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Blinde Seele: Thriller (German Edition)

Blinde Seele: Thriller (German Edition)

Titel: Blinde Seele: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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Sie gebeten, dass Sie gehen sollen. Können Sie ihr nicht endlich den Gefallen tun?«
    Sam drehte sich um.
    Kate Petit stand da, die Hände hinter dem Rücken. Noch immer trug sie die dunkle Brille.
    »Sie sollten auf meine Schwester hören«, fügte Kate hinzu.
    Sams ungutes Gefühl verstärkte sich.
    »Dann werde ich das tun«, sagte er.
    Er wandte sich zur Tür.
    »Ich glaube Ihnen nicht.« Kate holte die Hände hinter dem Rücken hervor und verhakte sie rasch ineinander.
    Sie hielt eine Pistole in den Händen.
    Und richtete sie auf Sam.
    Die Waffe sah aus wie eine alte halbautomatische Colt-Pistole.
    Vielleicht eine Mk IV Series 80.
    Die Waffe, die Black Hole benutzte.
    Sam wog seine Chancen ab.
    Er hatte bemerkt, dass Kate Petit – wegen der dunklen Brille und der Art und Weise, wie sie den Kopf schief legte, wenn sie redete – auf dem linken Auge wahrscheinlich sehbehindert war.
    Ein bisschen Sehvermögen hatte sie mit Sicherheit, aber es war schwer zu sagen, wie viel.
    Schwer zu sagen, wozu sie imstande war.
    »Hey«, sagte er zu ihr. »Regen wir uns doch nicht auf, Kate.«
    »Wer hat denn gesagt, dass ich mich aufrege? Und wer hat gesagt, dass Sie mich Kate nennen dürfen?«
    »Entschuldigung«, sagte Sam. »Ist Mrs. Petit in Ordnung?«
    »Es ist auf jeden Fall schon besser«, erwiderte sie. Dann fügte sie, an ihre Schwester gewandt, hinzu: »Ich habe dir ja gesagt, wir hätten sie erledigen sollen.«
    »Sie?« Sams Magen verkrampfte sich.
    »Sie«, wiederholte Kate.
    Billie.
    Sam blickte von Kate Petit und von der Waffe zu Toni hinüber.
    »Warum setzen wir uns nicht?«, sagte er. »Fahren die Spannung ein bisschen herunter und reden über alles.«
    »In Ordnung«, sagte Toni.
    »Willst du das wirklich?«, fragte Kate. »Bist du sicher, Toni?«
    Toni nickte. Jetzt blickten ihre Augen traurig.
    »Ich bin bereit zu reden, Kate. Ich muss reden.«
    »Das ist eine gute Idee«, warf Sam ein.
    »Habe ich Sie gefragt?«, sagte Kate schroff.
    Und hob die Waffe ein bisschen höher.

106.
    Lieutenant Alvarez und Sergeant Beth Riley trafen um kurz nach zehn in der Adams Clinic ein.
    »Ich habe Ihnen ja schon gesagt, was passiert ist«, sagte David, nachdem sie einander begrüßt hatten.
    »Ich weiß, Dr. Becket«, sagte Riley, »und ich weiß, dass es aufreibend ist, aber wir müssen es von Mrs. Becket selbst hören.«
    »Müssen wir so förmlich sein?«, fragte Mildred.
    Riley lächelte. »Natürlich nicht, Mildred.«
    Mildred holte tief Luft. »Eigentlich ist nicht viel passiert. Dank meinem Mann, der rechtzeitig zurückgekommen ist.«
    »Es wäre gar nichts passiert, wenn ich dich nicht allein gelassen hätte«, sagte David.
    »Du hast mich nicht allein gelassen«, widersprach Mildred. »Du hast mich in einer angesehenen Klinik gelassen, bei Schwestern und Ärzten, von denen du dachtest, ich wäre bei ihnen gut aufgehoben.« Sie berichtete, was geschehen war.
    »Wissen Sie, was für ein Instrument das war, das Dr. Wiley in der Hand gehalten hat?«, fragte Beth Riley, nachdem Mildred geendet hatte. »Oder Sie, Doktor?«
    »Ich habe es nicht gesehen«, sagte David. »Ich wünschte, ich hätte es.«
    »Und ich konnte es nicht genau erkennen«, sagte Mildred. »Er war so nah vor mir, und im Zimmer war es ziemlich dunkel. Aber er hat mich nie wirklich damit berührt …«
    »Aber er hätte dir beinahe mit der Faust ins Auge geschlagen.«
    »Das war keine Absicht«, sagte Mildred.
    »Du lieber Himmel«, sagte David, »würdest du bitte aufhören, den Kerl auch noch in Schutz zu nehmen?«
    »Ich versuche nur, fair zu sein«, beharrte Mildred. »Und ich wünschte, du würdest dich beruhigen.«
    »Wiley wollte mir weismachen, du hättest das alles nur geträumt«, rief David ihr in Erinnerung.
    »Ja«, gab sie zu.
    »Verzeihen Sie die Frage, Mildred, aber sind Sie wirklich sicher, dass Sie nichts von alledem geträumt haben?«, fragte Mike Alvarez und ignorierte Davids zornige Miene. »Sie sagten, Sie hätten geschlafen, als Dr. Wiley zu Ihnen hereinkam.«
    »Das stimmt ja auch«, entgegnete Mildred. »Er hat mich geweckt, indem er mich fragte, wie es seiner Lieblingspatientin gehe, und hat meinen Puls gemessen, und dann …« Sie schüttelte den Kopf. »Den Rest habe ich Ihnen ja schon erzählt, und ich habe es ganz bestimmt nicht geträumt.«
    »Du darfst den Kopf nicht so schütteln«, erinnerte sie David.
    »Das vergesse ich immer wieder, tut mir leid«, sagte sie.
    Er lächelte sie an. »Jetzt bin ich schon ein

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