Blinde Leidenschaft
Woge unglaublicher Erregung heimgesucht und streckte meinen Hintern nur noch mehr in seine Richtung. Nur wenige Sekunden später wurde ich von einem Orgasmus überrascht, der meinen Körper durchschüttelte, meinen Kopf fast zum Explodieren brachte und meinen Herzschlag auf geschätzte 200 erhöhte. Ich schrie auf, mein ganzer Körper bebte. Einen Moment später war auch Leo soweit. Er stöhnte laut auf und ich spürte, wie sich sein heißer Saft in mir ausbreitete. Erstmals fiel mir nun erschrocken auf, dass wir kein Kondom benutzt hatten. Ich nahm die Pille, aber vor Geschlechtskrankheiten war diese ja kein Schutz.
Leo brach nun erschöpft über mir zusammen und umschlang meinen Körper. Mehrere Minuten lagen wir so da, ich auf dem Bauch, er halb auf mir, mich umarmend. Ich fühlte mich unglaublich erschöpft und ausgelaugt, aber auch irgendwie geborgen. Als Leo dann seinen Kopf zu mir drehte, mich anlächelte und mir einen kurzen Kuss auf die Lippen gab wurde mir bewusst, dass es um mich längst geschehen war. Ich war ihm absolut verfallen, seiner mysteriösen, düsteren Art, seinen Fähigkeiten als Liebhaber, aber auch seinem Lächeln, seinem Charme, seiner Intelligenz. All diese komplementären Eigenschaften schienen ihn nur noch perfekter zu machen und ich hoffte nichts mehr, als dass er genauso empfindet.
6.
Es war ein sonniger Tag und ich war nun schon seit zwei ganzen Monaten in Barcelona. Für den heutigen Abend hatte ich etwas Besonderes mit Leo geplant. Ich wollte ihn mit Sekt und einem selbstgekochten Abendessen überraschen, welches wir dann mit zum Strand nehmen würden, um dort einen unglaublich romantischen Abend zu verbringen. So hatte ich mir meine Idee zumindest in meinem Kopf ausgemalt. Zuerst jedoch musste ich einen langen Tag in der Uni verbringen, Donnerstags war immer der härteste Tag.
Ich saß nun im vorletzten Kurs des Tages, internationale Kommunikationstechniken, und neben mir saß Alejan dra, eine 24jährige Spanierin, mit der ich in den letzten paar Wochen immer wieder geplaudert hatte. Ich glaubte, mich so gut mit ihr zu verstehen, weil wir beide ein bißchen Außenseiter in unserem Kurs waren. Sie war die einzige Spanierin, ich die einzige Deutsche, während die anderen eine zusammengeschworene Gruppe aus den USA waren, die sich größtenteils anscheinend sogar schon vorher gekannt hatte. Außerdem glaubte ich mit ihr gemein zu haben, verliebt zu sein, aber nicht wirklich zu wissen wo das Ganze hinführt.
Alejandra erzählte mir immer wieder Anekdoten aus ihrem Leben mit ihrem Freund oder Ex-Freund, das änderte sich ungefähr alle paar Tage wieder. Ich hörte gern zu, stellte gern Gemeinsamkeiten fest, hatte ihr aber selbst bisher nicht viel von Leo erzählt. Zu unsicher war ich noch, was ich von unserer Beziehung halten sollte.
Wir waren nicht offiziell zusammen, unternahmen ab er Dinge, die Paare miteinander unternehmen. Erzählten uns viel, lachten zusammen. Aber ich hatte mich noch immer nicht getraut, Leo die "Was sind wir eigentlich" Frage zu stellen. Ich überlegte, es heute abend zu tun. Und irgendjemandem wollte ich es erzählen. Und so beschloß ich, Alejandra von meiner Beziehung zu Leo zu erzählen. Natürlich keine Details, besonders nicht über unser Sexleben, aber ich wollte wissen, was ein Außenstehender davon hielt.
Um drei Uhr machte der Professor eine kurze Zigarettenpause, diese Zeit wollte ich nutzen, um Alejandra alles zu erzählen. Wir saßen draußen auf dem Gras und ließen uns die Sonne auf den Kopf scheinen, als ich Alejandra erzählte, wie ich Leo kennengelernt hatte, wie er so drauf war, was wir für Dinge gemeinsam unternahmen. Sie schwieg, nickte und lachte an manchen Stellen.
"Und deine WG", sagte Alejandra nun, als ich fertig war mit erzählen. "Kennen die den Typ?
Was sagen die dazu?" Noch immer hatte ich mit niemandem in der Wohnung über Leo geredet, Gespräche blieben immer eher oberflächlich. "Francesca, die Italienerin, hat ihn einladen, von daher kennt sie ihn schon. Oder vielleicht war's auch David, ich bin nicht sicher. Hab mit denen aber noch nicht wirklich drüber geredet, aber mich fragt auch keiner." sagte ich lachend.
Alejandra's Reaktion war nicht so, wie ich sie erwartet hätte. Sie sah mich auf eine ziemlich seltsame Weise an, dieich nicht deuten konnte. "Was?" fragte ich. Alejandra zog ihre Augenbrauen ernst zusammen. "Francesca? David? Und dein dritter Mitbewohner heißt wie, Marco?" Ich stockte. Alejandra schien
Weitere Kostenlose Bücher