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Blinde Verführung (German Edition)

Blinde Verführung (German Edition)

Titel: Blinde Verführung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Grimm
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zur Seite.
    „Marlene, geht es dir gut?“, kam Kellys Stimme von weit, weit weg. „Verdammt, Phil! Wo steckt ihr alle? Sie kippt mir gleich um! Scheiße.“
    Mehr Leute stürzten in den Ausstellungsraum. Ihre Präsenz war zugleich beruhigend und erdrückend. Das Stimmengewirr wurde zu einem einzigen Geräuschteppich in Marlenes Kopf. Alles schwankte.
    „Halt durch, Süße, halt durch, gleich kommt Hilfe ...“
    Marlene nickte stupide. Sie hoffte es sehr. Patrick war viel zu blass und still. Es war nicht richtig, dass es so endete  – der Krimi zum Dinner war ein Spaß gewesen, und jetzt … jetzt war es bitterer, blutiger Ernst. Dabei hatte Evelina sie töten wollen und nicht ihn! Wenn er starb … der Gedanke ließ sie trocken schluchzen. Das würde sie sich nie, niemals verzeihen.
    „Du siehst gar nicht gut aus“, murmelte Kelly. „Lass uns nach hinten gehen, ich gebe dir ein Glas Wasser.“
    „Nein“, murmelte sie elend. „Ich bleibe bei ihm …“ Doch die Ränder ihres Sichtfeldes wurden erst grau und dann schwarz. Helle Punkte flimmerten vor ihren Augen und mit einem Mal wurde ihr schrecklich übel. Kellys kalte Hand fühlte sich traumhaft gut auf ihrer Stirn an. „Patrick …“
    „Ruh dich aus“, säuselte Kellys Stimme von weit, weit weg. „Alles wird gut. Der Krankenwagen ist da. Patrick ist  …“
    Aber was er war hörte sie nicht mehr. Die samtige Schwärze beraubte sie ihrer Sinne und zog sie in eine unheimliche Ohnmacht.
     
     

Kapitel 18
     
     
    Leichtes Streicheln weckte Marlene aus ihrem Schlummer. Sie streckte sich genüsslich und schmiegte sich an den warmen Körper hinter ihrem.
    „Aufwachen, Miss Marlene“, murmelte Patrick und neckte ihr Ohr mit zärtlichen Küssen. „Es ist gleich Zeit für die Visite.“
    „Schon?“ Schläfrig wandte sie sich um und vergrub das Gesicht in seiner Brust.
    „Leider. Ich hätte dich gern länger im Arm gehabt, aber wem sage ich das?“ Weitere Küsse folgten und dann strich sein Zeigefinger vorsichtig über ihre Ohrmuschel und den kirschförmigen Ohrring, den sie heute trug. „Welche Farbe haben die?“
    „Knallrot“, entgegnete Marlene lächelnd. „Wie ein Ferrari. Heidi hat sie mir letztes Jahr zum Geburtstag geschenkt.“
    Ihr beider Atem glich sich in der Stille des Zimmers an.
    „Sie sind bestimmt sehr hübsch an dir“, sagte er schließlich wehmütig.
    Marlene kuschelte sich enger an ihn. „Ich trage lieber deine Hemden. Oder Schlipse.“
    Er knurrte zustimmend. „Ich fand die Schlipse ausnehmend ansprechend. Das sollten wir bald wiederholen. Was hältst du von so bald wie möglich?“
    „Du bist versaut“, lächelte sie.
    „Du erst recht.“ Er kam über sie und küsste ihren Hals und das Dekolleté. „Du hast es schließlich mit dir machen lassen.“
    „Mmmh, stimmt“, seufzte sie.
    Für einen Moment hielt er inne. „Mir fällt gerade auf, dass wir nie gemeinsam blind Sex hatten.“ Er lehnte sich herab und leckte frech über ihren Hals. „Dabei ist das ziemlich gut.“
    „Ist es das?“ Marlenes Augenlider flatterten herab. „Dann wissen wir ja, was wir nächstes Mal mit deinem Schlips anstellen können.“
    „Rede weiter und ich lasse mir von der Schwester einen bringen“, drohte er.
    „Was ist mit der Visite?“
    „Scheiß drauf, die sagen mir doch sowieso nichts Neues. Ich schließe einfach die Tür ab.“ Seine Daumen strichen zielstrebig über ihre Brustwarzen und brachten sie mit spielerischer Leichtigkeit dazu, sich zu verhärten. „Ich bin Privatpatient, ich kann das.“
    „Dazu müsstest du aber aufstehen.“ Keuchend schlang Marlene die Arme um seinen Nacken. Sie vermisste es, in sein Haar zu greifen, aber Doktor Günther hatte deutlich gemacht, was er von geplatzten Nähten hielt. Diese spezielle Unterhaltung war Marlene immer noch sterbenspeinlich. „Oder mich aufstehen lassen.“
    „Immer gibt es einen Haken“, murrte er.
    „Oder zwei. Heidi müsste mich sowieso gleich abholen kommen“, sagte sie bedauernd. Sie küsste ihn zärtlich. „Aber ich komme nach deiner Visite noch mal kurz rein, versprochen.“
    Patrick erhob sich ungelenk, so dass sie vom Bett rutschen konnte. „Wieso bist du nicht mit dem Auto gekommen?“
    Seufzend steckte Marlene die letzte ihrer zerzausten Haarsträhnen fest. „Weil Heidi der Meinung ist, dass man uns nicht länger als fünf Minuten alleine lassen kann.“
    Seine Augen waren fest auf sie fixiert und ein amüsiertes Lächeln spielte um seine

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