauf, dass sie hier ist?”
    Bob griff sich betroffen an die Brust. “Aber das ist sie doch, nicht wahr? Denn wenn sie nicht bei dir ist, wo sollte sie dann sein? Susan wird mir nie verzeihen. Ich würde mir selbst niemals verzeihen, wenn ihr …”
    Nick packte Bob am Arm und schüttelte ihn. “Beruhige dich, ja? Natürlich ist sie hier. Und es geht ihr gut.” Mehr als gut. Wenn er daran dachte, wie sie ausgesehen hatte, als er hinausgegangen war, hätte er Bob am liebsten vom Pier gestoßen. Hastig räusperte er sich und bemühte sich um Geduld. “Das Beste wäre jetzt, Susan dazu zu bringen, sich für dich zu interessieren.”
    Bob schüttelte abwehrend den Kopf. “Sie ist überzeugt, dass ich der ideale Mann für ihre kleine Schwester bin. Sie wird nicht eher ruhen, bis sie uns zusammenbringt.”
    “Glaub mir”, sagte Nick sehr ruhig und mit Nachdruck. “Zwischen dir und ihrer kleinen Schwester wird niemals etwas sein.”
    Bob blinzelte erstaunt, weil es beinahe wie eine Drohung klang. “Das ist mir klar.” Er winkte ab und zeigte auf das Boot. “Dass sie jetzt hier ist, obwohl sie dich erst seit gestern Abend kennt, beweist mir, dass sie nicht die Richtige für mich …”
    Er brach ab, als Nick drohend auf ihn zutrat. “Vorsicht, Bob. Was du sagst, klingt verdammt nach einer Beleidigung.”
    “Nein, keineswegs.” Bob trat zurück, strich mit der Hand über die Weste seines Dreiteilers und zupfte seinen Schlips zurecht. “Ich meinte nur …”, er schien verwirrt, “… dass du dich in dieser Sache ganz schön merkwürdig benimmst.”
    Nick klopfte Bob nur lächelnd auf die Schulter und schob ihn zu seinem Wagen. “Vergiss es.” Als sie das Ende des kiesbestreuten Wegs erreichten, blieb er stehen. “Und noch ein guter Rat für dich. Gib Josie ein wenig Zeit, um ihre Schwester anzurufen. Sie kann mein Autotelefon benutzen. Dann fahr zu Susan. Sie braucht jetzt jemanden, mit dem sie offen reden kann, und du kannst den verständnisvollen Freund spielen. Verwöhn sie. Zeig ihr, was du für sie empfindest. Aber sag ihr um Himmels willen nicht, dass Josie bei mir war.”
    Obwohl Bob die ganze Zeit genickt hatte, schaute er jetzt betroffen auf. “Ich soll sie belügen?”
    “Du hast sie bereits belogen.”
    “Wann?”
    Nick schüttelte den Kopf über Bobs gekränkte Miene. “Als du ihr erklärtest, warum du dich mit Josie nicht getroffen hast. Was ist eine Lüge mehr?”
    “Aber gestern Abend war sie so aufgeregt, dass ich sie einfach nur beruhigen wollte. Ich wollte sie nicht belügen. Jetzt würde ich es ganz bewusst tun.”
    Nick war mit seiner Geduld am Ende. “Willst du Susan, oder nicht?”
    “Sie ist eine wunderbare Frau”, erklärte Bob. “Zielstrebig, intelligent, ambitioniert und mit sehr viel Sinn für das Geschäft.”
    Nick verzog das Gesicht. “Ja, das sind verführerische Eigenschaften, Bob. Sie wird dein Leben in die Hand nehmen.”
    Die Stirn über Nicks Zynismus runzelnd, protestierte Bob: “Wenn ich Glück habe, wird sie mein Leben teilen. Und das ist es, was ich will.”
    “Es ist dein Leben. Sag später bloß nicht, ich hätte dich nicht gewarnt.”
    “Verdammt, Nick …”
    “Also gut.” Bob ist kein unattraktiver Mann, dachte Nick, als er versuchte, ihn mit den Augen einer Frau zu sehen. Er hatte eine gute Figur, auch wenn er nicht besonders groß war. Er litt nicht unter Gewichtsproblemen und trank und rauchte nicht. Er besaß noch all sein

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