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Blinde Verführung (German Edition)

Blinde Verführung (German Edition)

Titel: Blinde Verführung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Grimm
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weitergehen.“
    Marco räusperte sich, Phil sah auf seine Füße, und Patrick wurde sehr still.
    „Jungs?“ Unsicher sah Marlene von einem zum anderen. „Was ist los?“
    „Sie ist hier in einer geschlossenen Psychiatrie untergebracht“, sagte Patrick leise. „Man hat sie wegen versuchten Mordes angeklagt und jetzt wird geprüft, ob sie vermindert schuldfähig ist. Egal wie es ausgeht, sie wird wohl sehr lange nicht mehr rauskommen.“
    „Es tut mir schrecklich leid“, erwiderte sie und meinte es auch so.
    „Das muss es nicht. Sie hatte immer wieder die Wahl, jetzt muss sie mit dem Ergebnis zurechtkommen. Du hast meine volle Erlaubnis, wütend auf sie zu sein, das weißt du hoffentlich.“ Patrick nahm Marlenes Hand und küsste sie. „So, und jetzt entschuldigt uns bitte, ich bin müde. Ihr wisst ja, wie ihr nachher rauskommt.“
    „Aber–“
    „Nichts aber. Viel Spaß!“ Patrick zog Marlene noch etwas enger gegen sich und führte sie entschlossen hinauf in seine Wohnung. „Schließ bitte hinter dir ab“, sagte er. „Und dann komm auf den Balkon.“
    Verwundert folgte Marlene seiner Bitte. Es war herrlich still; nicht ein Mucks drang von der Versammlung unten zu ihnen. Sie nahm an, dass er ein paar Momente für sich wollte, daher ließ sie sich eine Minute Zeit, ehe sie den großen Balkon betrat.
    Patrick hob lächelnd eine Flasche Prosecco. Auf dem kleinen Tisch standen zwei Gläser und eine Schale Erdbeeren. „Möchtest du einen richtigen, oder genügt dir alkoholfreier?“
    „Alkoholfrei ist gut“, entgegnete sie. Patrick durfte noch für einige weitere Wochen keinen Alkohol trinken und sie wollte solidarisch sein. „Hast du Hunger?“
    „Nein, es sei denn, ich kann dich anknabbern.“ Er schenkte ein und sie stießen an. „Auf dich, Miss Marlene.“
    „Und auf dich.“ Marlene stellte sich auf die Zehenspitzen und kostete sehnsüchtig von Patricks Lippen. „Vor allem auf dich.“
    Patrick nahm einen Schluck und teilte die prickelnde Flüssigkeit mit ihr. „Nein, vor allem auf dich. Ohne dich wäre ich nicht hier, Miss Marlene“, sagte er rau, als ihr Kuss endete.
    Schüchtern und etwas wehmütig zog sie an seinem offenen Hemdkragen. „Mit Platzwunde und geprellter Schulter? Klingt nicht besonders gut.“
    „Doch, es ist perfekt. Endlich hat das mit Evelina ein Ende und du bist trotz allem, was sie gemacht hat, immer noch bei mir … “ Er stellte sein Glas weg und umarmte Marlene fest. „Was mich betrifft, hat das was von einem Traum.“
    Neue Tränen kitzelten Marlenes Wimpern. „Für mich auch.“
    Er lächelte und nahm die Brille ab. „Bitte weine nicht mehr.“ Zärtlich rieb er seine Nasenspitze an ihrer und sah sie aus atemberaubend türkisfarbenen Augen an. Seine Pupillen weiteten sich. „Es ist alles gut.“
    Marlenes Atem stockte. Langsam, wie um ihn nicht zu verschrecken, blinzelte sie. Er tat es ihr nach und sein Lächeln wurde zu einem Grinsen.
    „Patrick“, hauchte sie erstickt. Und da waren sie endgültig, die Tränen, die er doch eigentlich nicht sehen wollte.
    „Du bist so wunderbar“, raunte er und küsste jede einzelne weg. „Ich bin wahnsinnig, wahnsinnig verrückt nach dir.“
    „Was ist passiert?“, fragte sie aufgelöst. „Wie kann das sein?“
    „Ein Wunder vielleicht.“ Patrick betrachtete einige Augenblicke lang eindringlich Marlenes Gesicht. „Doktor Günther meint, das neue Trauma hätte eventuell eine psychische Blockade beseitigt. Ab und zu habe ich Flashs, in denen ich sehen kann. So wie jetzt.“
    „Heißt das, es hört auch wieder auf?“ Bestürzt krallte Marlene sich fester in sein Hemd.
    Er zuckte mit den Schultern. „Ja, es kommt und geht zur Zeit ziemlich häufig. Aber mit ein bisschen Glück heilt das komplett. Selbst wenn nicht, mein größter Wunsch ist schon in Erfüllung gegangen. Ich möchte dich einfach so lange ansehen, wie ich kann, wenn das in Ordnung ist. Alles andere ist ein Bonus.“
    „Ist es denn in Ordnung?“ Ängstlich sah sie ihn an. Bin ich für dich Ordnung ?, dachte sie mit laut klopfendem Herzen.
    „Welchen Teil von ‚wahnsinnig, wahnsinnig verrückt nach dir’ hast du nicht verstanden?“, neckte er. „Glaubst du immer noch den Unsinn, den Evelina von sich gegeben hat?“
    „Es ist schwer, es nicht zu tun“, murmelte sie und vergrub das vor Verlegenheit heiße Gesicht an seiner Brust.
    „Mmh, lass das besser sein. Sonst muss ich dir ständig und überall sagen, wie hübsch du bist. Zum Beispiel

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