Blind-Date um Mitternacht
Handtücher zusammenpassen und deine Schuhe ordentlich geputzt und aufgereiht im Schrank stehen. So ist es doch, nicht wahr?”
Die Röte auf ihren Wangen war verblasst. Jetzt sah Josie einfach nur noch wütend aus und bedachte ihn mit einem Lächeln, das ihm Angst einjagte. “Ich habe dir im Grunde genommen gar nichts vorgemacht. Bisher war ich zu beschäftigt, um mich mit Männern abzugeben. Aber jetzt habe ich beschlossen, mich ein bisschen auszutoben. Ich will frei sein, frei, um mich mit so vielen Männern zu treffen, wie ich will, und all die erotischen Bereiche zu erforschen, die wir gestern Nacht berührt haben. Es stimmt, früher habe ich ein sehr zurückgezogenes Leben geführt, aber das ist jetzt vorbei. Ich will jetzt Spaß, aber ohne Bindungen.”
Großzügig breitete er die Arme aus. “Na, wunderbar. Genau das will ich auch.”
Aber Josie schüttelte den Kopf und lächelte. “Du warst nur der Erste. Die Spitze des Eisbergs sozusagen. Ich habe vor, mich auch noch anderweitig umzusehen.”
Nick wusste nicht, ob sie es ernst meinte oder ihn für seine Lügen nur bestrafen wollte. Frauen konnten verdammt erfinderisch sein, wenn es darum ging, einen Mann zu quälen. Und es schien ihnen großes Vergnügen zu bereiten. Das hatte er schon in früher Jugend gelernt.
Als sie nicht aufhörte, ihn mit diesem spöttischen Lächeln zu betrachten, stand er auf. Er hatte vorgehabt, die Kontrolle zu übernehmen, und es wurde höchste Zeit, dass er damit begann. “Den Teufel wirst du tun.”
“Das geht dich nichts an, Nick.”
“Das werden wir ja sehen.” Sie war wütend und wollte es ihm heimzahlen, und das gelang ihr auch. Die Vorstellung, ein anderer könne sie berühren, löste ein Pochen in seinem Schädel aus, das so heftig war, dass seine Ohren dröhnten. Noch nie war er eifersüchtig gewesen, und der bloße Gedanke erfüllte ihn mit wildem Zorn.
Dann, endlich, kam ihm der erlösende Gedanke, und er begann einen Plan zu schmieden. Nachdenklich schaute Nick sie an und nickte schließlich. “Ich werde dir einen Vorschlag machen.”
“Ach, wirklich?” Sie lehnte an der Anrichte, die personifizierte Nonchalance – bis er anfing, auf sie zuzugehen.
Ihr unablässig in die Augen schauend, trat er näher, bis nicht einmal Millimeter sie noch trennten. Er spürte ihren Atem und die Hitze ihres Körpers. Sie mochte wütend auf ihn sein, aber ihr Körper reagierte alles andere als ablehnend auf ihn.
Mit den Fingerspitzen streichelte er ihr Gesicht, während er mit den Lippen über ihre Stirn und ihre Augenbrauen strich. “Und jetzt mein Vorschlag”, flüsterte er ihr zu. “Willst du ihn hören?”
Sie nickte stumm.
“Ich werde dir mehr Leidenschaft und Lust verschaffen, als dein entzückender kleiner Körper überhaupt vertragen kann. Du wirst alle erotischen Varianten bei mir kennen lernen, die es gibt, bis du nicht mehr weißt, wo dir der Kopf steht und um Gnade flehst, mein Liebling.”
Seine Finger glitten über ihren Po und zwischen ihre Schenkel, streichelten, reizten und liebkosten, bevor er ihre Beine spreizte und sich dazwischenschob. In einem langsamen, ungemein aufreizenden Rhythmus rieb er sich an ihr und ließ sie seine männliche Erregung spüren. “Ich kann das, das weißt du, Josie. Ich kann dir Dinge zeigen, die du dir bisher nicht einmal vorstellen konntest, Dinge, von denen wir beide wissen, dass sie dir gefallen werden.” Er machte eine kurze Pause. “Aber es muss ein Exklusivvertrag sein, Josie. Nur für mich. Solange wir zusammen sind, solange wir beide Interesse füreinander haben, darf es keine anderen Männer geben. Wenn du Sex willst, wenn du etwas ausprobieren oder lernen willst, kommst du zu mir.” Mit angehaltenem Atem wartete er auf ihre Antwort.
Sie berührte seine Brust, dann glitten ihre Hände zu seinem Nacken hinauf. Mit einem erstickten Ton, der wie ein Stöhnen klang, sagte sie: “Ich glaube, ich bin mit deinem Vorschlag einverstanden.”
6. KAPITEL
M ühelos hob Nick sie auf die Anrichte. Josie spürte, wie seine Hände unter ihr T-Shirt glitten, und erschauerte. Es war verrückt, der reinste Wahnsinn, aber sie dachte nicht daran, ihn aufzuhalten.
“Nick?”
“Endlich.” Ein raues Stöhnen entrang sich ihm, und er presste sie hart an sich. “Du ahnst ja nicht, wie sehr ich es hasste, wenn du mich mit dem Namen eines anderen Mannes ansprachst.” Er nahm eine ihrer Brustspitzen zwischen seine Lippen, und aufstöhnend legte sie den Kopf zurück.
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