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Blinde Verführung (German Edition)

Blinde Verführung (German Edition)

Titel: Blinde Verführung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Grimm
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sich an Marco festhielt, machte Anstalten etwas zu sagen, doch die achtlos auf sie gerichtete Pistole unterband das sofort.
    „Keiner spielt hier Held, okay? Dann wird alles gut.“ Evelina lächelte teuflisch. „Naja, fast. Ah, und da ist sie ja. Die Frau der Stunde: Marlene . Sagt ihr danke für diese Show.“ Sie wandte sich elegant um, als würde sie eine Laufstegdrehung hinlegen und sah Marlene aus katzengleichen Smoky Eyes an.
    Niemand rührte sich. Einige wenige schielten auf die Tür, aber von der Sicherheit hörte man nicht einen Pieps. Marlene beschlich das grauenhafte Gefühl, dass Evelina einem oder mehreren von ihnen tatsächlich etwas angetan hatte.
    „ Du “, blaffte diese kalt, die aufgesetzte, gute Laune vergessen. „Geh sofort weg von meinem Patrick. Dann lasse ich dich noch ein bisschen leben.“
    „Nein, ich gehe“, sagte Patrick laut und nahm die Hände von Marlenes Armen. Ganz langsam ging er einige kleine Schritte rückwärts in den Raum hinein.
    Evelina folgte jeder seiner Bewegungen hungrig. „Na gut. Aber geh noch weiter“, zischte sie. „Fass diese bljat nicht mehr an!“
    Patrick gehorchte. Eine Gänsehaut kroch über Marlenes Arme, als würde mit ihm auch die Wärme aus ihrem Körper entweichen. Besonders schlimm war es, ihn in der Nähe der morbiden Tatortmarkierung stehen zu sehen. Zu leicht war es, ihn dort blutüberströmt liegen zu sehen … der Gedanke war unerträglich.
    „Sehr gut. Danke .“ Evelina richtete die Pistole genau auf Marlenes Brust. „Freie Straße, oder wie sagt ihr so schön?“
    „Das tust du nicht“, knirschte Patrick. Er klang so zornig, wie Marlene es noch nie an ihm erlebt hatte. Scheinbar furchtlos kam er wieder etwas auf sie zu. So nahe, dass sie sich mit ausgestreckten Händen berühren könnten. „Ich bringe dich um, wenn du ihr auch nur ein Haar krümmst.“
    Marlene versagte der Atem. Wie gelähmt starrte sie auf den Albtraum in rot wenige Meter vor sich. Wenigstens sehe ich etwas Schönes, bevor es mich erwischt , schoss es ihr durch den Kopf. Sauteure Mode von Valentino live und in Farbe … Oh Gott, ich will nicht sterben!
    „Ich glaube nicht, mein Herz“, schnurrte Evelina. „Du liebst mich noch.“
    Patrick streckte tatsächlich seine Hand nach Marlene aus und sie nahm sie, Pistole hin oder her. „Nein, tue ich nicht. Ich liebe sie, finde dich endlich damit ab.“
    Marlenes Augen wurden weit. Und da wagte er es, ihr schlechtes Timing vorzuwerfen! Ihr Magen sauste gefühlte zwanzig Stockwerke im freien Fall in die Tiefe, und dennoch tat ihr Herz einen glücklichen Hüpfer.
    „Doch, du liebst mich!“, erwiderte Evelinda trotzig und warf ihre blonden, langen Haare in einer glänzenden Kaskade über ihre Schulter. Dennoch blinzelte sie verunsichert und leckte sich über die volle Unterlippe. Anscheinend hatte sie Patrick so auch noch nicht erlebt. „So wie früher. Sie stört , aber das ist gleich vorbei. Dann wird wieder schön, Patrick!“
    Irgendwo stieß jemand ein leises Wimmern aus.
    „Nimm. Die. Waffe. Runter“, grollte Patrick. „Sofort! Du machst den Leuten Angst.“
    „ Njet !“ Sie hob die Pistole noch etwas höher und zielte auf Marlenes Kopf.
    „Sei nicht dumm“, mischte Ethan sich mit finsterer Stimme ein. „Keiner von uns wird dir helfen, wenn du das durchziehst. Dann verbringst du den Rest deines Lebens alleine im Knast.“
    Sie verzog ihren hübschen Mund und stieß genervt einen Seufzer aus. “Und wenn schon. Solange sie nicht meinen Patrick hat.“ Erneut streckte sie den Arm durch. Sie sah aus wie eine eiskalte Agentin, die sich mal eben als Supermodel getarnt hatte. „Also–“
    Oh Mist! Sie wird doch nicht wirklich? , dachte Marlene panisch. Was für ein Drama! Von wegen Reality-Doku, das hier ist die reinste Soap-Opera! Wo zum Henker sind bloß Marcos Leute? Hektisch sog sie kostbare Luft in ihre brennenden Lungen. Das Geräusch klang so laut in ihren Ohren, dass sie glaubte, jeder andere müsse es auch hören können. Wie gern würde sie irgendetwas tun, und wenn es nur weglaufen war!
    „Lass uns wenigstens darüber reden, Evelina“, sagte Patrick. Er war ein schlechter Schauspieler; der Ärger und vor allem seine Furcht waren deutlich auf seinem Gesicht lesbar.
    „Was gibt noch zu reden?“, konterte sie barsch und ließ unvermittelt einen Schuss in die Decke krachen. „Immer dieses Quatschen. So langweilig.“
    Patrick wurde aschfahl. „Marlene!“
    „Mir geht’s gut“, sagte sie

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